Fußtritt für die Gewissensfreiheit
Ein einfacher Brief, nur von einem Richter unterfertigt und ohne Begründung: Auf diese Weise hat der Europäische Menschenrechtsgerichtshof die Klage von 146 (französischen, Anm.) Bürgermeistern und deren Stellvertretern, die es ablehnen, Ehen zwischen Personen desselben Geschlechts zu schließen, für unzulässig erklärt. (…) Diese Bürgermeister hatten dabei keineswegs die Absicht, solche Eheschließungen in ihren Gemeinden zu verhindern. Sie wollten nur nicht gezwungen werden, sie selbst feiern zu müssen, wobei klar war, dass jeder Gemeinderat und sogar der Präfekt Eheschließungen feiern können. So wurde also ihre Überzeugung, was die Natur der Ehe betrifft, verurteilt. Dieses willkürliche Schnellverfahren ist umso empörender, als über 20.000 französische Gemeinderäte, darunter viele Bürgermeister, sich gegen das Feiern von Personen desselben Geschlechts ausgesprochen hatten. Ihnen bleibt nichts anderes, als zurückzutreten oder darauf zu warten verurteilt zu werden zu Strafen, die bis zu fünf Jahren Gefängnis oder 75.000 Euro betragen können,.
www.lefigaro.fr/vox/societe v. 18.10.18
Die Gewissensfreiheit ist ein Grundrecht der Demokratie. Sie wird mehr und mehr eingeschränkt. Das erleben auch Spitäler, die sich weigern, Geschlechtsänderung vorzunehmen oder Ärzte und Hebammen, die nicht an Abtreibungen teilnehmen wollen:
Schluss mit der
Gewissensklausel
Angeführt von Laurence Rossignol haben die Senatoren der sozialistischen Partei in Frankreich ein Gesetz vorgeschlagen, durch welches die Gewissensklausel abgeschafft werden soll. (…) Entfacht wurde die Diskussion durch eine Aussage des Präsidenten des französischen Gynäkologenverbandes, Bertrand de Rochambeau, der kürzlich den Schwangerschaftsabbruch einer Tötung gleichsetzte. Er artikulierte auch seine Dankbarkeit gegenüber dem ursprünglichen auf Simone Veil zurückgehenden Abtreibungsgesetz, das Ärzten die Möglichkeit gewährte, aus Gewissensgründen eine Abtreibung zu verweigern. (…)
Mit der Einbringung eines Gesetzesentwurfs zur Aufhebung der Gewissensklausel am 28. September wählte die parlamentarische Gruppe um die Sozialistin Rossignol einen symbolträchtigen Tag, wird dieser international doch als Tag eines Rechts auf Abtreibung begangen. Für Rossignol ist die Gewissensklausel ein Symbol ärztlicher Machtausübung, mit der das Abtreibungsgesetz in Frage gestellt werde, Abtreibung stigmatisiert wird und Frauen Schuldgefühle vermittelt werden solle.
IEF-Newsletter v. 15.10.18
Heftige Kritik an dem Entwurf übte, Gott sei Dank, der Pariser Erzbischof, Michel Aupetit. Er bezeichnete das Vorhaben als furchterregend. Ist es auch.
Papst ruft zu Gebet auf
Papst Franziskus hat die Gläubigen weltweit aufgerufen, im Oktober täglich den Rosenkranz zu beten. Dabei sollten sie vor allem um den Schutz der Kirche gegen den Teufel bitten, heißt es in einer am Samstag vom Vatikan veröffentlichten Mitteilung. Der Satan versuche, die Menschen von Gott zu trennen und untereinander zu spalten. In der Erklärung verweist der Vatikan auf eine Predigt des Papstes vom 11. September. Darin sprach Franziskus vom "Großen Ankläger", wie der Satan in der Bibel auch genannt wird, "der in der Welt umherzieht und schaut, wen er anklagen kann". Weiter heißt es, die Kirche müsse sich ihrer Fehler, ihrer Schuld sowie vergangenen und gegenwärtigen Missbrauchs bewusst werden. Dagegen müsse sie ohne Ausnahme kämpfen, damit das Böse nicht siege.
Kath.net v. 29.10.18
Wir sollten diesem Appell des Papstes nicht nur im Monat Oktober Folge leisten und überhaupt das Erzengel-Michael-Gebet wieder mehr pflegen.
Hängt die Weißen auf!
In seinem Chanson „PLB“, dessen Clip am 17. September auf You Tube veröffentlicht worden war, bevor es wieder entfernt wurde, besingt der Rapper Nick Xonrad etwas, was zumindest ein Aufruf zur Gewalt, wenn nicht zum Mord ist. „Hängt die Weißen,“ appelliert er. „Ich gehe in Kinderkrippen, töte weiße Babys. Erwischt sie schnell, hängt ihre Eltern auf, vierteilt sie, um schwarzen Kindern aller Altersklassen, kleinen und großen, die Zeit zu vertreiben. Peitscht sie aus, aber richtig. Dass es nach Tod riecht und das Blut spritzt.“ (…) Der Clip wird durch ein Video geziert, das die Demütigung und Tötung eines weißen Mannes während zehn langer Minuten inszeniert.
Le figaro v. 26.9.18
Der Clip wurde mittlerweile zurückgezogen. Man darf aber gespannt sein, ob auch dieses „Kunstwerk“ mit Bezug auf die Freiheit der Kunst straffrei bleiben wird.
Mehr Homosexuelle in Film und Fernsehen
Immer häufiger werden heute in Filmen, Comics, Video-Spielen, im Fernsehen und in Cartoons für Kinder wie Adventure Time und Gravity Falls homosexuelle Personen dargestellt. GLAAD, eine Lobby-Gruppe, die für Homosexualität wirbt, versuchte Studios zu bedrängen, mehr homosexuelle Superhelden zu bringen. Kürzlich hat sie eine Auszeichnung ausgeschrieben, die zu mehr Pro-LGBT-Themen in Video-Spielen animieren soll. Disney, der Gigant auf dem Unterhaltungssektor, fördert die Homosexualität mittels seiner Parks, seiner Produkte und sogar durch Vorschul-Cartoons. Berichten zufolge plant Disney mit Jungle Cruise seine erste Rolle eines bekennenden homosexuellen Filmhelden.
LifeSiteNews v. 4.10.18
Die British Broadcasting Corporation (BBC) will in den nächsten zwei Jahren doppelt so viele Lesben, Schwule, bisexuelle und transsexuelle Personen im Fernsehen zeigen, als es im tatsächlichen Leben gibt. (…) In ihrem jüngsten Equality Information Report erklärt BBC ihre Pläne, acht Prozent LGBT-Darstellungen auf die Bildschirme zu bringen – und das alles im Namen von Diversität und Inklusion.
LifeSiteNews v. 16.10.18
Diese Bemühungen haben klar missionarischen Charakter. Zwar segelt all das unter der Flagge Toleranz, Diversität. Tatsächlich aber wird ein neues, die Schöpfung verleugnendes Menschenbild propagiert. In diesen Dienst haben sich auch viele Internationale Organisationen gestellt:
WHO öffnet das Tor für Transgender
Im Juni diesen Jahres verkündete die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass in der von ihr geführten internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) Geschlechtsdysphorie ab dem Jahr 2022 nicht mehr als psychische Krankheit geführt werden soll. Geschlechtsdysphorie beschreibt das Phänomen, dass das empfundene Geschlecht nicht mit dem biologischen Geschlecht eines Menschen übereinstimmt. Bislang war „Gender Incongruenz“ unter der Kategorie „Mental Health“ in der WHO Klassifikation von Krankheiten aufgeführt. Weil nun jedoch neue Erkenntnisse darüber vorlägen, dass es sich hierbei nicht um eine psychische Krankheit handle, wurde es aus der Klassifikation herausgenommen, erklärt Dr. Lale Say von der WHO. (…) Die Koordinatorin für Jugendgesundheit und Hochrisikogruppen räumt ein, dass diese Entscheidung unter anderem durch Interessengruppen von Transgender-Personen gefordert und befürwortet wurde. (…) In einem sehr ähnlichen Verfahren wurde beispielsweise Homosexualität komplett aus dem ICD entfernt, so Say.
IEF-Newsletter v. 24.10.2018
China sorgt sich
wegen Nachwuchs
Fast 40 Jahre lang galt in China die Ein-Kind-Politik. Das Ziel der Staats- und Parteiführung war es, das Bevölkerungswachstum zu kontrollieren und Hungersnöte zu verhindern. In den letzten Jahren der Ein-Kind-Politik gab es immer mehr Lockerungen, bis schließlich 2016 allen verheirateten Paaren zwei Kinder erlaubt wurden. Doch bislang hat die Einführung der Zwei-Kind-Politik noch nicht die erhoffte Wende gebracht. Im Gegenteil: Die Zahl der Geburten nimmt sogar ab. Deswegen wird die Forderung in China immer lauter, die Regulierung fürs Kinderkriegen ganz abzuschaffen. Sie kommt unter anderem vom Soziologen Lu Jiehua von der Peking-Universität: „Unser Land muss so schnell wie möglich die Zwei-Kind-Politik auf den Prüfstand stellen. Wir brauchen eine schnelle Antwort, wir müssen die Zwei-Kind-Politik abschaffen. Lasst die Familien mehr Kinder kriegen. Einige wollen sogar drei Kinder. Das ist das eine. Zum zweiten brauchen wir endlich eine familienfreundlichere Politik.“
Deutschlandfunk v. 4.8.18
Jahrzehnte hindurch standen die Chinesen im Bann der systematisch propagierten „Ein-Kind-Politik“, mussten sich ihren drakonischen Maßnahmen fügen und alles dem materiellen Fortschritt unterordnen. Das lässt sich nicht von heute auf morgen durch Befehl von oben ändern.
Endlich eine Stützung für die Familie
Mit dem (bereits im Juli im Nationalrat beschlossenen) Familienbonus steht ab dem 1. Jänner 2019 ein Absetzbetrag von bis zu 1.500 Euro pro Kind und Jahr zur Verfügung, sofern ausreichend Einkommenssteuer bezahlt wurde. Bei Familien mit Jugendlichen über 18 Jahre beträgt die Entlastung bis zu 500 Euro im Jahr, solange Familienbeihilfe bezogen wird. Für gering verdienende Alleinerzieher- und Verdiener ist ein Kindermehrbetrag von zumindest 250 Euro pro Kind vorgesehen. Der Familienbonus kann ab einem Bruttoeinkommen von etwa 1700 Euro bei einem Kind voll ausgeschöpft werden.
Die Presse online v. 1.11.18
Über diese überfällige, sinnvolle Maßnahme berichtet Die Presse unter dem Titel „Staatsverschuldung steigt durch Familienbonus kräftig an“. Dem Leser wird suggeriert: Das können wir uns eigentlich nicht leisten. Rechnet man dann nach, wird deutlich, dass es sich um ein lächerliches Plus von 0,7% bezogen auf die Staatsschulden 2017 handelt.
Kritik am Ausstieg aus dem Migrationspakt
Es passiert nicht oft, dass Jean-Claude Juncker sofort und höchstpersönlich die Entscheidung eines EU-Mitgliedsstaats kommentiert. „Ich bedauere das sehr,“ sagte der Chef der EU-Kommission am Mittwoch über die Ankündigung Österreichs, dem Globalen Migrationspakt der Vereinten Nationen nicht beizutreten. Das völkerrechtlich nicht bindende Abkommen soll im Dezember in Marokko unterzeichnet werden und helfen, Migrationsbewegungen besser zu organisieren und den Betroffenen mehr Rechte geben. (…)
Zuvor hatten nur die USA, Australien und Ungarn angekündigt, den Pakt zu ignorieren.
SZ online v. 1.11.18
Bundespräsident Alexander Van der Bellen und sein Vorgänger Heinz Fischer lassen deutliche Distanz zum Beschluss der Bundesregierung erkennen, den UN-Migrationspakt nicht zu unterzeichnen.
SN online v. 2.11.18
Wer gegen die wachsende Einwanderung nach Europa ist, begeht heute einen Tabubruch, wird als rechtsradikal und nationalistisch eingestuft. Und das trotz der Erfahrung, wie außerst schwer uns die Integration der Menschen aus anderen Kulturräumen fällt.
Erdogan: Rassismus
in Deutschland
Recep Tayyip Erdogan hatte die Kölner Moschee am Samstag zum Abschluss seines dreitägigen Staatsbesuchs eröffnet. Deutsche Politiker nahmen an der Veranstaltung nicht teil. Bei der Einweihung der Ditib-Zentralmoschee erneuerte Erdogan seinen Vorwurf des „Rassismus“ in Deutschland, wobei er sich auf die Affäre um Ex-Fußballnationalspieler Mesut Özil bezog. Begleitet war sein Auftritt in Köln von Kundgebungen von tausenden Menschen für und gegen Erdogan. In seiner Rede vor 1100 geladenen Gästen auf dem Moscheegelände sprach sich Erdogan zwar für „gleichberechtigte Integration“ aus …
FAZ online v. 1.10.18
Klingt gut, wenn Erdogan zur Integration aufruft. Erinnert aber sei an seine Worte bei einem Deutschlandbesuch 2011: Assimilation sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sagte er damals. „Ihr sollt euch natürlich in die deutsche Gesellschaft integrieren. Aber ich sage Nein zu Assimilation.“