Längst läuft der Countdown, in großen Zahlen an der Tour Eiffel in Paris, in kleinen auf dem Wiener Graben: Auf die Sekunde genau ist abzulesen, wieviel Zeit uns noch vom Jahreswechsel trennen, dem Eintritt ins Jahr 2000. DieStadtverwaltungen bereiten sich auf rauschende Sylvesterfeiern vor.
Wieviele aber werden sich bewußt sein, daß sie damit den Eintritt in jenes Jahr feiern, in dem wir Christen der 2000. Wiederkehr der Geburt unseres Herrn gedenken? Es ist die Wende in der Geschichte der Menschheit, das herausragende Ereignis schlechthin. Stehen wir nicht so sehr im Bann des wirtschaftlichen und technischen Fortschritts, daß wir diese Tatsache aus den Augen verloren haben?
Papst Johannes Paul II. jedenfalls wird nicht müde, uns darauf vorzubereiten, das kommende Jahr besonders festlich zu begehen. Sein ganzes Pontifikat scheint auf dieses herausragende Ereignis hingerichtet. Während der letzten drei Jahre waren wir eingeladen, unsere Vertrautheit mit den göttlichen Personen zu vertiefen, um für die besonderen Gnaden dieses Jubeljahres empfänglich zu werden.
Aber, Hand auf's Herz: Sind wir Christen nicht drauf und dran, diese Gelegenheit zu verpassen? Sind wir überhaupt in der Stimmung zum Feiern? Ist es nicht eine unserer Schwächen, daß wir unseren Glauben viel zu angestrengt leben, zu sehr besorgt, im Gegenwind des Zeitgeistes nicht die Standfestigkeit zu verlieren?
Der Schwerpunkt dieser Nummer ist eine Einladung, sich auf die Freude des Jubeljahres einzustimmen. Es soll ja nicht nur ein Jahr des Gedenkens sein, sondern auch eine Gelegenheit, die besondere Nähe unseres Gottes zu erfahren und zu bezeugen. Beiden Anliegen möchte dieser Schwerpunkt dienen.