VISION 20004/2018
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Leserbriefe

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Die Sprache nicht verschandeln

Mit geschlechterspezifischer Sprache wird heute viel Verwirrung gestiftet und Klarheit vernachlässigt. Vor vielen Jahren kam ich als Verkäufer zu einer Kundin. Beim Ausfüllen der Personalien zum Beruf meinte sie: „Arzt“. Ich hinterfragte „Ärztin“, um keinen Fehler zu machen und bekam die Antwort: „Es gibt nur den Beruf Arzt, die Antwort Ärztin ist daher falsch.“  Wir sollten die Sprache nicht aus ideologischen Gründen verschandeln.

Dr. Hans Eisenhardt, 1220 Wien

Umkehr zur Keuschheit

Der Monat Mai lenkt unseren Blick auf Maria. Sie ist das Beispiel der Heiligkeit, also auch der Reinheit und Keuschheit dieser heute so vernachlässigten Tugenden. So veröffentlichte Die Tagespost vom 26. April diese erschreckende, skandalöse Nachricht: In den letzten zwei Jahren sind bei mehr als 10.500 15-jährigen oder noch jüngeren Mädchen in Großbritannien sog. „Verhütungsstäbchen“ im Oberarm eingesetzt worden, die drei Jahre lang eine Empfängnis verhüten sollen, Frühabtreibung nicht ausgeschlossen. In den Schulen geschah dieses vom Gesundheitswesen geförderte Vorgehen ohne Wissen der Eltern.

Deutschland ist auf diesem Leib und Seele zerstörerischen Gebiet keineswegs ein „Schlusslicht“: In unseren Schulen werden seit Jahrzehnten die Kinder und Jugendlichen in der schamzerstörenden sogenannten Sexual­„erziehung“ zu sexueller Praxis und zur Verhütung hingeführt, im Gegensatz zu den gesunden Weisungen der HI. Schrift und der Kirche, die an die „Würde des Leibes, des Tempels des Heiligen Geistes, der in uns wohnt“ (1Kor 6,19), erinnert.

Diese Würde wird auch in der Kleidung sichtbar. „Die Frauen sollen sich in ehrbarer Kleidung und mit Schamhaftigkeit schmücken“ (1Tim 2,9). Papst Pius XII. zeigte die besondere Verantwortung der Mädchen und Frauen auf: „Wenn Christinnen eine Ahnung hätten von Versuchung und Fall, die sie bei anderen durch ihre Kleidung verschulden, sie würden erschrecken vor ihrer Verantwortung.“ Schon der hl. Chrysostomus im 4. Jahrhundert (!) mahnte: „Ihr behauptet, ihr würdet andere nie zur Sünde auffordern. Mit euren Worten tatet ihr es wirklich nicht, aber ihr habt es durch eure Kleidung und euer Benehmen getan. Wenn ihr einen andern in seinem Herzen sündigen ließet, wie könnt ihr unschuldig sein?“ Heute muss man verdeutlichen, dass hinter dieser christlichen Schamhaftigkeit ein völlig anderes Menschenbild steht als das Frauenbild der Islamisten. Papst Johannes Paul II. nennt die Schamhaftigkeit eine „sittliche Kraft der Person.“

In der heute sexuell so aufgeheizten Atmosphäre ist eine Umkehr notwendiger denn je. Bewegende Zeugnisse von Christen, die aus dem Sumpf der Unzucht durch den Beistand der Gnade zu einem frohen Leben der Keuschheit gefunden haben, sind Beispiel und Ermutigung. Maria, die uns von Christus unterm Kreuz zur Mutter geschenkt worden ist, sammelt mit Ihm, dem Guten Hirten, Seine irregeleiteten Kinder. Kurz und prägnant steht es auf einer Votivtafel am Wallfahrtsort Maria Stein (bei Basel): „Maria half die Reinheit wiedererlangen und bewahren. Ihr sei Dank.“

Hilde Bayerl, D-81241 München

Ein zweites Lourdes

Vor einem Jahr wurde ich geh­unfähig durch eine schmerzhafte tumoröse Knochengewebserkrankung. Ich bedurfte stationärer Betreuung, habe mit versöhntem Herzen und zweifelsfreiem Glauben und Hoffnung täglich weiter festgehalten am Immaculata-Gnadengebet unseres Wallfahrtsortes Neviges. Wider Erwarten begann schon nach der ersten Chemotherapie und Bestrahlung Schmerzlinderung und Besserung des Blutstatus. Inzwischen kann ich wieder gehen und darf ein meinem Alter von 83 Jahren gemäßes Leben eigenständig weiter führen. So kann ich nur persönlich bestätigen, dass der Pilgerort Velbert-Neviges – der Ort über 300 Jahre alt mit einem Pilgerdom, der nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Kirche ist – zurecht von alters her als zweites Lourdes bezeichnet wird.

Mathilde Peus, D-42553 Velbert-Neviges

 

Erfreuliche Entwicklungen

Ich freue mich, Ihnen einige erfreuliche Entwicklungen mitteilen zu können:

– Es gibt in Deutschland immer mehr Krankenhäuser, die Frauen Abbrüche verweigern und immer weniger Ärzte, die Abtreibungen durchführen.

– Russland, die Slowakei, Georgien und Mazedonien haben in den vergangenen Jahren Gesetze erlassen, die Ungeborene besser schützen.

– Polen will künftig auch Abtreibungen nach eugenischer Indikation gesetzlich verbieten.

– In den USA werden Ärzte und andere im Gesundheitswesen Beschäftigte, die die Teilnahme an Abtreibungen verweigern, von einer neuen Abteilung für „Gewissen und Religionsfreiheit“ unterstützt. Im Jänner nahmen mehr als eine halbe Million vorwiegend junge Menschen am 45. „Marsch für das Leben“ teil.

– In Italien sind mehr als 85% der Ärzte aus dem Verhängnis Abtreibung ausgestiegen. Sie halten das trotz Medienschelte durch.

– In Frankreich stellt sich eine Mehrheit der Ärzte auf die Seite der Ungeborenen.

– In Ekuador demonstrierten mehr als eine Million Menschen im vergangenen Oktober gegen die Tötung der Ungeborenen. Fast alle Gynäkologen nahmen daran teil.

– Die deutsche Inititative „David gegen Goliath“ ist Teil eines weltweiten Trends.

Josefa Langwald, Stuttgart

 

Der Rosenkranz – ein Sühnegebet

Soeben beim Abendgebet fiel mir ein, dass die fünf Gesätze vom Rosenkranz für die fünf Wunden Jesu stehen. Und die zehn Perlen für die zehn Gebote. Also leistet man Sühne für die Sünden gegen die zehn Gebote und opfert quasi dadurch, dass es fünf Gesätze sind, die heiligen fünf Wunden dem lieben Gott auf. Deshalb wollte wohl die Muttergottes, dass man täglich den Rosenkranz betet. Auch nur ein Gesätz steht für Sühne für die Übertretung der zehn Gebote.

Susanne Moore, E-Mail

 

Wie kostbar ist der Leib Christi!

Kardinal Francis Arinze bringt es auf den Punkt: „Die Kommunion ist nur für Katholiken im Stand der heiligmachenden Gnade und nicht etwas, das man mit Freunden teile, so wie Bier oder Kuchen.“ 1981 wurde mir die Einsicht geschenkt, dass die Katholiken in diesem Punkt eine Hausaufgabe noch nicht gelöst haben. Was die konsequente Fortsetzung dieser Verirrung zur Folge hat, erleben wir Sonntag für Sonntag in unseren Kirchen. Unser Erlöser hat diese Not am Ölberg vor Augen gehabt und war als Mensch der Verzweiflung nahe, ehe Er dem Willen des Vaters zustimmte.

Gebhard Blesl, E-Mail

 

 

 

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