VISION 20006/2019
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„Im Gefängnis sprach Jesus zu mir“

Artikel drucken Bekehrung eines syrischen Muslim (Doris de Boer)

Adeeb Jaafari war ein muslimischer Journalist. Er  schrieb  in Syrien auch über Politik, was durchaus Mut erforderte, vor allem weil seine Meinung sich  nicht immer mit der Sichtweise der Regierung deckte. Und so landete er 2005 im Gefängnis…
 
An Schikanen und Leiden blieb ihm dort nicht viel erspart, sein Zimmer war fast wie ein Grab: immer dunkel und winzig: Ihm standen nur 1,5 Meter zur Verfügung.
Allerdings macht er im Gefängnis einmal eine ganz besondere Erfahrung: „Ich hörte eine Stimme, jemand redete mit mir. Erst dachte ich: Ich werde verrückt! Ich hatte Angst. Aber was ich hörte, war einfach unglaublich schön. Ich kann es nicht beschreiben. Ich wollte bald immer nur mit diesem Menschen reden, mit ihm diskutieren, über das Leben und die Welt sprechen. Ich konnte ihn weder sehen, noch wusste ich, ob es Tag oder Nacht ist oder wie viel Zeit unsere Begegnung schon gedauert hat. Es war alles dunkel, aber in meinem Herzen ging ein neues Licht auf!“
Nach fünf Jahren kam er endlich wieder frei. Zu Fuß, ohne Schuhe und in alter Kleidung lief er 14 Stunden lang heim und klingelte zu Hause an der Tür. Seine beiden Kinder erkannten ihn nach der langen Zeit gar nicht mehr, seine Frau wollte ihn erst nicht hereinlassen, weil sie von der Polizei vor Jahren mitgeteilt bekommen hatte, dass ihr Mann gestorben sei. Und seine Mutter war nach dieser Nachricht gestorben.
So bekam er nach seiner Entlassung bald selbst Depressionen und wollte eine Zeit lang mit niemand sprechen. Durch Pater Paulo, der in der Nähe von Damaskus in einem alten Kloster wohnte und alle Menschen, egal ob Muslim, Christ oder Atheist, einlud, dort auf dem Bauernhof zu wohnen und zu arbeiten, kam er aus seiner Depression heraus. Als er im Kloster ankam, fand er auf seinem Tisch eine Bibel. Er öffnete sie und las die ganze Nacht darin. Er las das Neue Testament vom Anfang bis zum Ende und erkannte dabei sofort, was die Stimme im Gefängnis gesagt hatte.
Sofort verstand er: Jesus hatte im Gefängnis zu ihm gesprochen. Er fühlte sich wie neugeboren. Am nächsten Morgen hatte er ein langes Gespräch mit dem Pater. Als ehemaliger Muslim, der zum Atheisen geworden war, hatte er viele Fragen über den Glauben, über Gott, Jesus und die Welt. Am Ende weinten beide.
Als 2011 der Krieg in Syrien begann, entschied sich Adeeb zur Flucht, denn er wollte auf keinen Fall kämpfen. Er versorgte die Menschen seiner Umgebung heimlich mit Nahrungsmitteln und flüchtete in den Libanon. Dort konnte er aber nicht bleiben. In einem Traum hörte er die Worte: „Geh nach Europa!“ Er wusste, dass die Reise dorthin etwa 5.000 Euro kostet, hatte aber selbst nicht das nötige Geld. Zumindest etwas Geld konnte er leihen und kam in die Türkei. Da er selbst ein Boot steuern konnte, kam er weiter nach Griechenland und bekam sogar noch Geld für seinen Fährdienst.
Von Griechenland nahm ihn jemand unentgeltlich nach Deutschland mit. Über einen deutschen Freund kam er zu einem charismatischen Einkehrtag, bekam zur Segnung die Hände aufgelegt und hatte ein besonderes Erlebnis: „Ich habe Jesus gesehen. Ich wusste, dass Er es war. Dieses Bild kann ich mein Leben lang nicht vergessen.“ Ich wollte getauft werden und kam zu „Elijah21“, wo er alles über den christlichen Glauben erfuhr und getauft wurde. Heute kann er sagen: „Ich habe in Jesus meinen Platz und mein Ziel in dieser Welt gefunden!“
Nunmehr engagiert sich der syrische Christ auch in dem Projekt „Elijah21“. Darin werden Menschen in Flüchtlingsheimen gezielt eingeladen, um nach einem gemeinsamen Essen einen Jesusfilm anzuschauen. Dies ist immer in mehreren Sprachen möglich. Am Ende des Filmes geben die ehrenamtlichen Mitarbeiter Zeugnis von ihrem Glauben an Jesus und laden zu Gesprächen und Diskussionen über den Film und den christlichen Glauben ein.
„Viele weinen nach dem Film auch. Gerade das Sehen der Passion Christi macht etwas mit den Leuten. Viele möchten hinterher spontan mit uns beten. Nach dem Film sehen meist alle das Chris­tentum mit ganz neuen Augen.“
Über die Nacharbeit in den Gemeinden, die mit „Elijah21“ zusammenarbeiten, sollen die Menschen auch über den Abend hinaus begleitet werden. Die Bekehrung selbst und der eigentliche Anstoß kann aber nur von Gott her kommen. Adeeb Jaafari weiß es aus eigener Erfahrung: „Auch heute noch zeigt sich Jesus Muslimen in Träumen. Wie mir gibt er so vielen ein wunderbares Zeichen. Wenn Gott es will, kann auch Syrien wieder ein christliches Land werden. Gott kann alles! Er wirkt noch heute täglich Wunder!“  

Infos über Elijah 21 gibt es unter: www.elijah21.org
Das Projekt sucht christliche Gemeinden in Deutschland, die diese Mission unterstützen, Räumlichkeiten zur Verfügung stellen und zur Nacharbeit und Unterstützung der Mission bereit sind!

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