VISION 20001/2019
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Unlängst nahm ich an einer Begräbnisfeier teil, die von einer Bestattungsfirma gestaltet war. Zugegeben, sie war feierlich. Ansprachen mit sympathischen Schlaglichtern auf das Leben des Verstorbenen, die nette Erinnerungen wachriefen. Ergreifende Musik, Tränen, Abschied – wohl für immer. Weil das aber schwer zu tragen ist, wurde versichert, der Verstorbene werde in unseren Erinnerungen weiterleben…
Soll das wirklich alles sein? Wir Christen haben jedenfalls andere Vorstellungen. Wir glauben an „das ewige Leben“, wie wir im Credo bekennen, bekräftigen diesen Glauben auch mit einem Amen – ja, so ist das wirklich. Und dieses ewige Leben auch ist etwas anderes als eine Kette von Wiedergeburten, wie sie östliche Religionen erwarten, ein Denken, das auch in unseren Regionen Fuß gefasst hat.
So beten wir zwar wöchentlich das Glaubensbekenntnis und bestätigen so unseren Glauben an das ewige Leben – nur wer hat schon eine Vorstellung, was das bedeutet? Denn auch in der Kirche spricht man kaum darüber. Die Lehre von den „letzten Dingen“, vom Tod und was uns nach dem Tod erwartet, ist irgendwie tabu. Man scheut das Thema, weil es in früherer Zeit vielleicht oft überstrapaziert worden ist, weil man zu viel mit der Hölle gedroht und zu viel auf das Jenseits vertröstet hatte.
Als ich dann das Buch von Christoph Haider Das Ziel vor Augen – Auferstehung der Toten und das ewige Leben las (Zitate auf den nächsten Seiten), war mir klar, dass wir dieses wichtige Thema aufgreifen müssen. Es ist die notwendige Antwort auf die falschen und seichten Vorstellungen, die heute grassieren: dass wir alle, alle in den Himmel kommen, „weil wir so brav sind“; dass mit dem Tod alles aus ist; dass wir wiedergeboren werden und eine neue Chance bekommen…

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