VISION 20002/2021
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Gott kann auch diese Not wenden

Artikel drucken Ein Appell, einen lebendigen, wirkmächtigen Glauben zu erwecken (Christian Schallauer)

Lockdowns, Maßnahmen, Verordnungen und vieles mehr haben unser Leben nun bald ein Jahr lang gestaltet. Vieles was uns als Ergebnis von all dem versprochen wurde, hat sich nicht eingestellt. Darüber was das mit uns gemacht hat, könnte man lange und ausführlich schreiben. Ich möchte aber den Blick ganz neu ausrichten, mich auf etwas besinnen, das über Jahrhunderte Menschen durch Kriege, Seuchen und Katastrophen geführt hat und wie eine ganzheitliche Impfung wirkt!

Dies ist ein Versuch, den wahren Impfstoff gegen diese Pandemie der Angst näher zu bringen und in seine eigentliche Schönheit und seiner Macht wieder zum Vorschein zu bringen.
Wir alle erleben gerade, wie Wissenschaft, Forschung und Fortschritt entmachtet werden! Noch nie hat etwas die moderne Welt so eindrucksvoll entmachtet, wie dieser Virus – und das global gesehen. Wir haben gegen diesen Virus keine Medizin, keinen hundertprozentigen Schutz und die nun so angepriesene medizinische Impfung wird dermaßen widersprüchlich von Experten diskutiert, dass man als Laie dieses „Experiment“ nur kopfschüttelnd ablehnen sollte.
Was bleibt jetzt noch? Was rettet unsere moderne, aufgeklärte, technisierte Menschheit? All die Experten, Virologen, Epidemiologen, Mathematiker, Ärzte und vor allem Politiker haben sich schon zu Wort gemeldet und durften über Monate mit uns machen, was sie für richtig gehalten haben. Der Virus aber ist geblieben – anders oder stärker oder wie auch immer…
Also was tun? Wer hat jetzt den Zaubertrank, die Wunderwaffe oder die Pille für die „alte Normalität“, die von so vielen herbeigesehnt wird? Ich meine, es scheitert an etwas ganz Fundamentalem! Wir haben unseren Glauben an Gott zerstört, verworfen und verloren! Der Glaube an den Schöpfer, an Gott als Vater und allmächtigen Helfer in der Not würde diese Pandemie in eine völlig neue Dimension heben! Warum hört sich das so absurd an? Wieso regt sich bei diesem Ansatz sofort Widerstand bei uns?
Weil wir keinen lebendigen, keinen wirkmächtigen Glauben haben! Wir räumen Gott gar nicht mehr die Chance ein, uns aus dieser Pandemie zu retten, wir degradieren Ihn zu einem Statisten, sperren ihn weg und gehen lieber auf Abstand, so als würde uns das langfristig durch die Krise retten…
So tun wir es doch seit Monaten, wir – die so genannten Christen, Getaufte im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes! Wir verharren in Angst und geben so vieles auf, was maßgeblich wichtig ist, um Glaube authentisch leben zu können! Der Glaube ist nicht ein totes Wort, kein Fremdwort, das nur für Theologen und Dogmatiker da ist.
Der lebendig gelebte Glaube ist ein Serum, das eine so unglaubliche Kraft besitzt, dass sich ein Meer teilt, Kranke geheilt werden, Blinde sehend werden, Menschen einfach aus dem Rollstuhl steigen und tanzen! Das ist nicht fiktiv, das ist real – denn es ist wirklich passiert! Aber unser aufgeklärter Verstand tut sich unglaublich schwer damit!
Verstand – hier muss ich jetzt endlich einmal etwas loswerden: Wie oft habe ich in den letzten Monaten von Priestern, Bischöfen, Gebetshausleitern und Predigern diese Argumentation mit der Vernunft, die uns ja Gott geschenkt hat, gehört! Wir sollen als Christen vernünftig sein und all die Maßnahmen mittragen – ja, gerade wir…
Gut – wir alle beziehen uns doch auf die Bibel als Wort Gottes. Wir stützen uns auf das Evangelium – auf das echte Wirken und das Leben Jesu, als eingeborener Sohn Gottes! Ok – darin lese ich aber dermaßen viel, was heutige Theologen als „unvernünftig“ oder „nicht rational“ abtun würden. Beispiele:
• Noah baut einfach eine Arche für die größte Flut der Geschichte.
• Mose tritt gegen die mächtigste Streitkraft der damaligen Welt an und erklärt den Abzug von seinem Volk, er geht durch ein geteiltes Meer und wird ernährt durch ein Essen das vom Himmel fällt.
• Unfruchtbare Frauen bekommen im hohen Alter Babys, eine Jungfrau bekommt einen Sohn.
• Tote stehen von einer Trage, vom Bett oder aus einer Höhle einfach auf und leben wieder,
• Angesehene und wohlhabende Männer geben alles auf, um das Evangelium zu verkünden, im Wissen, dass damit der Foltertod verbunden ist, was dann für viele auch eintrifft…
Mich persönlich beeindruckt der Glaube des Hauptmanns von Karfarnaum noch immer am meisten. Ist es nicht bemerkenswert, dass wir 2000 Jahre nach dem Zusammentreffen dieses Soldaten (!) mit Jesus noch immer seine Worte sinngemäß in jeder Eucharistiefeier wiederholen:
„Herr ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach, aber sprich nur ein Wort so wird meine Seele gesund“ (Mt 8,8).
Welche Antwort gibt Jesus darauf? „Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemand gefunden.“
So und nun kommt jeden Tag jemand mit der Vernunft als wichtigstes Argument daher. Es tut mir leid, aber das funktioniert nicht! Der Glaube an Gott, an Jesus und den Heiligen Geist ist nicht nur – in vielen Punkten auch aber eben nicht nur – mit dem Verstand zu vollziehen, sondern mit dem Herzen, aus Überzeugung und festem Vertrauen auf die unsichtbare Macht vom Himmel! Das muss den Glauben ausmachen, er ist nicht im „weltlichen“ Sinne einfach rationalistisch! Das raubt ihm sonst seine Macht. Wer glaubt weiß, dass es eine übernatürliche Dimension gibt, die in diese Welt eingreift und mächtiger ist als alles andere.
Wenn wir – und darin sind wir gerade auf der Überholspur – den Glauben zur Rationalität degradieren und uns der Welt anpassen, dann hat der Teufel einen unglaublichen Sieg errungen! Das muss man genau in dieser Dimension betrachten – oder denkt irgendjemand, es habe keine Auswirkungen gehabt, was im Jahr 2020 passiert ist?
Ich beziehe mich dabei auf die Tatsache, dass es noch nie ein Jahr in der Geschichte gegeben hat, wo wir Ostern, Pfingsten und Weihnachten mehr oder weniger haben „ausfallen“ lassen. Das ist zugespitzt – ja, aber seien wir ehrlich: Wir alle wissen, dass diese Pandemie eine noch nie dagewesene Einschränkung aller religiösen und spirituellen Angebote über bald ein ganzes Jahr mit sich gebracht hat: ein Schaden in der geistigen Dimension, wie es nicht in Worte zu fassen ist. Der Glaube scheint keinen Stellenwert zu haben. Es ist anscheinend nicht mehr relevant, ob er gelebt und gefeiert wird! Das ist doch die Botschaft an so viele junge Menschen da draußen – oder meint jemand, sie bekommen nicht genau mit, was jetzt wichtig ist und was man einfach weglassen kann!
Was tun?
Erwecken wir unseren Glauben, lassen wir ihn ganz neu erwachen und geben wir Gott wieder die Ehre und das Vertrauen, das Ihm gebührt! Lassen wir uns wieder zu 100% auf Seine Hilfe ein und trauen wir Ihm endlich wieder zu, dass Er uns aus jeder Not – aus wirklich jeder Not befreit und errettet! Dazu braucht es jetzt Männer und Frauen die schon seit Jahren im Vertrauen gestärkt wurden und schon diese Erfahrung mit Gott gemacht haben.
Ja, jetzt wäre die Stunde für Propheten, für Leuchttürme des Glaubens! Genug davon geredet, dass irgendwann die Zeit der Bedrängnis kommt. Es ist Zeit, wirkmächtig zu beten, zu singen, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi – Seinen teuer erkauften Sieg zu feiern und dafür einzutreten!
Geimpft mit dem Serum „Glauben“ bekommt jeder die Freiheit, sich von den Sicherheiten der Welt (Gesundheit, Reisen, Partys, Karriere, etc.) zu lösen. Der Glaube schließt nichts aus, was uns die Welt bietet (ja, ich reise auch gern, möchte auch dass meine Kinder gesund bleiben und ich sie gut versorgen kann…), aber die Welt ist nicht unser eigentliches Zuhause. Weltliche Sicherheiten sind nicht unser Fundament! Das ist der große und alles entscheidende Unterschied!

Der Autor ist Akademischer Referent für die „Theologie des Leibes“ und NER-Berater. Sein Beitrag ist der erste einer dreiteiligen Serie auf der Internetseite „cathwalk“ (https://www.thecathwalk.de) zu lesen sein wird.

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