Nicht nur die rückläufigen Zahlen bei der Eheschließung, auch die Scheidungsstatistik machen ein Grundproblem unserer Zeit offenbar: Die Krise der Ehe. Um hier eine Trendwende herbeizuführen, bedarf es der Ermutigung zur Ehe. Und sie geschieht am besten durch das Beispiel. Auf diesen Weg, nämlich der Ehe und der Familie, Priorität im Leben einzuräumen, haben sich mittlerweile viele christliche Paare gemacht. Sie sind damit Pioniere in unserer, für das Zusammenleben schwierigen Zeit. Auch sie haben Vorbilder. Oft sind es die eigenen Eltern oder Großeltern oder Paare, die Zeugnis von ihrem vom Glauben getragenen Familienleben gegeben haben.
Aber es gibt auch sie, die seligen und heiligen Ehepaare. Ja – und zu allen Zeiten. Zuletzt wurden die Eltern der heiligen „kleinen“ Thérèse von Lisieux, Marie Zélie und Louis Martin 2015 von Papst Franziskus heiliggesprochen, der in seinem Schreiben Amoris laetitia immer wieder die Bedeutung und Schönheit der christlichen Ehe hervorgehoben hat.
Der Beauftragte für Selig- und Heiligsprechungsverfahren in Köln, Helmut Moll, hat in einer Monographie die Geschichte von mehr als 60 solcher heiliger Paare aus den 20 Jahrhunderten, in der die Kirche besteht, zusammen getragen. Im deutschsprachigen Raum sind das: ein frühchristliches Paar, Chrysanthus und Daria aus dem Erzbistum Köln, der mittelalterliche Kaiser Heinrich II. und seine Frau Kunigunde sowie König Stephan II. und seine Frau Gisela aus Passau und schließlich der selige Kaiser Karl I. und seine Frau Zitta, deren Seligsprechungsverfahren eröffnet ist.
CG
Selige und heilige Ehepaare. Von Helmut Moll. Dominus Verlag, 48 Seiten geheftet, 4,50€