Empfinden Sie es auch so, dass durch die Coronavirus-Pandemie Chaos in der Welt kam? Aber auch die Kirche blieb nicht verschont. Denken wir an das Verbot von öffentlichen Messen, an das traurige Osterfest, als Papst Franziskus allein im riesigen Petersdom die Osterliturgie zelebriert hat. Beichte gab es nicht, Trauungen und Beerdigungen nur in kleinstem Rahmen. Alle kirchlichen Veranstaltungen wurden abgesagt.
Es herrscht viel Unfrieden in den Seelen, Verwirrung und Angst. Aber auch von „Corona“ abgesehen: Wieviel Spaltung zeigt sich heute innerhalb der Kirche! Man könnte eine lange Liste von Problemen anführen.
Die Situation des Durcheinanders erinnert an das Chaos am Anfang der Schöpfung, als die „Erde wüst und wirr“ war. Als aber der Geist Gottes über der Urflut zu schweben begann, entstand aus dem anfänglichen Chaos Ordnung und Friede, und Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut (vgl. Gen 1,1.31)!
Der Geist Gottes! Er ist das ewige personale Band zwischen Gott Vater, dem Urheber und Urgrund von allem, was existiert, und dem gleich-ewigen Sohn, der in der Zeit Mensch geworden ist. Wie der Geist Gottes das einigende Band zwischen diesen göttlichen Personen ist, so ist der Heilige Geist auch das einigende, friedenstiftende Prinzip innerhalb der Kirche und ihren Gliedern.
Versetzen wir uns nun geistig in die Situation nach der Kreuzigung Jesu: Die Apostel hatten sich aus Angst vor den Juden verbarrikadiert. Kein Wunder angesichts der Wut des von den Pharisäern aufgestachelten Pöbels, der nur wenige Tage zuvor lautstark die Kreuzigung Jesu gefordert und sich bei Pilatus durchgesetzt hatte. Vergessen wir nicht, dass auch die Apostel nur Menschen waren, mit Zweifeln, mit Ängsten, mit einer Hoffnung, die auf Golgotha brutal gekreuzigt wurde. War das das Ende, noch bevor es richtig begonnen hatte?
Da kam der auferstandene Herr durch die fest verschlossene Türe, „trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: „Der Friede sei mit euch!“ Er hauchte sie an und sprach: „Empfangt den Heiligen Geist!“ (Joh 20,19ff)
Und der Herr machte der jungen Kirche das Ostergeschenk der Beichte, das seitdem immer wieder neu den Frieden Gottes in soviele aufgewühlte Herzen zurückbringt. Es war der Heilige Geist, den Jesus auf die Apostel und Jünger und die Mutter des Herrn in der Gestalt von Feuerflammen ergoß. Nicht die Auferstehung Jesu allein hat die verängstigten Jünger in furchtlose Zeugen verwandelt, sondern der Geist Gottes kam über die Gebetsgruppe, die im Abendmahlsaal um seine Herabkunft flehte.
Und dann geschah das Wunder, Petrus trat vor das Volk und predigte Jesus als den Messias Israels, und 3000 ließen sich sogleich taufen (vgl. Apg 2). Die Kirche ist aus einer Gebetsgruppe geboren, die in Liebe und Frieden die Herabkunft des Heiligen Geistes erflehte.
Dieses Modell der betenden Urkirche steht Pate für eine neue Gebetsbewegung „KirchenSturmgebet“. Sie lädt alle Gläubigen ein, um ein „Neues Pfingsten“ für die Kirche zu beten. Auch heute kann die Kirche aus Gebetsgruppen, die speziell für die Kirche beten, erneuert werden. Als Modell sollte uns die Urkirche dienen. Von ihr lesen wir in der Apostelgeschichte: „Die Gemeinde war ein Herz und eine Seele.“ Und: „Der Heilige Geist kam auf alle herab, die das Wort hörten.“ Und: „Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.“
Diese Gebetsbewegung kann ein Beitrag sein, dass in der Kirche mehr Friede, Einheit und Liebe einziehen, damit die Welt glaubt, dass Gott Seinen Sohn gesandt hat, und jeder, der an Ihn glaubt, das ewige Leben hat (vgl. Joh 3,16).
Die Apostelgeschichte berichtet (9,31): „Die Kirche hatte nun Frieden. Sie wurde gefestigt, und sie wuchs durch die Hilfe des Heiligen Geistes.“ Der Heilige Geist kann auch heute wie damals eine tiefgreifende Erneuerung und mit ihr einen neuen Frieden durch Einheit, Wahrheit und Liebe bewirken, wenn Millionen Gläubige auf der ganzen Welt unentwegt zu Ihm rufen.
Das „Sturmgebet für die Kirche“ ist als Faltblatt erhältlich bei: KNE,
1180 Wien, Gentzg. 122/1, 0650/6741371. Email: heute.glauben@gmail.com