VISION 20003/2020
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Liebe Leser

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Ehrlich gesagt, das habe ich nicht erwartet: eine so emotionale, negative Reaktion einiger Leser auf die Gedanken zum Thema Corona, die in der letzten Ausgabe von Vision geäußert worden waren. Da hatte ich mein Erstaunen zum Ausdruck gebracht, dass eine Epidemie, die durchaus mit dem jährlich wiederkehrenden Grippegeschehen vergleichbar erschien, zum Anlass genommen wurde, massiv in unser Leben einzugreifen, was bei der jährlichen Grippe nie geschehen war.
Zugegeben, ich hatte mich nicht wirklich eingehend mit der Materie befasst, sondern nur einen, wenn auch mit Zahlen unterlegten Eindruck formuliert. Ich gestehe gerne, dass mich nicht nur die Reaktion der Leser, sondern auch die massive Medienkampagne zunächst einigermaßen verunsichert haben.
Deswegen und weil wir uns ehrlich bemühen, der Wahrheit möglichst nahe zu kommen, verbrachten meine Frau und ich die letzten beiden Monate damit, uns intensiv mit dem Thema Corona und der mit dem Virus verbundenen Gefahr zu beschäftigen. Je länger wir Informationen sammelten, umso größer die Sicherheit: Es besteht kein Grund, das zu revidieren, was ich in der letzten Ausgabe geschrieben hatte. Im Schwerpunkt dieser Nummer kommt dies nun auch zum Ausdruck.
Ein Anliegen möchte ich in diesem Zusammenhang noch vorbringen: Es besteht die Gefahr, dass sich in der Corona-Frage eine weitere Front zwischen Christen auftut. Da sollten wir uns in Erinnerung rufen, dass unser Heil nicht von der Bewertung dieser Bedrohung abhängt, sondern von unserer Bereitschaft, auf den anderen zuzugehen und Verständnis für seine Haltung aufzubringen.
Was mir auch noch klar geworden ist: Wer sich in diesen doch eher schwierigen Wochen dem Herrn anvertrauen konnte, kam besser über die Runden. Denn er machte die Erfahrung, dass Gott gerade solche Phasen zum Guten zu wenden vermag.
Nun aber genug Virus & Co. Ich nütze die Gelegenheit, um Ihnen meine Freude darüber mitzuteilen, dass unser Internet-Angebot so viel genutzt wird. Ich staune, wie viele unserer Leser gerade auch in alten Ausgaben – schließlich finden Sie ja auf unserer Homepage alle Artikel, die wir in den letzten 20 Jahren gebracht haben – schmökern. Besonders beliebt sind die Portraits meiner Frau und die Heiligen-Portraits. Spitzenreiterin unter den portraitierten Heiligen ist Schwester Josefine Bakhita, die als sudanesisches Mädchen entführt, versklavt, verkauft und gerettet worden ist, um bis 1947 segensreich in Italien im Orden der Canossa-Schwestern zu wirken.  
Daher meine Einladung: Nutzen Sie, liebe Leser, diese Gelegenheit, denn vieles, was Sie auf www.vision2000.at finden, ist zeitlos relevant und lesenswert. Und empfehlen Sie bitte Ihren Bekannten und Freunden, auf diesem Weg die Zeitschrift kennenzulernen. Manche von ihnen werden dann vielleicht auch einem Abo der Print-Version interessiert sein, denn auf Papier liest es sich doch angenehmer als auf dem Bildschirm.

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