VISION 20003/2017
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Bei mehreren Gelegenheiten hat Papst Franziskus von den drei Zauberworten gesprochen, die für den Zusammenhalt in Ehe und Familie von entscheidender Bedeutung sind: „Darf ich?“, „Danke“ und „Entschuldigung“.
Die meisten von uns werden wohl aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass das dritte dieser Zauberworte wohl jenes ist, das uns am schwersten über die Lippen kommt. Sich einzugestehen, dass man etwas Unrechtes getan hat, fällt einfach schwer. Wie viele Rechtfertigungsgründe fallen einem da sofort ein! Schließlich hat doch auch der andere dazu beigetragen, dass ich mich so verhalten habe – und jetzt soll ich mich entschuldigen? Ich zuerst? Ich allein? Ist das nicht ein Zeichen von Schwäche, von Nachgiebigkeit, die den anderen nur ermutigt, so weiterzumachen wie bisher?
Gerade in der Ehe ergeben sich immer wieder solche Situationen. Fast wie ein Tauziehen: Wer gibt zuerst nach, damit der Haussegen nicht mehr schief hängt? Und dabei ist es so wichtig, dass möglichst bald wieder Frieden in die Beziehungen einzieht. Denn je länger der Unfrieden währt, umso schwieriger wird die Versöhnung. Darum legt uns der Apostel Paulus auch nahe: „Die Sonne soll nicht über eurem Zorn untergehen. Gebt dem Teufel keinen Raum!“ (Eph 4,27)
Das bedeutet allerdings, tägliche Besinnung: Wie war mein Tag, habe ich beigetragen, dass Unfrieden herrscht, habe ich jemanden verletzt…? In unserem eher hektischen Lebensstil fällt es gar nicht so leicht, Zeiten solcher Besinnung einzuplanen. Und dabei wären sie so wichtig!
Denn Vergeben und um Vergebung zu bitten, sind tatsächlich für das Gelingen des Zusammenlebens entscheidende Handlungen, nicht nur in der Ehe. Zu ihnen will der folgende Schwerpunkt ermutigen.   

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