VISION 20003/2017
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Damals begann ich zu beten

Artikel drucken Begegnung mit der Fatima-Botschaft (Günther Zoppelt)

Ich wurde am 7. Juli 1958 geboren, am Tag genau sechs Jahre nach der Weihe Russ­lands an das Unbefleckte Herz Mariens durch Papst Pius XII. Mein Vater war evangelisch und meine Mutter katholisch. Beide praktizierten ihre Religion nicht, sodass meine beiden Geschwister und ich keinerlei Glaubens­prägung von Zuhause mitbekommen haben.


Als ich zehn war, nahm mich mein Bruder Alfred einige Male in die Sonntagsmesse mit. Jeder dieser Gottesdienste in unserer Taufkirche hinterließ einen starken Eindruck. Auch fand ich den Religionsunterricht prinzipiell wichtig, weil ich verstand, dass er etwas mit dem Sinn des Lebens zu tun hat. Aber andere Interessen, Hobbys und Leidenschaften gewannen die Oberhand. So war mein einziges Interesse an meinem Firmtag, ob wohl das neue Bodybuildingmagazin schon in den Kiosken erhältlich sei.
Im Jugendalter geriet ich in den Einfluss schlechter Freunde und rasch auch in den Bannkreis von negativen und sündhaften Dingen. Meine Seele begann zu leiden – zuerst Angstzustände, dann Panikattacken. Mein Leben geriet immer mehr aus den Fugen. Die Schule, ja mein ganzes Leben wurde zur Qual. Ich kreiste nur um mich und meine Ängste, konnte mich jahrelang nicht davon befreien. Psychiater und Ärzte verschrieben Medikamente, es gab autogenes Training, aber nichts half wirklich.
Nie kam mir der Gedanke, in der Kirche oder im Glauben Hilfe zu suchen, bis eines Tages mein Bruder begann, daheim aus katholischen Büchern, die er von einer Arbeitskollegin geborgt bekam, vorzulesen. Wir hörten eigentlich nur widerwillig zu, aber allmählich wurde es spannend: Ein Pater, der 50 Jahre lang die Wundmale Christi trug, unzählige Kranke heilte, im Beichtstuhl in den Seelen lesen konnte, die Gabe der Bilokation besaß… Dieser Pater Pio hinterließ einen bleibenden Eindruck.
Und dann kamen die angeblichen Erscheinungen der Mutter von Jesus in Fatima im Jahr 1917 zur Sprache. Irgendwo fand ich eine Kleinschrift über dieses Fatima, herausgegeben von einem Rosenkranz-Sühnekreuzzug.
Die knappen, eindrücklichen und auch fordernden Worte dieser Erscheinung wie: „Wenn man tut, was ich euch sage, wird Friede sein. Wenn nicht, wird Russland seine Irrtümer über die Welt verbreiten, der Heilige Vater wird verfolgt, viele Gute werden gemartert werden…“, prägten sich mir ein.  Ja und dann dieser erschütternde, historisch beglaubigte Bericht über dieses Sonnenwunder, das an die 70.000 Zeugen miterlebt hatten.
Damals begann ich zu beten, zuerst heimlich morgens im Bett. Aber Fatima ging tiefer, ich verstand, dass man den Wünschen Mariens folgen muss, damit man des Friedens Gottes würdig und fähig wird. So entschloss ich mich, jeden Tag den Rosenkranz zu beten. Nun wurde eine gründliche Beichte fällig, die ich mit klopfendem Herzen ablegte. Die regelmäßige Sonntagsmesse wurde zur gerne erfüllten Pflicht.
Endlich kehrte Friede in meine aufgewühlte Seele zurück. Die Medikamente wurden überflüssig, die quälende Menschenfurcht verschwand allmählich. Neuer Lebensmut, Hoffnung und – die Bereitschaft, mich für das Reich Gottes in seiner Kirche einzusetzen, nahm ich als drängenden inneren Ruf „von oben“ wahr. Es folgten eine Anstellung in der Erzdiözese Wien, fünf Jahre Apostolat bei der Legion Mariens. Ich wurde Sekretär bei der Marianischen Priesterbewegung, trat dem Dritten Orden des hl. Franziskus bei und gründete im Center St. Elisabeth den Verlag Katholische Neuevangelisierung.
Die kleine Quartalszeitung Gott mein Alles (früher Gott existiert) und ein vielfältiges Schriften- und Filmapostolat wurden zur großen Aufgabe, die mich bis heute erfüllt. Meine Frau Susanne – wir haben 2014 am Festtag des hl. Leopold geheiratet – unterstützt mich dabei tatkräftig. Ich bin Gott überaus dankbar, dass Er mich aus tiefen Nöten zu neuem Leben gerufen und in Seinen und in den Dienst Mariens gerufen hat. Möge Seine Liebe gerade in der heute so schwierig gewordenen Zeit und Welt immer mehr Herzen erreichen.


Fatima-Mission

Jeder, der mit offenen Augen durch die Welt geht, erkennt, dass Europa in schwere Turbulenzen geraten ist, in massiven geistigen Auseinandersetzungen steht. In dieser Situation ist das Jubiläum 100 Jahre Fatima eine große Chance. Die neu gegründete Fatima-Mission möchte mit dem achtseitigen Fatima-Mission-Folder möglichst vielen Menschen die so  aktuelle Botschaft von Fatima nahebringen.
Nähere Infos unter:
kath.neuevangelisierung@aon.at oder 0650/6741371 (Günther Zoppelt). Außerdem werden im Mai die besten Fatima-Filme gezeigt: Gentzgasse 122, A-1180 Wien (Mittwoch 17 Uhr, Freitag 14 und 17 Uhr).

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