2007 in den USA gegründet, hat die Bewegung „40 Days for Life“ seither 1000 Städte in 63 Ländern erfasst: 40 Tage hindurch 24 Stunden lang vor einer Abtreibungsstätte zu beten. Das Ergebnis bisher: 131 geschlossene Abtreibungszentren und 242 Mitarbeiter, die ihren Job dort verlassen haben. Im Folgenden ein Bericht über die jüngste Gebetswache in Wien:
Gebetswache vor der Abtreibungsklinik in Wien |
Die „40 Tage für das Leben“ sind für mich ein Zeugnis der Nächstenliebe. Auch diesmal haben wir in Wien rund um die Uhr 40 Tage und 40 Nächte gebetet. Am Fleischmarkt, einem Ort, an dem die Abtreibung so unscheinbar hinter braunen, verschlossenen Türen passiert, und dennoch gerade dort die älteste Abtreibungsklinik Österreichs schon tausenden Kindern das Leben genommen hat. Schräg gegenüber dann unser Zelt. Beter mit Schildern wie „Jedes Leben ist kostbar!“ Durchgehend und friedlich. Ein Zeichen, uns ist das Geschehen da gegenüber nicht egal.
Ich möchte an dieser Stelle von einem Zeugnis erzählen, das die Beterin Margaretha in unserem Zeugnisbuch folgendermaßen geschildert hat: Eine Frau kam lächelnd und richtig fröhlich auf das Gebetszelt zu. Sie stellte sich als Patricia vor und bedankte sich von ganzem Herzen für unsere Gebetsaktion. Sie sagte zu mir:
„Ich möchte euch meine Bewunderung aussprechen. Ich selbst war vor über zehn Jahren sehr verunsichert, als ich erfuhr, dass ich schwanger bin. Damals war ich noch sehr jung und frisch mit meinem jetzigen Mann zusammen. Gemeinsam entschieden wir uns dann für eine Abtreibung. Wir gingen zum Termin, doch während des Ultraschalls bekam ich eine Eingebung: ,Was tust du hier eigentlich? Es ist doch dein Kind!’ Da nahm ich meinen Mann bei der Hand, und wir rannten aus der Klinik. Heute sind wir Eltern von vier Kindern und glücklich gemeinsam. Wahrscheinlich haben damals auch Menschen vor dieser Klinik gebetet.“
Nach ihrem Zeugnis erzählte sie auch noch von einer anderen Frau, die mit der Abtreibung konfrontiert war:
„Wie schmerzhaft eine Abtreibung sein kann, hat mir eine junge, fremde Frau geschildert, die mir offen von ihrem Leid geklagt hat. Sie erzählte mir, dass ihre Schwiegereltern und ihr Mann sie zur Abtreibung drängten, obwohl sie ja eigentlich das Kind wollte. Ein paar Wochen nach der Abtreibung rief sie dann eine gute Freundin an, die davon nichts wusste. Die Freundin der jungen Frau berichtete ihr am Telefon: ,Ich bin auch schwanger. Wir werden zur selben Zeit Mama!’ Da fing die junge Frau bitterlich zu weinen an, weil sie erkannte, was sie getan hatte. Bis heute scheint sie die Abtreibung nicht verkraftet zu haben, weil sonst würde sie mir, einer fremden Frau, davon doch nicht erzählen. Deswegen nur Mut, eure Aktion ist großartig!“ Daraufhin verließ Patricia das Zelt.
Begegnungen wie diese ließen uns die 40 Tage und Nächte durchhalten. Der Herr hat Großes mit unserem Gebet vor. Viele Früchte werden wir erst im Himmelreich sehen. Doch eins ist sicher, er möchte uns genau dort vor den Abtreibungskliniken dieser Welt haben. Genau da, wo wir diesen Frauen und Familien in Not begegnen, sind wir am meisten gefragt, denn so wie Mutter Teresa einst sagte: „Der größte Zerstörer des Friedens ist heutzutage die Abtreibung.“
Sie möchten nächstes Jahr dabei sein oder haben Fragen zu der Aktion? Bitte wenden Sie sich an:
Gabriela Huber: gabriela.huber@jugendfuerdasleben.at
Tel.: +43 664 34 20 804.