Vor einem Jahr hat Karl-Heinz Fleckenstein die Mutter Jesu in einem „himmlischen Interview“ zu Wort kommen lassen (Vision 2/17). In seinem neuesten Buch stellt er sie uns als Siegerin in der Weltgeschichte vor.
Er beginnt seine Dokumentation in der Priscilla-Katakombe mit der ältesten Mariendarstellung, beim ersten vollständigen Mariengebet, das auf einem Papyrus aus dem Ende des dritten Jahrhunderts in Oberägypten gefunden wurde. Und er beendet Marias siegreichen Zug durch die Weltgeschichte mit der Initiative „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“, gegründet von Frauen aus Caracas im Jahr 2005.
Dazwischen geht der Autor den Erscheinungsgeschichten von Guadalupe, Lourdes und Fatima nach, berichtet über große politische Ereignisse unter Marias Schirmherrschaft und über persönliche Erlebnisse von Politikern.
Die österreichischen Leser wird wohl der Weg zum Staatsvertrag besonders berühren, die deutschen Leser wird die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zur damaligen Sowjetunion und damit die Befreiung der deutschen Kriegsgefangenen 1955 direkt ansprechen.
Fleckenstein will zeigen, dass „sich Maria nicht nur auf ‚religiöse Träumer’ reduzieren lässt. Kaiser, Könige, Staatsmänner, anerkannte Personen des öffentlichen Lebens haben sich auf Maria besonnen und sich zu ihr, zu ihrem Beistand und ihrer Hilfe bekannt, die sie über Jahrhunderte hinweg den Menschen gebracht hat.“
Das Buch ist sicher ein Lesevergnügen für alle Verehrer der Gottesmutter.
Maria Siegerin, Eine kleine Frau wendet den Lauf der Geschichte. Von Karl-Heinz Fleckenstein, Be & Be, Heiligenkreuz, 2018, 296 Seiten, 14,90 €