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Ein Schulprojekt wunderbar gefügt

Artikel drucken Eine christliche Schule in Seebenstein

Im kommenden September startet in Seebenstein/Nieder­österreich ein Schulprojekt, dem gelebter christlicher Glaube ein zentrales Anliegen ist. Solche Schulen sind ein hoffnungsvoller Ansatz, Kinder gegen falsche Indoktrinierung auszurüsten. Im Folgenden ein Gespräch mit den Initiatorinnen des Projekts über dessen Zustandekommen und dessen besondere Anliegen .

Man hört, dass es beim Zustandekommen des Schulprojekts einige besondere Fügungen gegeben hat…
Lilli Schlager: Das stimmt! Das eindrucksvollste Erlebnis war, wie es überhaupt zu diesem Haus in Seebenstein gekommen ist! Im Sommer 2016, als ich am Suchen war für eine passende Schule für unsere Tochter und auch verstärkt für eine neue Schulgründung gebetet habe, hat sich durch „Zufall“ ergeben, dass ich auf Besuch im schönen, großen Herminenhaus war. Als ich das Haus so vor mir sah, hörte ich in mir: Das ist deine Schule! Ich musste schmunzeln, denn das war nun doch zu schön, um wahr zu sein. Doch, drei Jahre später, als es gerade darum ging, wo denn der passende Ort für so ein Bildungsprojekt wäre, bekam ich einen Anruf von einer Freundin, die im Gebet den Eindruck hatte, es sollte gerade das Herminenhaus in Seebenstein sein. Fassungslos und mich erinnernd an meinen ersten Besuch dort, erkannte ich: Hier hat Gott durch sie zu mir gesprochen.

Wie geht man mit einer solchen Information um?
Schlager: Ich habe sofort den Kontakt zu den Schulschwestern – das waren die damaligen Eigentümer des Hauses – gesucht und von meinem Wunsch einer Schulgründung erzählt. Ein Kauf kam dabei für mich nicht in Frage, dazu hätten mir die finanziellen Mittel gefehlt. Ich hoffte, man könnte es mieten. Aus verschiedenen Gründen war dies aber nicht möglich. 2021 haben sich die Schwestern dann entschlossen, die Liegenschaft zu verkaufen. Sofort starteten wir eine Gebetsaktion in dem Anliegen, Gottes Wille möge geschehen und das Herminenhaus Seinem vorgesehenen Plan zukommen. Schließlich haben wir erfahren, dass der neue Eigentümer die Absicht hat, hier eine katholische Schule zu eröffnen. Unglaublich, aber wahr!

Und wie ist es zu der Verbindung mit Stella International School gekommen, die schon Erfahrung mit der Gründung und Leitung einer solchen Schule hat?
Heidi Burkhart: Im Sommer 2018, kurz bevor die Stella-Schule in Wien ihren Betrieb aufgenommen hat, haben Andrea Bernhard – die damals designierte Direktorin der Volksschule – und ich als Vorsitzende des Trägervereins beim Jungfamilientreffen in Pöllau die geplante Schule in Wien vorgestellt. Das Echo war sehr positiv, und wir erfuhren, dass auch viele Familien in Niederösterreich genau so etwas suchen!
In diesem Arbeitskreis war Lilli Schlager, mit der mich seither eine tiefe Freundschaft verbindet, und wir haben in den vergangenen Jahren oft über ihr Bemühen um eine Schule wie Stella in Niederösterreich gesprochen. Ich stand immer wieder mit Rat und Tat zur Seite, lernte damals auch das Herminenhaus kennen, hatte aber nichts weiter damit zu tun. Im Frühjahr 2021 wurde an den Stella-Verein die Frage gerichtet, ob wir eventuell bereit wären, als Trägerverein neben den Einrichtungen in Wien auch einen Standort in Niederösterreich zu eröffnen. Die Antwort war grundsätzlich positiv, falls sich einmal eine gute Gelegenheit bieten würde.

Diese ließ ja nicht lange auf sich warten…
Burkhart: Genau, die kam schneller als erwartet: Im Mai erhielt ich einen Anruf eines Bekannten, der erzählte, er hätte eine Immobilie an der Hand, die für eine Schule interessant sein könnte – ob das vielleicht etwas für Stella wäre? Aus seiner Beschreibung klingelten bei mir sofort alle Glocken, und ich fragte nach, ob er nicht etwa das Herminenhaus meinte. Und tatsächlich – so war es! Ich war völlig verblüfft, denn ich wusste bereits um Lillis Eindrücke. Kurz darauf fragten auch die Schwestern bei mir nach, ob ich diese Bieter kenne und ob sie das Anbot richtig verstanden hätten, dass da eine Stella-Schule entstehen könnte. Als ich das bejahte, war ihre Freude riesig: zu wissen, dass das Haus, von dem sie sich nur schweren Herzens trennten, nun weiterhin einem katholischen Bildungszweck dienen würde! Nachdem die neuen Eigentümer das Haus gekauft hatten, nahmen wir sofort Kontakt mit der Gemeinde auf, mit der Bildungsdirektion, der Kindergartenbehörde etc., um zu klären, ob so ein Plan willkommen wäre. Von allen Seiten kam grünes Licht.

Wonach suchen Familien, vor allem katholische, für Ihre Kinder?
Schlager: Uns geht es um tiefe, feste Wurzeln, um ein tragfähiges Fundament, auf dem die Kinder und jungen Menschen einmal selbständig ihr Leben aufbauen können; weiters um ein gutes Zusammenwirken bei der Erziehung der Kinder zwischen den Eltern und der Schule, die an einem Strang ziehen sollen. Uns geht es zwar um eine fachlich gute Ausbildung, aber auch um die katholische Herzens- und Persönlichkeitsbildung. Und noch etwas: Um einen „gesunden“ Freundeskreis, der ja bald mehr zählt als die Eltern.

Gibt es auch schon interessierte Lehrkräfte?
Burkhart: Ja. Mehrere Lehrkräfte aus dem südlichen Niederösterreich möchten in Kindergarten und Schule mitarbeiten.

Eine letzte Frage: Kinder welchen Alters können im September 2022 bei euch starten?
Schlager: Wir planen, vorerst mit einer Kindergartengruppe und maximal zwei Klassen (1.-4. Schulstufe in einer Mehrstufenklasse) zu starten. Eine Klasse wäre im Moment auf Grund der Voranmeldungen schon möglich. In einer zweiten Phase ist die Erweiterung von Kindergarten und Volksschule sowie der Aufbau einer Mittelschule und eines Oberstufengymnasiums geplant.

Ausführliche Information über das Konzept der Stella-Schulen findet man in: Es herrscht Nachfrage nach christlichen Werten in Vision 1/21.


Infos über die Schule

Der Wunsch vieler Familien in Niederösterreich nach weiteren katholischen Bildungsangeboten stand Pate für den Bildungs­campus Seebenstein. Er soll im September 2022 seine Türen mit einem Kindergarten (eine Gruppe) und einer Volksschule (1.-4. Schulstufe) öffnen.

Wichtig ist der Stella-Schule: Hohe Qualität des Unterrichts nach österreichischem Lehrplan; Vermittlung guter Gewohnheiten & Haltungen; Englisch als Schwerpunkt; Zusammenarbeit mit den Eltern und gelebter christlicher Glaube
Schulgeld in Kindergarten und Schule: 200€ halbtags; ganztags inkl. Mahlzeiten: zwischen 252€ und 469€, je nachdem, wie viele Tage das Kind länger bleibt.
Info&Kontakt: Allgemeine Anfragen:
info@stella-seebenstein.at
Vorsitzende des Schulträgervereins: Dr. Heidi Burkhart:
heidi.burkhart@stella-seebenstein.at;
Mobil: +43676 90 50 220
Organisation vor Ort: Dipl. Päd. Elisabeth Schlager:
elisabeth.schlager@stella-seebenstein.at
Mobil: +43660 525 77 37

Konto: Stella International School, IBAN: AT18 2022 8000 0029 1419, Kennwort: Stella Seebenstein


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