Unlängst erreichte mich eine Mitteilung der französischen Zeitschrift Famille Chrétienne, der wir seit Jahren auch immer wieder Artikel entnehmen, dass ihre Auflage seit 2011 um 14% gesunken sei. Die Mitteilung war mit der Bitte verbunden, für das Medium zu werben und es durch Spenden zu unterstützen, damit dessen Niveau gehalten und dessen Unabhängigkeit bewahrt werden könne.
Ich habe mir daraufhin unsere Zahlen angeschaut und festgestellt, dass wir im selben Zeitraum einen Rückgang von etwa 11% registrieren mussten. Kein Grund zufrieden zu sein, aber auch kein Anlass, Trübsal zu blasen. Denn fast alle Printmedien kämpfen mit sinkenden Auflagenzahlen. Wie dramatisch die Entwicklung auf diesem Sektor ist, haben mir die Zahlen einiger großer deutscher Tageszeitungen bewusst gemacht: Die Welt minus 70%, die FAZ minus 48%, Die Süddeutsche minus 25% (alle im Vergleich zu 2011).
Es ist nun einmal eine Tatsache, dass heute vor allem die jungen Leute weniger lesen – und wenn, dann im Internet. Deswegen nutzen auch wir dieses Medium und machen dort alle Vision-Artikel zugänglich. Zu unserer großen Freude wird dieses Angebot auch gut angenommen.
So wie Famille Chrétienne die Mitteilung über die Auflagenentwicklung dazu genutzt hat, ihre Leser zum Werben einzuladen, nutze auch ich das Thema, um Sie, liebe Leser, zu bitten, Vision weiter zu empfehlen (wir schicken gern gratis Werbe-Exemplare zu). Machen Sie bitte auch unser Internet-Angebot bekannt: www.vision2000.at.
Ich verzichte bewusst darauf, an dieser Stelle das Thema Corona anzuschneiden. In dieser Ausgabe kommt es zwar da und dort zur Sprache, diese Ausgabe konzentriert sich aber auf das „Kerngeschäft“ der Kirche: den Weg, für das Kommen Jesu Christi in unsere Zeit zu ebnen. Zwar wird die Kirche immer wieder auch in der Öffentlichkeit – meist nicht positiv – zum Thema gemacht. Dass es ihr aber vor allem anderen um die Verkündigung Jesu Christi geht, kommt dabei kaum zur Sprache – nicht einmal in den innerkirchlichen Debatten. Sie drehen sich vor allem um Strukturprobleme, um Werte, um Fragen der Moral… Alles wichtige Themen, deren richtige Beantwortung aber nur von der Hinwendung zu Jesus Christus möglich ist.
Deswegen ist der vor Jahrzehnten ergangene Ruf von Papst Johannes Paul II „Öffnet die Tore für Jesus Christus!“ von höchster Aktualität. Es war die Verkündigung Seiner Person, die die Welt erobert hat: das unerhörte Geschehen, dass Gott Mensch geworden, gestorben und durch den Tod in ein neues, unzerstörbares Leben gegangen war. Unserer verwirrten, resignierten und dennoch suchenden Welt sollten wir von diesem wunderbaren Geschehen glaubhaft erzählen. Wobei wir umso glaubwürdiger werden, je mehr wir uns selbst von Ihm erfassen lassen, Ihm selber die Tore öffnen.
Bleiben wir im Gebet verbunden, damit wir uns auf diesem Weg gegenseitig stärken und ermutigen!