Derzeit hat sich der Druck der Corona-Maßnahmen verringert, aber immer noch wird uns das Maskentragen zugemutet oder ans Herz gelegt. Für gar nicht so wenige gehört dies schon zum Alltag. Mit Alarmmeldungen aus Nordkorea und China halten die Medien das Thema am Köcheln und stellen eine Verschärfung der Lage in Aussicht, spätestens im Herbst. So gewöhnt man sich zwar langsam an einen Ausnahmezustand, an den Verlust des sicheren Rahmens, in dem wir bisher lebten. Mein Enkel kann sich gar nicht mehr daran erinnern, wie sich Schule in der Zeit vor Corona anfühlte.
Dennoch wächst die Verunsicherung. Dazu trägt vor allem der Ukraine-Krieg bei. Die Sanktionen in seinem Gefolge verstärken Preissteigerungen und Konjunktureinbrüche. Und weit und breit keine Anzeichen für eine Annäherung im Konflikt. Im Gegenteil alles deutet auf seine Verschärfung hin. Das Geschehen in der Kirche ist ein weiterer Grund zu Besorgnis, wie der Fortgang des deutschen „Synodalen Wegs“ zeigt. Eine tiefe Kluft im Welt-Episkopat wird offenbar. Das stellt auch uns Christen vor die Frage: Wo finden wir Halt? Was gibt uns Hoffnung, was Heimat?
Diesen Fragen sind wir in diesem Schwerpunkt nachgegangen. Und dabei wurde deutlich: Die Kirche – und damit sind wir alle gemeint, die Bischöfe, die Priester, die Gläubigen – wird einen neuen Aufbruch wagen und sich intensiv auf ihren Ursprung zurückbesinnen müssen. Ein bisschen Christ sein, reicht in diesen schwierigen Zeiten nicht mehr.
Wie jede Erneuerung der Kirche wird es auch in unseren Tagen geschehen, dass Jesus Christus die Sache in die Hand nehmen und Jünger um sich scharen wird, die alle Hoffnung auf Ihn und Sein mächtiges Wirken setzen. Übrigens: Dieser Aufbruch findet ja durchaus schon statt…