VISION 20004/2018
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Gott wirkt auch heute Heilungswunder

Artikel drucken Heilungen zu wirken: ein Charisma, das die Kirche wieder entdecken sollte (Wolfgang Hödl)

Erstaunlich, was die Medizin heute alles vermag. Wenn auch sie ansteht, wird halt gebetet: Hilft’s nix, so schadet es auch nicht. Und dabei: Gott gab seinen Jüngern den Auftrag zu heilen.Diese Gabe gilt es wieder zu entdecken, so der Appell eines Arztes:

Ich blicke auf vier Jahrzehnte ärztlichen Wirkens zurück. Seit 1981 bin ich mit meiner lieben Frau Marlies glücklich verheiratet. Elterlich geprägt, Vater Arzt, Mutter Lehrerin, begann ich schon früh, im Berufsleben Vorträge zu halten, zunächst zu rein medizinischen Themen. Mein impulsives Temperament führte zu einer wachsenden beruflichen Belastung, die nach Abschluss der Berufsausbildung beider Kinder, entgegen meiner Vorsätze endlich weniger zu arbeiten, weiter anwuchs und, trotz wiederholter Warnungen meiner Frau unweigerlich zu Überlastung samt Raubbau an meiner Gesundheit führte.
Von Gott hatte ich mich sündhaft abgesondert, alle Seine, zunächst stillen, dann lauter werdenden Zeichen missachtet und mich im beruflichen Erfolg gesonnt. Der alles menschliche Verstehen übersteigende große Gott griff dann im Jahre 2008 mit einem Donnerschlag in mein Leben ein: Diagnose Prostatakrebs. Operation, nur drei Tage (!) Krankenstand, unbeirrbares Weiterarbeiten – rückblickend unbegreiflich.
Ein Fortschreiten der Tumor­erkrankung trotz Krebsmedikamenten erforderte 2010 eine intensive Bestrahlung über Monate, was mich nicht daran hinderte, täglich zu arbeiten, anstatt darüber nachzudenken, was Er mir sagen will. Die Bestrahlung beseitigte den Krebs nicht, führte vielmehr zu massiver Schädigung samt blutiger Entzündung des Darms.
2012 akute Einlieferung in das Krankenhaus, aus der Ordination heraus (!), wegen bedrohlichen Blutverlustes; Operation für den nächsten Tag zum Anlegen eines künstlichen Darmausganges ohne Möglichkeit einer Rückoperation festgesetzt.
Die Nacht davor betete ich mit Blick auf den Gekreuzigten in der Krankenhauskapelle: Lass diesen Kelch an mir vorübergehen! Gott hatte mich Widerspenstigen vor Sein Antlitz zwingen müssen.
Meine Frau rief eine Gebetskette ins Leben; als der Operateur am nächsten Morgen zur Operation schreiten wollte, war die Blutung zum Stillstand gekommen; eine Gebetserhörung?
Die Blutungen setzten bald wieder ein, heute weiß ich, dass Jesus mich nicht anders disziplinieren konnte. Monatelang wurde ich täglich mit dem Krankentaxi zu einer Spezialbehandlung in die Klinik gebracht, erhielt laufend Blutkonserven. Meine Frau buchte eine Wallfahrt zur Muttergottes nach Fatima, ich lehnte ab, sterben könne ich auch zu Hause; Marlies bestand jedoch darauf, betete unentwegt, ich erhielt vor dem Abflug zwei Blutkonserven.
Die Gottesmutter muss Fürsprache gehalten haben, seither waren keine Konserven mehr erforderlich. Zwar begann ich als Dank, einen ersten Vortrag über medizinisch unerklärbare Heilungen auszuarbeiten, nahm jedoch, Gottes ohnehin schon so deutliche Zeichen missachtend, meine ärztliche Tätigkeit wieder auf. Erst als sich 2014 eine sehr schmerzhafte Strahlenschädigung der Harnblase mit Blutungen einstellte, Bekannte an Krebs erkrankten und starben, begann ich, Gottes Zeichen und Führung zu begreifen – Dein Wille geschehe! – und stellte mich als Arzt in den Dienst der Verkündigung vor allem der Wundertaten des Herrn.
Heiland kommt vom althochdeutschen Wort „heilant“, was soviel wie heilen heißt. Der heilende Jesus steht im Mittelpunkt, weswegen ich diese Heilungsvorträge zur höheren Ehre Gottes halte, um Gott, und nur Ihn, zu verherrlichen. „Ich bin der Herr, Dein Arzt!“ (Ex 15,26).
Im Alten Testament sind Krankheit und Tod Folgen von Schuld und Sünde, letztlich der Erbsünde. Dennoch zeigt sich auch hier schon der barmherzige Gott, indem er uns die Vergebung der Sünden und Heilung in Aussicht stellt: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er Dir Gutes getan hat; der Dir all Deine Schuld vergibt und all Deine Gebrechen heilt!“ lesen wir in Psalm 103.
Im Neuen Testament offenbart sich Gott in seinem Sohn Jesus Christus als heilender Gott auf Erden. „Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle,“ heißt es bei Lukas (4,40). Eindeutig ein Hinweis darauf, wie wichtig Jesus die Heilung Kranker war und, wie im Folgenden klar wird, auch in unseren Tagen ist.
Wie sehr wünschte ich mir, dass in Predigten und kirchlicher Praxis die Heilungswunder Jesu – diese waren keineswegs nur symbolisch, sondern ganz real – entsprechend gewürdigt würden! Heilen wird heute primär als Aufgabe der modernen Medizin gesehen – welch fundamentaler Irrtum. Die alten Ärzte kannten noch den Spruch „Medicus curat, Jesus sanat“ (der Arzt kuriert, Jesus heilt). Wir Ärzte sind Werkzeuge Gottes, nicht weniger, aber auch nicht mehr!
Die Segnungen der modernen Medizin, die Leistungen der Forscher, die medizinische Wissenschaft sind Teil der Schöpfung Gottes, die noch nicht zu Ende ist. Wir sollten uns klar machen: Ohne Gottes Wirken könnten nicht einmal noch so kleine Bagatellverletzungen, wie Abschürfungen oder Schnittwunden heilen. Der Arzt kuriert und vernäht eine Schnittwunde, dann setzt der Heilungsprozess ein, durch Gottes Heilkraft.
Wunderheilungen, welche durch die Jünger, als Werkzeuge Jesu, geschahen, sind augenfällige Zeugen dieser göttlichen Heilkraft, wie die Schrift bezeugt: „Unterwegs sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war. Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt, sodass er blind geboren wurde? Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden“ (Joh 9,1-3) Eindeutiger geht es wohl nicht.
Heilungswunder sind also Offenbarungen des lebendigen Gottes. Als selbst Johannes der Täufer, im Kerker des Herodes schmachtend, Jesu Gottheit zu bezweifeln schien, gab ihm Jesus persönlich zu verstehen, dass gerade die Wunderheilungen Gottesbeweise sind: „In jener Stunde heilte er gerade viele von Krankheiten, Gebrechen und bösen Geistern, schenkte vielen Blinden das Augenlicht. So gab er ihnen zur Antwort: Gehet hin und kündet Johannes was ihr gesehen und gehört habt! Blinde sehen wieder, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird die Botschaft verkündet!“ (Lk 7,21-23)
Jesus wusste, dass seine irdische Mission auf Golgotha enden würde, beauftragte und bevollmächtigte daher die Jünger, Seine Verkündigung in Wort und Tat (Heilungswunder!) fortzuführen. „In jener Zeit rief Jesus die Zwölf zu sich und gab ihnen die Kraft und die Vollmacht, alle Dämonen auszutreiben und die Kranken gesund zu machen. Und er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Reich Gottes zu verkünden und zu heilen.“ (Lk 9,1-6) Und: „Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr stand ihnen bei und bekräftigte die Verkündigung durch die Zeichen, die er geschehen ließ.“ (Mk 16,20)
Über die Jahrhunderte kennen wir Heilungswunder, der Hl. Augustinus berichtet von 70 Wunderheilungen binnen zweier Jahre als Bischof von Hippo. Viele Heilige, Franz von Assisi, Antonius von Padua, Rita von Cascia im Mittelalter, der hl. Pater Pio im 20. Jahrhundert, um nur einige zu nennen, heilten zu Lebzeiten und heilen durch ihre Fürsprache auch heute.
In meinen Heilungsvorträgen schildere ich medizinisch-naturwissenschaftlich nicht erklärbare, jedoch eindeutig nachweisbare Heilungen bei aussichtslos fortgeschrittenen Krebserkrankungen, Sofortheilung bei Parkinson, Erblindung, Heilung eines Kleinkindes von schwerem Gehirnschaden, etc. Wunder in Lourdes werden medizinisch analysiert, Heilungswunder im Zusammenhang mit dem hl. Johannes Paul II geschildert, unverrückbare Beweise dafür, dass Jesus auch heute heilt.
Die medizinischen Untersuchungen der Eucharistischen Wunder von Lanciano und Liegnitz sind Beweise für Jesu Anwesenheit in Fleisch und Blut während der Heiligen Eucharistie; gerade während des Mess­opfers geschehen beeindruckende Heilungen. Mehr Glaube, mehr Vertrauen, beharrliches Gebet sowie Beichte und Vergebung könnten auch heute mehr Wunderheilungen bewirken. Es gibt objektive Nachweise, dass Ärzte, die mit ihren bzw. für ihre Patienten beten, bessere Ergebnisse ihres Wirkens erzielen. Jesu Barmherzigkeit und Heilkraft sind ungebrochen, wir müssen danach streben, diese wieder in vermehrtem Maße zu Wohle vieler Kranker und Leidender freizusetzen.


Dr. Wolfgang Hödl ist Arzt und hält Vorträge zum Thema „Jesus heilt auch heute“ im In- und Ausland. Er tritt regelmäßig im katholischen Internetsender www.bonifatius.tv. auf.
Vortragsbuchung unter:
Email: jesusheilt@drhoedl.com
Telefon: 06641029328

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