VISION 20004/2020
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Liebe Leser

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Wie erwartet – eigentlich sollte ich eher sagen: befürchtet – waren einige Reaktionen auf die letzte Ausgabe mit dem Schwerpunkt „Fürchtet euch nicht!“ recht heftig. Diese negativen Stellungnahmen zu den Aussagen zum Thema Corona-Krise in dieser Nummer machten deutlich, wie emotionsgeladen viele Mitbürger auf Kritik an den Maßnahmen von Staat und Kirche reagieren. Daher ist es mir ein Anliegen, an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass wir unsere Stellungnahme nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema verfasst haben. Gerade in den absehbar schwierigen Zeiten, die durch den verordneten Stillstand der Wirtschaft auf uns zukommen, werden wir eine Gesprächskultur brauchen, die auch vom Mainstream abweichende Meinungen aushält.
  Eine solche Haltung wird begünstigt, wenn man sich durch Dissens nicht sofort verunsichert und persönlich angegriffen fühlt. Das ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, schwierig. Dennoch zahlt es sich aus, Kritik zunächst ernstzunehmen, sie abzuwägen und, soweit notwendig, dann sachlich zu widerlegen. Ein schwieriges Unterfangen, das am ehesten gelingt, wenn man lernt, den inneren Frieden zu bewahren. Diesem Thema haben wir den Schwerpunkt dieser Ausgabe gewidmet. Ich bin dabei, einiges, was ich beim Bearbeiten der Artikel gelernt habe, in meinen Alltag einzubauen und umzusetzen – so gut es eben geht.
Wer sich sich auf diesen Weg begibt, erfährt sofort, wie wenig die eigenen Kräfte und guten Absichten reichen, wie groß die Gefahr ist, sich von der rundum herrschenden Hektik und den Sorgen anstecken zu lassen. Und es wächst die Einsicht: Es geht einfach nicht ohne Gottes Hilfe, denn Er ist unser Frieden.
Bei genauerer Betrachtung entdeckt man, dass der wahre Frieden nicht zuerst in Staatskanzleien konzipiert und bei internationalen Treffen vereinbart wird – so wichtig eine Politik des Friedens ja tatsächlich auch ist. Vielmehr geht der wahre Friede in letzter Konsequenz von jedem Menschen aus, der sich auf Gott einlässt und sich von Ihm beschenken lässt. Wir können alle an diesem Friedenswerk mitbauen. Klingt furchtbar fromm, ist aber eine Tatsache, um die wir nicht herumkommen.
Daher noch einmal die Bitte: Lassen wir das Corona-Thema nicht zum Spaltpilz unter uns werden, quasi eine neue Front, die Christen gegeneinander aufbringt. Die Gefahr ist gegeben.
Was gibt es an Interna zu berichten? Da ist vor allem die erfreuliche Tatsache, dass mehrere Artikel dieser Ausgabe auf Initiativen aus unserem Leserkreis zurückgehen oder an uns herangetragen wurden. Wir sind dankbar für solche Anregungen und laden Sie, liebe Leser, ein, sich an uns zu wenden, wenn Sie Ideen haben, was wir aufgreifen, wen wir portraitieren  oder wozu wir Stellung beziehen sollten.
Und noch etwas: Beten wir füreinander! Je rauer der Wind der fortschreitenden Verweltlichung weht, umso mehr Rückhalt müssen wir einander geben. Danke für Ihre treue Begleitung.


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