VISION 20005/2020
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Diese Sätze bleiben in meinem Gedächtnis eingebrannt. Papst Johannes Paul II. hat sie 1978 bei seiner ersten Ansprache nach der Papstwahl ausgerufen: „Habt keine Angst! Öffnet, ja reißt die Tore weit auf für Chris­tus!“ 42 Jahre später hat dieser Appell nichts von seiner Aktualität verloren. Ja, ich bin versucht zu sagen: Er ist aktueller denn je.
Leben wir nicht in einem Umfeld, in dem die Angst um sich greift? Corona, Corona, Corona… Keine Nachrichten-Sendung ohne das Thema, kaum eine Tageszeitung, die Covid-19 nicht – meist auf den ersten Seiten – breiten Raum in der Berichterstattung einräumt, kein Gespräch, in dem die „Pandemie“ nicht auch zur Sprache kommt. Überall werden uns nur steigende Infektionszahlen vorgeführt, die angekündigte zweite Welle angedroht, immer strengere Maßnahmen seien notwendig, wollten wir das Ärgste vermeiden. Schütze dich – es sei ein Werk der Nächstenliebe, wird uns suggeriert. Sorge dich um dich, dann tust du was Gutes, lautet die Parole.
Nur stimmt das nicht mit der Botschaft des Evangeliums überein, die lautet: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren…“ Die ängstliche Sorge um das eigene Wohl ist kein guter Ratgeber, eher Quelle von Angst, die zu überwinden uns Papst Johannes Paul II. aufgerufen hat. Und er lieferte gleich den  Tipp schlechthin mit, wie man Angst überwinden kann: „Öffnet die Tore für Christus!“ Ich mache die Erfahrung, dass Menschen mit lebendiger Christus-Beziehung in den Corona-Zeiten viel besser zurechtkommen als die meisten anderen.
Der Schwerpunkt dieser Nummer lädt Sie, liebe Leser, ein, Christus wieder neu zu entdecken. Es lohnt sich. Wir seien damit auch nie am Ende, wie P. Johannes Lechner uns erklärt, stehen wir doch da vor einer lebenslangen Herausforderung, die uns im Alltag ganz neue Perspektiven eröffnet.

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