Heuer zum zweiten Mal legen wir eine Sommerpause im zweimonatigen Erscheinungsrhythmus von Vision2000 ein. Daher haben wir diese Ausgabe umfangreicher gestaltet und sie etwas großspurig Doppelnummer 3-4 genannt. Ich hoffe, Sie verzeihen uns diese Übertreibung. Mit der nächsten Ausgabe dürfen Sie in der zweiten Septemberhälfte rechnen. Halten Sie uns bis dahin die Treue.
Wenn ich das so schreibe, kommt mir der Gedanke, dass es bei der derzeitigen internationalen Lage gar nicht selbstverständlich ist, dass die Dinge so weiterlaufen wie bisher und wir uns ganz selbstverständlich im September „wiedersehen“ können. Der Krieg in der Ukraine und die derzeit fehlende Perspektive auf ein Ende der Auseinandersetzungen stellen genau gesehen eine unglaubliche Bedrohung dar. Schließlich sind Atommächte direkt oder indirekt in den Konflikt involviert. Ich staune, dass die westlichen Medien nicht mehr Druck in Richtung Friedensbemühungen ausüben. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Und damit bin ich bei einem Thema, das größte Aufmerksamkeit verdient: die Gleichschaltung der Medien. Nach den Themen „Klimakrise“ und „Corona-Pandemie“ erleben wir nun bei der Ukraine-Berichterstattung erneut, dass in der Öffentlichkeit nur eine Sichtweise zugelassen erscheint. Wer auf eine differenzierte Sichtweise drängt, wird als „Klima-Leugner“, „Impf-Verweigerer“ oder „Schwurbler“ und jetzt als „Putin-Versteher“ disqualifizert. Mit solchen Leuten wird gar nicht mehr diskutiert oder Information ausgetauscht.
In unserer Gesellschaft, die sich rühmt, das Recht auf freie Meinungsäußerung hochzuhalten, hat sich eine stille Diktatur der unantastbaren Einheitsmeinung in wichtigen Fragen entwickelt. Diese wird vom Großteil der großen Medien propagiert. Und das gilt nicht nur für die oben erwähnten Themen, sondern ebenso für Themen wie Gender, Homosexualität, Abtreibung oder Euthanasie.
Als Christen müssen wir lernen, mit dieser Propaganda-Maschinerie umzugehen. Denn bei genauem Hinsehen erkennt man, dass da eine Entmündigung des Bürgers stattfindet, der für gut zu halten hat, was „Experten“ dank ihrer angeblich tieferen Einsicht für richtig halten. Gabriele Kuby setzt sich in dieser Ausgabe mit diesem Thema, der Propaganda, auseinander (Seite 30-31).
So sehr es uns freut, dass Vision2000 sehr intensiv im Internet nachgefragt wird – danke bei dieser Gelegenheit allen, die auf diese Möglichkeit, die Zeitschrift zu lesen, aufmerksam machen –, so sehr würde es uns freuen, wenn Sie für die Print-Ausgabe Werbung machen wollten. Die persönliche Empfehlung ist immer noch das wirksamste Mittel, neue Interessenten zu gewinnen. Allerdings bewährt sich auch, die Zeitschrift in Kirchen zur freien Entnahme aufzulegen. Dank an alle, die dazu bereit sind.
Zum Schluss darf ich Ihnen, liebe Leser, im Namen der Mitarbeiter einen gesegneten, erholsamen Sommer wünschen. Beten wir füreinander und für den Frieden in der Welt!
Christof Gaspari