Am Anfang des Christseins steht nicht ein ethischer Entschluss oder eine große Idee, sondern die Begegnung mit einem Ereignis, mit einer Person, die unserem Leben einen neuen Horizont und damit seine entscheidende Richtung gibt.“ Diesen Satz seines Vorgängers Benedikt XVI. in dessen Enzyklika Deus caritas est hat Papst Franziskus in seinem Schreiben Evangelii gaudium zitiert und gesagt, er werde „nicht müde“ ihn zu wiederholen, weil wir nur durch eine glückliche Freundschaft mit Gott erlöst werden!
Auch in der Einleitung zum ersten Band seines Buches Jesus von Nazareth schreibt Papst Benedikt XVI. in demselben Sinn: Die „innere Freundschaft mit Jesus ist es, auf die doch alles ankommt“. Den möglichen Einwand, dass wir Menschen Jesus doch gar nicht wirklich kennen, beantwortet er Seiten später in einer Schlüsselstelle seines Werkes: „Die große Frage, die uns durch das ganze Buch begleiten wird, lautet: Was hat Jesus eigentlich gebracht, wenn er nicht den Weltfrieden, nicht den Wohlstand für alle, nicht die bessere Welt gebracht hat? Was hat er gebracht?“ Und der Papst antwortet ganz einfach: „Gott, Er hat Gott gebracht, den wahren Gott hat er zu den Völkern der Erde gebracht!“
Da wären wir also angekommen: Wir Menschen brauchen die persönliche Freundschaft mit Gott, und diese ist möglich, weil Gott zu uns gekommen ist! Diese Freundschaft beginnt mit einer Begegnung und zwar einer Gottesbegegnung! Für die Kirche und ihre Mission und Evangelisierung bedeutet das: Ihre Aufgabe ist es, Gottesbegegnungen zu ermöglichen, sie herbeizuführen!
Auszug aus seinem Beitrag in Vision2000 6/15