Messen lesen lassen
Eine Anregung: Man könnte monatlich eine Hl. Messe zu Ehren des Hl. Geistes für die jeweilige Pfarre der Leser feiern lassen. Ich könnte mir vorstellen, wenn das in unserem Land (bzw. in den Ländern, in denen Ihre Zeitschrift gelesen wird) eifrig umgesetzt wird, dass dadurch viel Segen entsteht.
Eva Reich, E-Mail
EU ist nicht Europa
Dann kam eine neue Ausgabe, und ich habe sie in einer ersten Runde durchgesehen. Hängen bin ich bei „Die Seele Europas“ geblieben. Ich habe immer Probleme mit Personen, die nicht den Unterschied zwischen Europa und EU kennen. Die EU ist nur die Hälfte Europas. Man denke nur an die Ukraine, Russland, Weißrussland…
In der Brexit-Debatte wird meistens vergessen, dass Großbritannien das zweite Land ist, das die Gemeinschaft verlässt. Vor 40 Jahren war Grönland das erste. Neulich habe ich im Radio eine Sendung mit einem damals hohen Beamten gehört. Er sagte, dass alles, was heute mit Großbritannien passiert, damals mit Grönland genauso geschah…
Knud Rohde,
D-24944 Flensburg
Führe uns nicht in Versuchung
Überlegungen zur Abänderung des Vater-unser-Gebets: Papst Franziskus hat schon recht, wenn er meint, dass es ja nicht Gott ist, der uns in Versuchung führt, sondern „das Böse“, „der Satan“, „die Schlange“… Seiner Ansicht nach sollte also der entsprechende Passus nicht: „und führe uns nicht in Versuchung“, sondern besser: „und führe uns in der Versuchung“ lauten. Aber sollte es nicht eher: „und führe uns aus der Versuchung“ im Sinne von aus der Versuchung heraus heißen?
Man könnte ja auch die Passiv-Form: „und lass uns nicht in Versuchung geführt werden“ nehmen, was zwar etwas holprig klingt, aber dem Sinne nach – abseits aller Übersetzungsvarianten aus dem Hebräischen – sicher besser passt.
Allerdings, wenn man die Versuchung nicht als etwas an sich Böses betrachtet, sondern als eine Art Prüfung, ob man imstande ist, der Versuchung zu widerstehen, so wie es Jesus beim Fasten in der Wüste getan hat, dann sieht die ganze Sache wieder anders aus! ...
Dipl. Ing. Wolfgang Wallner, A-1120 Wien
Danke, dass Sie den kritischen Einwand eines Bischofs brachten, dass Versuche zur Rückübersetzung des „Vater unser“ in die aramäische Ursprache Jesu bisher „kein eindeutiges Ergebnis brachten“: Darin sehe ich indes eher noch eine Bestätigung der päpstlichen Anregung, über eine passendere Übersetzung ins Deutsche gründlicher nachzudenken. Denn religiöse Texte müssen ja oft in sich „mehrdeutig interpretierbar“ formuliert sein – nämlich um kontroversiellen Gruppierungen ein dennoch friedliches Verhalten zueinander zu ermöglichen (indem sie sich auf diesen Text einigen können, gerade weil er mehrere Interpretationen zulässt). (…) Daher meine ich, gerade die Vorschläge des Papstes sind ein schöner Anlass für die gemeinsame Suche nach einer etwas vielsagenderen deutschsprachigen Umschreibung der bisherigen Wortfolge „führe uns nicht in Versuchung, sondern…“
Ulf-Diether Soyka. E-Mail
Der Text des Vater Unser „und führe uns nicht in Versuchung“ war mir schon lange unverständlich. (…) Ich bin durch eine totale Änderung meines Gottesbildes (zuvor Humanistisch Latein/Griechisch) zum Glauben gekommen mit 20 Jahren! Und mein Gottesbild lässt keinen Gott zu, der einen Gläubigen aktiv in Versuchung führt. So habe ich den Aufruf des Papstes sehr begrüßt und habe mir Zeit genommen, der Frage nach der richtigen Übersetzung nachzugehen. Das Problem liegt nicht am „me eisenenkes“, sondern am „eis peirasmon“. Das Wort „peirasmos“ sollte in der Vater-Unser-Bitte besser mit „Prüfung“ übersetzt werden statt mit „Versuchung“. Die Bitte sollte also lauten: „und unterziehe uns nicht der Prüfung“. So wird sie auch im Lateinischen formuliert: „et ne nos inducas in tentationem“ (tentatio = Prüfung).
Friedrich Ritter, E-Mail
Seit mehr als 1500 Jahren betet die Kirche in der lateinischen Fassung, die vom heiligen Hieronymus stammt, „ne nos inducas in tentationem…“ Die Formulierung dieses Gebets, das Generationen von Christen gebetet haben, sollten wir jedenfalls beibehalten und unseren Bischöfen überlassen, sie entsprechend zu übersetzen.
Herzlichen Dank
Ganz herzlichen Dank und Anerkennung für die letzte Ausgabe Ihrer so wertvollen „VISION2000“! Alle Themen, die mir so wichtig sind, werden darin behandelt . Dieses Heft ist wirklich eine Wucht und ein mutiges Zeugnis und Bekenntnis zum wahren Glauben!
Katharina Schwarz! E-Mail
Kommunionempfang erlaubt
Wiederverheiratet geschiedene Katholiken dürfen in bestimmten Einzelfällen zur Kommunion gehen. Das ist vom päpstlichen Lehramt schon im Vorjahr entschieden worden. Papst Franziskus hat nämlich die Schlüsseltexte dazu als lehramtliche Dokumente promulgiert. Es handelt sich um das Schreiben der argentinischen Bischöfe zu Amoris laetitia und die zustimmende Stellungnahme des Papstes dazu. Die Interpretation ist damit offiziell und verbindlich. Unverständlich ist mir, dass dieses Faktum im besagten Interview unter den Tisch fällt.
Mag. Dr. Alfred Racek, E-Mail
Dass diesbezüglich nach wie vor Unklarheit in der Kirche herrscht, zeigt die Tatsache, dass außer den Bischöfen von Malta und Buenos Aires (siehe Interview) diese Sichtweise nirgends rezipiert worden ist.
Zu papstkritisch
Ich danke für die bisherigen Zusendungen, möchte aber die Zeitschrift nicht mehr erhalten. Als die Päpste noch stockkonservativ waren, wurden sie hofiert und nachdem jetzt endlich einer da ist, der es anders angehen möchte, wird er kritisiert – was ja früher an Majestätsbeleidigung grenzte! Es ist außerdem unmenschlich, unschuldig geschiedenen Leuten nahezulegen, auf ein neues Glück zu verzichten! Nachweislich sind die zweiten Ehen die besseren und es ist halt nicht jedermanns Sache, um eine Annullierung einzukommen.
Dr.Elfriede Winkler, E-Mail
Statistisch sind Zweitehen instabilier. Außerdem legt VISION2000 den Lesern regelmäßig, in jeder Ausgabe Äußerungen von Papst Franziskus ans Herz.
Du machst alles gut
Zu Artikeln in VISION 6/17: Welche Gnade, wenn ein Mensch über sein kreuzvolles Leben, wie Kapuzinerpater Tilbert Moser, zum Dreifaltigen Gott sagen kann: „Danke, du machst alles gut!“ Ja, die Liebe zum Kreuztragen muss schon in der Kindheit eingeübt werden, damit sie sich im Laufe eines ganzen Lebens bewähren kann und tragfähig bis zum bitteren Ende bleibt.
Und zum Artikel „Gott wurde Mensch – tatsächlich“: Dass Gott in Jesus Christus tatsächlich Mensch wurde ist das umwälzendste Ereignis in der Weltgeschichte, das durch nichts mehr getoppt werden kann…
Sofie Christoph, E-Mail
Ihr Titel „Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen“ war sicher für viele Menschen in Notsituationen ein Lichtschimmer. Wenn wir unseren Blick in allen Lebenslagen auf Gott richten, wird alles erträglich. Bitten wir die liebe Gottesmutter Maria, dass sie uns die Gnade dieser Hoffnung immer wieder vermittelt!
Es gibt nicht nur Grund zur Hoffnung, dass sich junge Christen mit Tiefgang und klarem Verstand einem religiösen Leben widmen, sondern dass daraus eine neue tiefgläubige Priestergeneration bereits erwachsen und noch am Kommen ist. Gott sei Lob und Dank dafür! Beten wir also weiter um die Bekehrung unserer Länder.
Franziska Jakob, D-86508 Rehling-Allmering
Blauäugig
Bei den Pressesplittern stieß mir der Kommentar zu Trumps Aussage über die weltverändernde Wirkung von Jesus Christus sehr auf. Trump weiß, welche Gruppe ihn zum Präsidenten gemacht hat, und er bzw. seine Mitarbeiter sind klug genug, um zu wissen, was diese Menschen hören wollen. Seine Aussage als Maßstab dafür herzunehmen, dass er kein unfähiger Politiker ist, finde ich schlichtweg blauäugig und blind – angesichts der tatsächlichen Entscheidungen und Taten von ihm. Alleine seine Einstellung Frauen und Sexualität gegenüber genügt um zu erkennen, dass er das Evangelium nicht ernst nimmt, ganz zu schweigen von seinen menschenverachtenden politischen Einstellungen und Maßnahmen ... Hauptsache die Worte stimmen? Heiße Luft. An den Früchten ist ein Baum zu erkennen!
Veronika Jungwirth, E-Mail
Wie man nachlesen kann, war der Kommentar keine Bewertung der Politik des US-Präsidenten, sondern brachte Freude über dessen Würdigung der zentralen Stellung Christi in der Geschichte der Menschheit zum Ausdruck – egal, aus welchem Motiv sie geäußert gewesen sein mag.
P. Kolbe betet sicher für Mary’s Land
Zu dem Portrait von Alexandra Matic VISION 6/17 fiel mir als Lob und Ermutigung Folgendes ein, weil P. Maximilian Kolbe mein Jahresheiliger war: Vor genau 100 Jahren war er als Student in Rom. „Auch im Kolleg von San Teodoro ist öfters vom Kino die Rede. Natürlich verdammen einige Professoren dieses Werkzeug der Verführung. Die Filme, die man damals in Rom zeigte, waren alles andere als eine Tugendschule. Frater Maximilian hörte zu, und sein erfinderischer, unabhängiger Geist suchte nach einer Lösung der Frage. Das Kino abschaffen? Unmöglich. Wäre es nicht weit einfacher, es zu bekehren, es ebenso und noch in einem höheren Maße für das Gute dienstbar zu machen, als es dem Bösen dient? Das Kino soll und kann zum sozialen Wohl beitragen; an uns ist es, den Film nach diesem hohen Ziel auszurichten.“ (Aus Der heilige Pater Maximilian Kolbe von Maria Winowska) P. Kolbe betet sicher mit all seiner Begeisterung als Ritter der Immaculata für „Mary’s Land“
Ina-Maria Akila, E-Mail
Eine Pseudo-Befreiung
Heute habe ich Ihren Artikel über die sexuelle Pseudo-Befreiung in VISION 1/18 gelesen, und muss Ihnen sagen, dass ich unter jedes Ihrer Worte auch meine Unterschrift setzen würde. Als Journalistin habe ich seit langem einen Wunsch, auch darüber zu schreiben, mir fehlt aber der Mut dazu, genauer gesagt, es ist mir furchtbar peinlich, wenn ich nur an alle diese Dinge denke. Da ich mit der Psychoanalyse gut vertraut bin, ist mir auch klar, welch schreckliche Folgen diese Befreiung hat und haben wird. Vor allem aufgrund dessen, was man heute mit den Kindern macht! Vor allem bringt das einen generellen moralischen Verfall und Untergang der menschlichen Kultur, die in vielen tausenden Jahren aufgebaut wurde.
D.W. Wien