Dieses Buch, das ich Ihnen vorstellen darf, ist ein Gebetbuch ganz besonderer Art. Erstens, weil es optisch anders aussieht: Man ist von einem Gebetbuch sonst eher dünne Papierseiten gewöhnt, eine kleinere Schrift und eine spärliche bis gar keine Bebilderung. Dieses Buch aber besticht schon beim ersten Durchblättern durch seine optisch schöne Gestaltung: Der Text ist übersichtlich und in größeren Buchstaben geschrieben sowie bereichert mit farbigen, schönen Bildern auf stärkerem Papier. Einzig die beiden Einlegebändchen haben etwas gemeinsam mit einem gängigen Gebetbuch.
Zweitens ist es auch deswegen besonders, weil es eine ganz persönliche Note hat und doch uns allen einen besonderen Schatz an Gebeten weitergibt, die von der Tirolerin Andrea Spitaler zu ihren Lebzeiten entdeckt, gesammelt und in Buchform zusammengestellt wurden. Sie selbst erlebte in ihrem Leben nach jahrelanger Krankheit, schweren Schicksalsschlägen und vielen Irrwegen in der Esoterik durch eine "zufällige" Teilnahme an Exerzitien eine Umkehr und Befreiung. Der Glaube an Gott und die Beziehung zu Ihm gewannen für sie immer mehr an Bedeutung. Und wie nährt und pflegt man seine Beziehung zu Gott? Durch das Gebet, also durch das Gespräch und die innere, zuweilen auch stille Zuwendung zu Gott, und natürlich durch die Sakramente der Kirche.
Das Hauptmotiv für dieses Buch war sicher der Wunsch, dass auch andere dadurch wieder zum Gebet finden. Unterstrichen wird dies durch folgende ebenso im Gebetbuch zitierten Worte von Padre Pio: „Man sucht Gott in den Büchern, man findet Ihn im Gebet. Heutzutage fehlt jedoch der Glaube, weil das Gebet fehlt. Gott findet man nicht in den Büchern, sondern im Gebet. Je mehr man betet, desto größer wird der Glaube und desto mehr findet man Gott. Betet oft im Verlauf des Tages: dann werdet ihr Gott finden und sehen. Das Gebet ist das Brot des Lebens und der Herzschlag der Seele."
Man findet in diesem Buch verschiedene Hingabe- und Weihegebete, Rosenkranzgebete, Novenen, Gebete für die Armen Seelen und für die Vorfahren, ebenso Gebete um innere Heilung und Versöhnung, denn auch das wollte Frau Spitaler der Nachwelt weitergeben, da sie im Vorwort schrieb: "Wenn wir wollen, dass das Gebet zu Gott gelangt, muss man allen vergeben und sich mit allen versöhnen. Nur durch das Gebet können wir das Böse und den Bösen besiegen."
Weiters ginge es nicht darum, wie viel wir beten, sondern darum, dass wir uns tagsüber wenigstens eine kurze Zeit nehmen, um uns im Gebet Gott, unserem Vater, zuzuwenden und nicht so viel Zeit unnützen Dingen zu schenken. Fragen wir uns, wie viel wir tagsüber mit Menschen reden und dadurch unsere Beziehungen zu ihnen aufrechterhalten; warum also nicht mit Gott, von dem wir alles haben und durch den wir sind?
So möchte ich mich dem Wunsch im Vorwort von Herrn Dekan Ignaz Steinwender anschließen, dass dieses Gebetbuch vielen Menschen helfen möge, das Gespräch mit Gott wieder zu beginnen und daraus Licht und Kraft zu schöpfen.
Die schönsten und kostbarsten Gebete - in liebevoller Erinnerung an Andrea Spitaler,
228 Seiten, 18 Euro zzgl. Versand
Bestelladresse: Stefanie Sporer, Nr. 128, A-6277 Zellberg; Tel.: +43 (0)664 9174432,
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