Das Leiden der
russischen Kirche
Für die russisch-orthodoxe Kirche ist 1917 vor allem eines der tragischsten Ereignisse ihrer Geschichte, der offizielle Beginn ihrer brutalen, grauenvollen, systematischen Auslöschung. (…) Allein beim Klerus beläuft sich die Zahl der Opfer des Regimes, das von Lenin errichtet und von Stalin fortgesetzt wurde, auf zehntausende. 22 Jahre nach 1917 blieben von den vorher 60.000 russisch-orthodoxen Kirchen nur einige hundert übrig. „Es sind Millionen von Gläubigen, die leiden mussten“, erklärte Metropolit Hilarion (…) „Der Regierungskommission für die Rehabilitierung der Opfer der Unterdrückung zufolge wurden 136.900 Mitglieder des orthodoxen Klerus verhaftet. 85.300 von ihnen wurden hingerichtet. 1938 wurden 28.300 Priester verhaftet und 21.500 von ihnen ermordet. Und Gott allein weiß, wie viele Gläubige Opfer der Sowjetmacht geworden sind.“
Famille Chrétienne v. 21.-27.10.17
Solche Zahlen sind im Gedenkjahr der Oktoberrevolution zu kurz gekommen. Sie sollten in Erinnerung blieben.
500 Kirchen wurden aufgegeben
Seit der Jahrtausendwende wurden in Deutschland mehr als 500 katholische Kirchengebäude als Gottesdienstorte aufgegeben. Konkret heißt das, dass etwa 140 Kirchen abgerissen worden sind, die anderen sind hingegen verkauft worden. Im Süden Deutschlands ist keine einzige Kirche geschlossen oder abgerissen worden. In der Diözese Essen allein sind es 105, in der Diözese Münster 55 gewesen.
Lebendige Pfarre Dez. 2017
Welch Zeichen des Niedergangs des Glaubens! In Holland ist die Situation noch dramatischer. Dort wurden zwischen 2005 und 2015 mehr als 1.000 Kirchen geschlossen. Umso größer die Freude über Nachrichten wie diese:
Kirchen werden
wieder aufgebaut
Die Stimmung ist ausgelassen vor der melkitischen griechisch-katholischen Kathedrale im syrischen Homs. Auffallend viele junge Leute sind da, begrüßen sich überschwänglich. Am First und an den Zäunen um das Gebäude wehen syrische Flaggen. Transparente heißen die Gäste willkommen. (…)Es herrscht Feststimmung an diesem Freitagmorgen Anfang Dezember. Durch welche Karfreitage jedoch die Einwohner von Homs in jüngster Zeit gegangen sind, daran erinnern die zerborstenen Fenster im ersten Stock des Bischofshaues, rußgeschwärzte Wände, übersät von Einschusslöchern. Die einst drittgrößte Stadt Syriens war von 2011 bis 2014 das Zentrum des Krieges. (…)Erst im Mai 2017 konnte das syrische Militär das letzte von Rebellen besetzte Stadtviertel zurückerobern. Seither kehren immer mehr Menschen in die zerstörte Stadt zurück – auch die Christen.
„Mit eurer Gegenwart bringt ihr Leben in diese Kathedrale zurück“, ruft Patriarch Absi in seiner Predigt der Gemeinde zu. „Wir feiern heute nicht nur den Wiederaufbau dieser Kirche. Wir feiern auch den Willen, in unserem Land zu bleiben. Es ist das Zeichen, dass wir die Verzweiflung und den Tod überwunden haben.“ (…)
Gut 750 Kilometer weiter östlich: Auch im Irak sind die Menschen durch die Hölle gegangen. Die Vereinten Nationen und die Europäische Union sprachen von Völkermord an den Christen. Auch dort wird im Zeichen des Neuanfangs Kirchweihe gefeiert. Im Dorf Telskuf in der Ninive-Ebene, etwa eine Autostunde nördlich von Mossul, erstrahlt die chaldäisch-katholische Kirche St. Georg in neuem Glanz. Es ist das erste wiederaufgebaute Gotteshaus nach der Zerstörung durch den sogenannten „Islamischen Staat“. „Sie ist noch herrlicher geworden als vorher. So ist Gottes Vorsehung“, erzählt sichtlich bewegt Erzbischof Bashar Warda aus Erbil. Er war bei der Einweihung am 8. Dezember dabei.
Pressemitteilung v. Kirche in Not v. 13.12.17
Abtreibung im
Spitzensport
Die frühere US-Leichtathletin Sanya Richards-Ross, mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin, hat sich dazu bekannt, zwei Wochen vor den Olympischen Spielen in Peking 2008 ein ungeborenes Kind abgetrieben zu haben. Im Interview mit der Sendung Now erzählte Richards-Ross, die im vergangenen Jahr ihre sportliche Karriere beendet hatte, dem Sender Sports Illustrated TV, dass dergleichen im Spitzensport häufig vorkomme. „Ich kenne keine einzige Leichtathletin, die nicht abgetrieben hat,“ sagte Richards-Ross. Sportlerinnen verzichteten oft auf die Pille, weil sie fürchteten, dadurch Wasser einzulagern und so an Gewicht zuzunehmen. Außerdem sei unter Sportlerinnen der Mythos verbreitet, Spitzensportlerinnen könnten nicht schwanger werden, weil ihr Zyklus wegen des harten Trainings kürzer sei oder teilweise ganz aussetze, so die 32-Jährige, die ihre damalige Entscheidung nach eigenen Worten heute bereut.
LebensForum 3/2017
„Keine, die nicht abgetrieben hat…!“ Mag übertrieben sein, zeigt aber, wie menschenverachtend das Klima im Spitzensport ist, wo alles auf dem Altar des Erfolgs geopfert wird.
Christus hat die
Welt verändert
„Welchem Glauben wir auch anhängen, wir wissen, dass die Geburt von Jesus Christus und die Geschichte seines unfassbaren Lebens den Lauf der menschlichen Geschichte für immer verändert hat. Es gibt kaum einen Aspekt unseres heutigen Lebens, der nicht von seinem Leben berührt worden ist: Kunst, Musik, Gesetzgebung und unser Respekt für die geheiligte Würde eines jeden einzelnen Menschen überall in der Welt.“ Dies betonte US-Präsident Donald Trump in der ersten Weihnachtsansprache seiner Amtszeit. Jedes Jahr erkenne man an Weihnachten die eigentliche Essenz dieses Festes, dass es nämlich nicht darum gehe, „was wir haben, sondern wer wir sind: jeder von uns ist ein Kind Gottes“.
kath.net v. 4.12.17
Tag für Tag füttern uns die Medien mit Meldungen, wie unfähig und dumm der amtierende US-Präsident ist. Daher zum Ausgleich diese Meldung. So etwas würde man gern auch aus dem Munde westeuropäischer Politiker zu hören bekommen. Einen Ansatz dazu gab es immerhin im österreichischen Nationalrat:
So wahr mir Gott helfe
Bei der Angelobung des neu gewählten Nationalrates am 9. November haben sechs der 182 anwesenden Mandatare - ein weiterer war entschuldigt - zum „ich gelobe“ den erlaubten Zusatz „so wahr mir Gott helfe“ verwendet. Vier Abgeordnete der ÖVP - Martina Diesner-Wais, Gudrun Kugler, Andrä Rupprechter und Norbert Sieber - waren darunter, sowie mit Anneliese Kitzmüller und Werner Neubauer zwei aus den Reihen der FPÖ. Kugler, die den Einzug ins Parlament durch ein Direktmandat im 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk geschafft hatte, ging auf ihrer Homepage näher auf ihren Beweggrund für die christliche Formel ein. Diese sei eine „besondere Gelegenheit, zu Gott zu stehen“.
KAP v. 24.11.17
Und noch eine erfreuliche Wortmeldung:
Europa wieder
christianisieren
Die polnische Opposition ist ratlos. (…) Mit Mateusz Morawiecki als neuem Premierminister ist der „PiS“ nun ein echter Coup gelungen. Nach innen und nach außen. Schließlich zeigte der 49-Jährige schon als Jugendlicher und Student, der gegen die Kommunisten im Untergrund kämpfte, dass Demokratie, Freiheit und Vaterlandsliebe kein Widerspruch sein müssen. (…) Besonders interessant für deutsche Katholiken sind die Worte, mit denen Morawiecki gegenüber dem TV-Sender TV Trwam (…) sein weltanschauliches Regierungskonzept umrissen hat. „Wir wollen Europa umwandeln, mein Traum ist es, es wieder zu rechristianisieren.“
Die Tagespost v. 12.12.17
Eine Organisation –
humanistisch orientiert
Der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Donnerstag Papst Franziskus im Vatikan besucht. (…) Der Bundespräsident meinte danach: „Die Mischung aus Intelligenz und Spiritualität hat mich beeindruckt.“ Den Papst schätze er als „Repräsentanten einer ethisch und humanistisch orientierten Organisation“. Von ihm könne man als Politiker viel lernen. „Er ist einer, der mit seinen Formulierungen Bilder schafft, die direkt ins Herz gehen. Das vermittelt eine Spiritualität, die man über die Jahre vermisst hat.“
Kath.net v. 17.11.17
Wir freuen uns über das gute Gesprächsklima, nehmen aber zur Kenntnis, dass der Herr Bundespräsident einen großen Informationsnotstand hat, was das Wesen der Kirche betrifft.
Ehe für alle nun
auch in Österreich
Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) gibt den Weg für die „Ehe für Alle“ frei. Auch gleichgeschlechtliche Paare können damit künftig in Österreich heiraten. Mit einem Erkenntnis vom 4. Dezember hat das Höchstgericht die gesetzlichen Regelungen aufgehoben, die Homopaaren bisher den Zugang zur Ehe verwehrt hat. Der Gerichtshof begründete diesen Schritt mit dem Diskriminierungsverbot des Gleichheitsgrundsatzes. Die alte Regelung wird mit 31. Dezember 2018 aufgehoben.
Die Öffnung tritt damit mit 1. Jänner 2019 in Kraft. Gleichzeitig steht dann die eingetragene Partnerschaft auch verschiedengeschlechtlichen Paaren offen, sollte der Gesetzgeber bis dahin nicht anderes beschließen.
derstandard.at v. 5.12.17
Typisch für die Politisierung der Justiz: Rasch vor dem Ausscheiden von drei Richtern, die wohl durch konservativere ersetzt werden, fällt das Höchstgericht eine schwerwiegende, noch dazu absurde Entscheidung. Sie führt dazu, dass Ehe nun zum Vertrag zwischen Personen wird, die erklären, gemeinsam „Kinder zu zeugen…“. Wie gleichgeschlechtliche Paare das anstellen sollen, bleibt das Geheimnis der Höchstrichter. Hatten sie etwa schon den nächsten Coup im Auge, die Leihmutterschaft? Was das für die Frauen bedeutet, zeigt folgende Meldung:
Frauen-Ausbeutung
Nicht selten wird die finanzielle Not von Frauen im Rahmen der Leihmutterschaft rücksichtslos ausgenutzt. Die Verträge, die mit Leihmüttern abgeschlossen werden, entmündigen die Frau in einer inakzeptablen Art und Weise. So muss sich die Leihmutter nicht nur zu einem bestimmten Lebensstil inklusive sexueller Enthaltsamkeit verpflichten, sondern auch ihr Einverständnis zur Tötung des ungeborenen Kindes im Rahmen einer Abtreibung im Falle einer vermuteten Erkrankung geben. Mehr noch muss die Leihmutter einer sogenannten „selektiven Reduktion“ eines ihrer gesunden Kinder bis kurz vor der Geburt zustimmen. Mehrlingsschwangerschaften kommen in der Reproduktionsmedizin in bis zu 30 Prozent wegen der üblichen Implantation von mehreren Embryonen vor.
LebensForum 3/2017
Auch Deutschlands Höchstrichter lassen sich von der Gender-Ideologie leiten, als sie für ein „drittes Geschlecht“ – welche Absurdität – entschieden:
Und noch ein
Gender-Urteil
„Im Namen des Volkes“ erklärt das deutsche Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil vom 10. Oktober 2017 das gegenwärtige Personenstandsgesetz für grundgesetzwidrig. Es reiche nicht, dass Personen, die sich weder dem weiblichen, noch dem männlichen Geschlecht zuordnen, auf einen Eintrag eines Geschlechts im Personenstandsregister verzichten können. Stattdessen müsse die Möglichkeit geschaffen werden, einen weiteren, „positiven Geschlechtseintrag“ vornehmen zu lassen…
Der Gesamtduktus des Urteils ist ganz von der Genderideologie bestimmt. Es legt dem Gesetzgeber sogar mehrfach nahe, auf einen personenstandsrechtlichen Geschlechtseintrag generell zu verzichten. Das Urteil soll ein Türöffner sein, um die gesellschaftliche Bedeutung der binären Geschlechterordnung zu kippen - eine Ordnung, auf der die ganze Menschheit beruht und die es zu hegen und zu pflegen gilt, weil vom Gedeihen der aus ihr hervorgehenden Familien unsere Zukunft abhängt.
Das Urteil kommt nicht von Ungefähr. Die federführende Richterin, Susanne Baer, kennt zumindest zwei der drei Prozessbevollmächtigten persönlich bestens. Alle drei sind Genderaktivistinnen, die sich über Jahre in den entsprechenden Netzwerken engagiert haben. Baer war von 2003-2010 Gründungsdirektorin des Gender- Kompetenzzentrums an der Humboldt - Universität in Berlin. Drei ihrer damaligen engsten Mitarbeiter haben 2006 das „Berliner Gender Manifest“ unterschrieben, in dem es heißt, dass da, „wo Geschlechterdualität war, […} Geschlechtervielfalt werden“ soll.
Christian Spaemann in kath.net v. 5.1.18
In die Logik all dieser Bemühungen passt dann auch die Forderung der „Jungen
Liberalen“, die Polygamie einzuführen:
Harem für alle
Die Jungen Liberalen Schleswig-Holstein haben die Aufhebung des Verbots der Polygamie gefordert. „Wer mit wem und mit wie vielen sein/ihr Leben plant und teilt, ist keine Angelegenheit, die ein weltanschaulich neutraler Staat zu regeln hat,“ heißt es in einem auf Facebook verbreiteten Vorschlag. (…) „Regelungen, die die Entschließungsfreiheit zum Abschluß einer Ehe oder Verantwortungsgemeinschaft schützen“, (sollten) auch bei „polygamen Konstellationen gelten“, betonte der Jugendverband der FDP.
Junge Freiheit v. 18.12.17
Auf diesem Hintergrund wird die Aktualität des folgenden Appells überdeutlich:
Kämpfer für Christus
Katholiken müssten bereit sein, im Kampf mit dem Übel in der Welt ihr Leben und ihren guten Ruf zu riskieren, erklärt Jim Caviezel, Christus-Darsteller in Passion of the Christ diese Woche bei einem Treffen katholischer Studenten. Nur durch den Glauben und die Weisheit Christi könnten wir gerettet werden, stellt Caviezel fest. Aber es braucht auch Menschen die bereit sind zu kämpfen, Opfer zu bringen und zu leiden. Mit Bezug auf den hl. Maximilian Kolbe sagte Caviezel, dass die Gleichgültigkeit die größte Sünde des 20. Jahrhunderts gewesen sei, aber auch im 21. Jahrhundert ist. „Wir müssen diese Gleichgültigkeit abschütteln, die zerstörerische Duldung des Bösen,“ erklärte er.
LifeSiteNews v. 4.1.18