In der letzten Ausgabe von Vision2000 (3-4/22) haben wir Auszüge aus einem Vortrag von Gabriele Kuby gebracht, der sich mit dem Thema Propaganda auseinandergesetzt hat. Dieser Vortrag ist nun in Buchform erschienen – lesenswert, besonders für Christen.
Warum? Weil die Techniken und Möglichkeiten der Unterwanderung unseres Welt- und Menschenbildes in den letzten 50 Jahren massiv ausgeweitet wurden. Das ist einerseits Folge gezielter Bemühungen, Mechanismen der psychischen Beeinflussung des Menschen zu erforschen und entsprechende Techniken zu perfektionieren. Andererseits trägt die Entstehung von mächtigen „Playern“ im Medienbereich und in den sozialen Medien (Google, Facebook, usw.) entscheidend zur Vermittlung gefärbter Informationen bei.
Um sich in seinem Umfeld zu orientieren, findet der Normalverbraucher in der heute weltweit vernetzten Welt nicht mehr nur mit seinen unmittelbaren Erfahrungen das Auslangen. Er ist auf mediale Information angewiesen. Und diese ist mittlerweile in einem Ausmaß gezielt gelenkt, wie es noch vor Jahrzehnten unvorstellbar war. Gabriele Kuby zeigt das in ihrem gut recherchierten und dokumentierten Buch Propaganda oder der Mythos der Demokratie schonungslos auf. Dabei dient ihr das Geschehen, das rund um die Corona-Pandemie stattfand, als Illustration dafür, wie angewandte Propaganda äußerst erfolgreich inszeniert wurde.
Allein folgende Tatsache müste zu denken geben: Fast alle großen Massenmedien thematisieren nach wie vor – nach drei Jahren Pandemie, wohlgemerkt – weder die Nebenwirkungen der Corona-„Impfungen“ noch jene der massiven Eingriffe in das Funktionieren unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems (Lockdown, Maskentragen, usw.). Für einen kritischen Journalismus eigentlich spannende Themen.
Gabriele Kuby gelingt es, in ihrem Buch den Leser hellhörig zu machen für die immer stärker ausgeprägte Tendenz zur einseitigen Meinungsbildung. Sie begnügt sich aber nicht damit, das Problem zu analysieren und davor zu warnen. Vielmehr zeigt sie auch auf, was hilft, dem medialen Druck zu widerstehen.
Wie wird man also „Propaganda-resistent“? Indem man eine gefestigte Persönlichkeit entwickelt, die imstande ist, sich auch gegen den „Mainstream“ zu stellen. Und was hilft dem Menschen dabei? Kuby zählt auf: „feste familiäre Bindungen“; „absolute Prinzipien, an denen er sein Leben ausrichtet“; „sinnvolle Arbeit“; „Charakterstärke, sich dem Mainstream zu widersetzen und dadurch zum Außenseiter zu werden“; „seelische Fähigkeit zur Überwindung von Angst“. Klar, dass Medienaskese ebenso Teil des Programms ist wie die Bereitschaft, sich umfassend zu informieren und Zeiten der Stille und Reflexion im eigenen Leben vorzusehen.
Für Christen ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Propaganda jedenfalls von großer Bedeutung, weil wir uns bewusst machen müssen, dass wir in einem geistigen Kampf stehen. Und dieser erfordert Aufmerksamkeit und Klugheit.
Propaganda oder der Mythos der Demokratie. Vom Gabriele Kuby. Gerhard Hess Verlag, 127 Seiten, 14,80€