Der Westen verrät seine Verbündeten
In einem großen Interview mit zwei renommierten französischen Publizisten ging die französische Tageszeitung Le figaro der Frage nach, wie man den Niedergang des Westens verhindern könne. Einleitend stellten beide eine besorgniserregende Entwicklung fest:
Bernard-Henri Lévy: Das Drama, das die Kurden derzeit erleben, ist ein Zeichen für die beispiellose Schwäche des Westens und der demokratischen Werte, die ihn kennzeichnen. Ist es das Gegenstück zur Schlacht von Adrianopel, die dem Fall von Rom vorausging? Hoffentlich nicht. Aber die Abdankung ist so massiv, die Entehrung so schwerwiegend, dass wir uns vielleicht mitten in einem dieser scheinbar absurden Einzelereignisse befinden, die dann die Weltgeschichte verändern. Es ist nicht das erste Mal, dass der Westen seine Alliierten oder befreundete Nationen fallengelassen hat. Gleiches geschah im Zusammenhang mit dem aufstrebenden Nationalsozialismus. Dann bei der Preisgabe einer Hälfte Europas an den Kommunismus. Außer dass man die schiitischen Milizen, denen man gestattete, das irakische Kurdistan zu zerlegen, jedenfalls nicht mit der Armee Hitlers vergleichen kann. Noch der von Stalin! Daher war kaum jemals etwas je so unentschuldbar.
Renaud Girard: Mich erschüttert der Westen, der wiederholt seine Freunde im Orient fallen lässt. Das geschah 1974, als die Türken in Zypern eingefallen sind. Dann, als wir im darauf folgenden Jahr die Christen im Libanon fallen ließen, die nichts anderes wollten, als dass die Palästinenser sich nicht wie in einem eroberten Gebiet aufführen sollten. Damals haben die politisch korrekten Zeitungen den Begriff eines „fortschrittlichen Islam“ geprägt. Heute sind es die Kurden. Unterstützt von Beratern und der Luftwaffe des Westens haben sie die Hauptarbeit gegen den wichtigsten Gegner, den Islamischen Staat, geleistet. Keine Frage, auch sie haben Fehler, aber sie sind immerhin in Fragen der Religion und der Gleichwertigkeit der Geschlechter tolerant. Mit der türkischen Offensive in Afrin liefern wir sie – nennen wir die Sache doch beim Namen –einem der Muslimbrüder aus: Recep Erdogan…
Auszug aus einem Interview mit den beiden renommierten französischen Publizisten in Le Figaro v. 13.4.18
Bibel in 674 Sprachen
Wie die Deutsche Bibelgesellschaft mitteilt, liegt die vollständige Bibel jetzt in 674 Sprachen vor. Sie beruft sich dabei auf Angaben des Weltverbandes der Bibelgesellschaften. Demnach wurde das Neue Testament in weitere 1.515 Sprachen übersetzt.
PURmagazin 4/18
Erstaunlich, wie viele Sprachen es gibt, und wohl kein anderes Buch ist so oft übersetzt. Aber genau das ist ja der Auftrag des Herrn: Geht zu allen Völkern, verkündet, tauft!
Journalisten stehen politisch links
Laut einer Studie der Freien Universität Berlin zum Thema „Politik-Journalistinnen und -journalisten“ aus dem Jahr 2010 stehen 27% der Medienschaffenden den Grünen nahe, 15% der SPD und vier Prozent den Linken. Dagegen sind die Anhänger der Union mit neun Prozent und die der FDP mit sieben Prozent deutlich unterrepräsentiert.
Auf das Wahlverhalten bezogen, bei dem auch die 36% der Journalisten ohne klare Parteipräferenz berücksichtigt werden, ergibt sich ein noch deutlicheres Bild: 42% wählten 2009 die Grünen, 24% die SPD. Ginge es nach den Medienmenschen, hätte Rot-Grün also seit langem eine Zweidrittelmehrheit. In der Wahlbevölkerung erreichen die beiden linksliberalen Parteien derzeit nicht mal ein Drittel der Stimmen.
Die Tagespost v. 15.3.18
Links-grün sind aber nicht nur die Journalisten, auch die Facebook-Mitarbeiter, die Postings auf Zulässigkeit überprüfen. Dies wurde bei der Befragung von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bei der Befragung im US-Senat durch Senator Ted Cruz deutlich.
Linke Zensur bei
Facebook
„Herr Zuckerberg, bezeichnet sich Facebook als neutrales Forum?“
„Herr Senator, wir verstehen uns als eine Plattform für alle Ideen.“
„Ich frage noch einmal.“
”Hm…, wir denken uns das so. Ich glaube nicht… Hm… Da gibt es einige Inhalte, die wir natürlich nicht zulassen: Aussagen, die Hass schüren, terroristische Inhalte… Hm… Nacktbilder… alles, was Leute im öffentlichen Raum verunsichert…“
„Herr Zuckerberg, ich behaupte, dass sehr viele Amerikaner ernsthaft besorgt sind, dass Facebook und andere ähnliche Unternehmen von einer allgegenwärtigen Voreingenommenheit betroffen sind und politische Zensur betreiben. Was Facebook betrifft, gibt es da viele Beispiele… Stimmen Sie dieser Einschätzung zu?“
„Herr Senator, lassen Sie mich diesbezüglich einiges sagen,“ begann Zuckerberg. „Zunächst verstehe ich, woher diese Besorgnis kommt, weil Facebook und die High-Tech-Industrie in Silicon Valley angesiedelt sind, einem extrem links-orientierten Ort. Und diesbezüglich mache ich mir auch Sorgen…“
La nuova Bussola Quaotidiana v. 17.4.18
Befragt, ob man schon Seiten eines Kandidaten der links-stehenden US-Demokraten oder von Planned Parenthood (einer Abtreibungsorganisation) blockiert habe, antwortete Zuckerberg zögernd mit nein. Viel verdeckte Meinungsbildung also – auch durch gezielt manipulierte Begriffe, vor allem im Lebensschutz:
Kampf um die
Bedeutung der Worte
In der Biopolitik geht es darum, dass ehtisch umstrittene Projekte der modernen Medizin und der Naturwissenschaften auch gegen gesellschaftlichen Widerstand verwirklicht werden sollen. Es kommt dann strategisch nicht zuletzt darauf an, die jeweiligen Vorhaben in der Öffentlichkeit möglichst positiv darzustellen. Dabei werden bestimmte Begriffe, die angenehme Assoziationen wecken, als wirkungsvolle kosmetische Hilfsmittel eingesetzt, während man die unerwünschten Aspekte des jeweiligen Themas nach Möglichkeit ausblendet. Wer frühzeitig die dominanten Begriffe prägt, der erringt in der Regel die Herrschaft über den biopolitischen Diskurs und hat gute Chancen, am Ende die Auseiandersetzung zu gewinnen beziehungsweise seine Ziele zu erreichen.
Axel W. Bauer in Die Tagespost v. 19.4.18
Ein konkretes Beispiel, wie das funktioniert, liefert der Chefreporter von Die Welt Robin Alexander im Zusammenhang mit der in Deutschland diskutierten Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibung:
Fakten in einen anderen Rahmen stellen
Wer immer in diesen Tagen über den §219a (StGb) schreibt, bekommt umgehend Post. Per Twitter, Facebook, Mail oder auf Papier wird dem Reporter fast gleichlautend erklärt, doch bitte nicht mehr über ein „Werbeverbot für Abtreibungen“ zu schreiben, sondern stattdessen über das „Informationsverbot für Abtreibungen“. Dieser Begriff sei das bessere „Framing“, wird ganz offen argumentiert. Dieser Begriff aus der Medienwirkungsforschung meint: Die Fakten sollen in einen anderen Bedeutungsrahmen gestellt werden. Die Leser würden mit Werbung etwas Manipulativ-Negatives assoziieren, mit Information hingegen etwas Positiv-Aufklärendes.
Die Welt online v. 23.3.18
Wie erfolgreich diese Art von Sprachmanipulation letztlich war, zeigt eine kürzlich in Deutschland durchgeführt Befragung:
Deutsche finden
Abtreibungsgesetz ok
Die geltende Rechtslage, nach der eine Schwangerschaft in den ersten drei Monaten straffrei abgebrochen werden kann, wird von einer Mehrheit der deutschen Bevölkerung als richtig eingeschätzt. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage des INSA-Instituts (Erfurt) aus der ersten Märzhälfte hervor (…) Für die Mehrheit der Befragten (57%) ist die derzeitige Regelung die richtigste. Mit 63% stimmen Frauen der Aussage um 13 Prozentpunkte häufiger zu als Männer mit 50%. Nur neun Prozent aller Befragten finden, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland insgesamt verboten werden sollten. Sieben Prozent sind der Auffassung, dass Frauen in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft diese straffrei abbrechen dürfen sollen. Immerhin 18% meinen sogar, dass der Schwangerschaftsabbruch zu jedem Zeitpunkt straffrei und möglich sein sollte.
Die Tagespost v. 22.3.18
Ein Mann entbindet – wirklich?
In Finnland hat zum ersten Mal ein Mann ein Kind zur Welt gebracht – und das, obwohl Transpersonen unfruchtbar sein müssen. Eigentlich dürfte es die Familie von Johannes und Petri gar nicht geben. Nicht weil es sich bei dem finnischen Paar um zwei Männer handelt, sondern weil Johannes in einem weiblichen Körper zur Welt kam und nun ein Kind geboren hat. Damit ist er der erste Transgendermann Finnlands, der ein Baby ausgetragen hat, und laut nationalem Gesetz ist das nicht möglich. Finnland schreibt nämlich vor, dass Betroffene unter anderem die Bestätigung einer Sterilisation vorlegen, bevor sie ihr eingetragenes Geschlecht ändern können. Johannes hat diese Voraussetzung erfüllt, denn eine Hormontherapie kommt für den finnischen Staat einer Sterilisation gleich. Vor drei Jahren wurde sein offizielles Geschlecht auf männlich geändert.
derstandard.at v. 5.4.18
Was da ernsthaft als Meldung gebracht wird, sollte eigentlich Stoff für eine Satire sein. Die Geburt zeigt schlicht und einfach die Realität: Trotz aller medizinischen Tricks ist „Johannes“ eben – eine Frau.
Marx-Statue für Trier
Am 5. Mai jährt sich der Geburtstag des Philosophen zum 200. Mal. Dann soll in Trier eine 4,40 Meter hohe und 2,3 Tonnen schwere Bronzestatue seiner Person auf einem Platz nahe der Porta Nigra enthüllt werden - ein Geschenk der Volksrepublik China. Am Dienstag ist die Statue in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt angekommen. Anfang Mai soll sie nahe der Porta Nigra aufgestellt und enthüllt werden.
DW (Deutsche Welle) v. 6.3.18
Unverständlich, dass Karl Marx, dessen Ideen die Grundlage für den Kommunismus geliefert haben, heute so ehrt, obwohl man weiß, dass diese Ideologie -zig Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Und dann noch als „Geschenk“ von China, wo die Menschenrechte dank des Marxismus mit Füßen getreten werden:
Jugendverbot in Chinas Kirchen
Ein Rundschreiben verbietet religiöse Erziehung für Minderjährige. Priester, die diesem nicht Folge leisten, werden suspendiert. Bisher gilt dieses Verbot in Henan und Xinjiang, aber es wird allgemein befürchtet, dass es landesweit gelten wird.
In Henan verbietet ein mit 8. April datiertes Rundschreiben allen Jugendlichen unter 18 Jahren, Kirchen zu betreten und an Messen teilzunehmen. Auch den Priestern wird verboten, irgendwelche Aktivitäten – Konferenzen im Sommer oder Winterlager – für Jugendliche zu organisieren. (…) Die Verfügung – sie wird als Umsetzung der neuen Vorschriften in religiösen Angelegenheiten gerechtfertigt – gilt sowohl für die offiziellen wie die Untergrund-Gemeinschaften. Ein Priester aus Anyang teilte mit, dass sich sonntags Beamte der Religionsbehörde am Eingang der Kirche postierten und Kinder, die an der Messe teilnehmen wollen, wegschickten.
AsiaNews v. 17.4.18
Man darf auch nur Kunde sagen
In Deutschland wurde am 13. März die Klage einer Sparkassenkundin abgelehnt, die vor dem Bundesgerichtshof (BGH) einforderte, von der Bank als „Kundin“ anstatt als „Kunde“ auf Formularen angesprochen zu werden. Aus der Pressemeldung des BGH geht hervor, dass die Klägerin sich dadurch benachteiligt sieht, dass auf Formularen im Geschäftsverkehr einer Bank ausschließlich die maskuline Anrede verwendet werde. (…) Die Richter begründeten ihre Entscheidung vor allem damit, dass die Verwendung des generischen Maskulinums auch im sonstigen Sprachgebrauch nicht zwangsläufig nur Personen des männlichen Geschlechts umfasse. Somit bestünde für sie „keine Geringschätzung gegenüber Personen“, wenn dieses verwendet werden würde. Entscheidend dabei sei laut den Richtern zudem nicht zwingend das subjektive Empfinden der betroffenen Person, sondern „die objektive Sicht eines verständigen Dritten“.
IEF-Newsletter v. 11.4.18
Erfreulich und vielleicht eine Anregung, dass man auch in der Kirche nicht unbedingt „Christinnen und Christen“, „Katholikinnen und Katholiken“… sagen müsste.
Zwei Millionen marschieren für das Leben
Anlässlich des Tages des ungeborenen Lebens (25. März) wurden in mehreren hundert Städten Argentiniens (85% der 54 Millionen Einwohner sind Katholiken) gleichzeitig Märsche für das Leben abgehalten. Insgesamt zwei Millionen Personen (in Buenos Aires 150.000) dürften an ihnen teilgenommen haben mit der Absicht, gegen das Projekt der Straffreiheit für die Abtreibung, das derzeit im Parlament verhandelt wird, Stellung zu nehmen.
Famille Chrétienne v. 31.3.-6.4.18
Mobilmachung
auch in Irland
Rund 100.000 Menschen haben laut Angaben von EWTN am vergangenen Samstag in Dublin an einer der größten Pro-Life-Kundgebungen der irischen Geschichte teilgenommen. Die Teilnehmer sprachen sich gegen die Freigabe der Abtreibung in Irland aus. Im kommenden Mai ist ein entsprechendes Referendum geplant, bei dem erneut über die Freigabe der Tötung ungeborener Kinder abgestimmt werden soll. (…) Die irische Regierung möchte, dass Abtreibung in den ersten 12 Wochen freigegeben wird, wenn sich die Wähler dafür aussprechen, viele irische Medien machen de facto Propaganda gegen die Lebensschutzbewegung oder ignorieren diese. Die weltweite Abtreibungsindustrie wie beispielsweise George Soros setzten große Summen ein, um auch in Irland das Recht auf Töten durchzusetzen. (…) Mehrere irische Bischöfe haben am vergangenen Wochenende dazu aufgerufen, beim Referendum am 25. Mai für eine Beibehaltung des Schutzes der Ungeborenen in der Verfassung zu stimmen…
kath.net v. 14. und vom 20.4.18
Wichtig, dass sich Bischöfe engagieren und exponieren. Beten wir, dass sich Irland gegen die Abtreibung entscheidet!