VISION 20001/2023
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Leserbriefe

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Vom Aussterben
bedrohtes Europa
„Die Deutschen werden immer weniger,“ so lautete vor mehr als 10 Jahren eine Pointe in einer vielgelesenen österreichischen Tageszeitung. Dies gilt sicher heute in vielfacher Hinsicht nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern, so in Österreich. Die Folge davon ist, dass sich in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern immer mehr Armut breitmacht, zunächst vielleicht weniger eine materielle als eine geistige, moralische Armut. Der Mangel an geistigen, religiösen und moralischen Werten wird aber auch ökonomische Konsequenzen haben. Die Europäer werden immer älter, und es fehlt immer mehr die Jugend. Europa wird mehr und mehr und mehr kinderlos und damit zukunftslos. Immer weniger Erwerbs­tätige sollen immer mehr Rentner finanzieren.
Zuerst wurde systematisch die Pille propagiert und darauf folgte die Barbarei der Abtreibung. Der auf „Selbstverwirklichung“ getrimmten Gesellschaft wird dadurch auch mehr und mehr finanziell die Luft ausgehen. Dazu kommt die Förderung der Homosexualität. Depressionen und andere Krankheiten werden die Folgen sein.
Es sind Millionen von Kindern in den vergangenen Jahrzehnten „rechtswidrig“, aber straffrei abgetrieben worden. Wie lange glaubt unser Volk noch, sich solch massenhaftes Töten leis­ten zu können? Eine Trendwende wäre dringend gefordert, eine neue Besinnung auf die Familie und ihre Stellung in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Oft wird zwar an die Menschenrechte erinnert. Aber die Menschenrechte decken sich nicht immer inhaltlich mit den Geboten Got­tes vor allem nicht dort, wo es um Ehe, Leben und Familie geht.
P. Leopold Strobl OSB,
A-5152 Michaelbeuern

Vorbild Südkorea
Südkorea ist das erste Land, in dem die Regierung bereits im Jahr 2015 per Gesetz damit begonnen hat, die junge Generation vor den schlimmsten Auswirkungen der neuen Technik aktiv zu schützen. Wer unter 19 Jahren alt ist und ein Smartphone kauft, muss darauf eine Software installiert haben, die 1. den Zugang zu Gewalt und Pornographie sperrt, 2. die tägliche Nutzungszeit des Smartphones registriert und den Eltern eine Mitteilung sendet, wenn diese einen voreingestellten Wert überschreitet und die 3. nach Mitternacht die Verbindung zu Spiele-Servern unterbricht. Man hat also im digital am weitesten entwickelten Land begriffen, wie wichtig es ist, die nachfolgende Generation vor den Risiken und Nebenwirkungen dieser Technik zu schützen. Denn Süd-Korea ist das Land mit der weltweit fortschrittlichsten digitalen Infrastruktur und produziert weltweit die meisten Smartphones. Daher gibt es dort in der Altersgruppe der Menschen von 10 bis 19 Jahren bereits über 90% kurzsichtige und über 30% Kinder und Jugendliche mit einer Smartphone-Sucht. Wollen wir so lange warten, bis dies bei uns in Europa auch so ist?
Dipl. Päd. Walter Koren
A-4560 Kirchdorf

Wenn übertrieben Strom gespart wird
Im Zuge der Diskussion über Energiesparmaßnahmen in unserer Pfarre kam ein Vorschlag, man könnte auch bei der Beleuchtung im Kirchengebäude sparen und u.a. auf jene des Tabernakels verzichten. Ich widersprach vehement dieser Idee: Strom sparen beim Allerheiligsten, beim Herrn, dem wir alles verdanken, der nie an uns spart, uns überreich beschenkt. Alles was wir haben, kommt von Ihm. Ihm gebührt das hells­te Licht zum Lob und Dank – nicht nur von außen, sondern auch aus unseren Herzen, wo allerdings in so manchen oft tiefe Dunkelheit herrscht, wo tatsächlich „Strom gespart“ wird.
Maria Horak, E-Mail

Eine persönliche
Beziehung mit Gott
Wie tröstlich und erfreulich ist es, dass Sie sich an die Leser nicht nur mit dem schrecklichen Krieg in der Ukraine wenden, sondern auch über das segensreiche Wirken von Weihbischof Andreas Laun berichten und ihn in der Kolumne auch selbst zu Wort kommen lassen. Ja, wir Menschen brauchen die persönliche Begegnung mit Gott, um unser Leben im Glauben an den Dreifaltigen Gott und in seinem Licht zu unserem Heil und der uns Anvertrauten führen und zur Vollendung bringen zu können. Gehen wir dabei unseren Weg an der Hand Mariens, der Mutter unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus. Vergessen wir auch den Pflegevater Jesu nicht, der in aller Stille seinen Weg mit Jesus und Maria nach den Weisungen des Himmels gegangen ist.
Sofie Christoph, E-Mail

Das Chaos, das
Scheidungen auslösen
Das Gespenst des Kommunismus interessiert sich nicht für die Rechte der Frauen. Der Feminismus ist nur sein Werkzeug, um Familien und Menschen zu zerstören. Scheidung hat tiefe und lang anhaltende Auswirkungen auf Kinder. Michael Reagan, der Adoptivsohn des ehemaligen Präsidenten Ronald Reagan, beschrieb die Trennung seiner Eltern: „In der Scheidung nehmen zwei Erwachsene alles, was für ein Kind wichtig ist – das Haus des Kindes, die Familie, die Geborgenheit und das Gefühl, geliebt und beschützt zu werden – und sie zerschlagen alles, lassen es in Trümmern auf dem Boden liegen, gehen dann raus und lassen das Kind zurück, um das Chaos zu beseitigen.“
Durch die Ermordung von Ungeborenen (Abtreibung) werden die Menschen nicht nur zu monströsen Verbrechen verleitet, sie haben auch das traditionelle Verständnis aufgegeben, dass das Leben heilig ist. Darum viel beten, damit sich das Böse auflöst.
Helmut Spitzbart, E-Mail

Totaler Einsatz für
die Familie
Kardinal Robert Sarah hat recht, dass wir zur Rettung der Familie totalen Einsatz bringen müssen. Die älteste Seherin von Fatima, Schwester Lucia, kündigte schon an, dass der letzte Kampf gegen die Familie gehen wird. Noch vor Jahren Undenkbares wird heute zur Zerstörung der Familie aufgeboten. Weihen wir unsere Familien deshalb immer wieder dem gütigen weisen Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen seiner heiligs­ten Mutter, der allerseligsten Jungfrau Maria. Diese vereinten Herzen sind ein unüberwindlicher Schutz­wall gegen den Widersacher Gottes und der Menschen. Möge der Heilige Geist uns stets stärken, führen und leiten, damit wir den Willen Gottes erkennen und den Mut und die Kraft haben, danach zu leben.
Eva Schmid
D-85253 Erdweg

Im Banne des
Toleranz-Diktats
In einem alten Kirchenlied heißt es u. a.: „Satan, der sinnet auf allerlei Ränke, wie er uns sichte, verstöre und kränke.“ Damit meine ich konkret den „neuen Toleranzbegriff“ als listigen Anschlag des Teufels. Vor allem der moderne „Gutmensch“ liefert seine Kinder den Wölfen aus. Die übertriebene Toleranz­idee ist nämlich vor allem eine Falle für diese Personengruppe (gemeint: naiver Mensch, der sich in einer als unkritisch, übertrieben, nervtötend o. ä. empfundenen Weise sich für die Political Correctness einsetzt). Das Hauptproblem dieser toleranten Gutmenschen: Sie liefern ihre Kinder den Wölfen aus… Leider geht diese Toleranz immer mehr und ganz besonders auch von unseren geistlichen „Hirten“ aus, gemeint sind die Bischöfe und die Professoren an den christlichen Universitäten.
Die Hauptzielrichtung des Angriffs richtet sich darauf, dass wir nicht mehr „Gut und Böse“ voneinander unterscheiden können (z. B.: dass gar nicht so wenige Sex mit Kindern nicht mehr als kriminelles Delikt,  sondern als notwendigen Entwicklungsschritt  für das Kind ansahen). Das Ziel: Jede Kontrollinstanz soll mit Hilfe der „grenzenlosen Toleranz“ ausgeschaltet werden.
 „Liberalismus in der Religion ist die Lehre, dass es in der Religion keine positive Wahrheit gibt, sondern dass ein Bekenntnis so gut wie das andere ist. Sie lehrt, alles müsste toleriert werden, denn alles sei schließlich eine Sache der persönlichen Ansicht. Geoffenbarte Religion sei keine Wahrheit, sondern eine Sache des Gefühls und des Geschmacks, sie sei kein objektives Faktum“ (Kritik seitens Kardinal Newman).
Die Bischöfe beschreiten auch auf dem „synodalen Weg“ unverhohlen den Verzicht auf die Wahrheitsfrage (Grundtext Febr. 2021): Die Bibel hat demnach keinen Anspruch auf „Letztautorität“. Demzufolge müssen wir damit leben, dass „Verschwommenheit die Mutter der Weisheit“ ist. Gerade aber die Kinderseele braucht unbedingt Orientierung – anstatt Verführung!
Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, dem entgeht nicht, wie die gesellschaftliche Ablehnung gegenüber dem Wort Gottes zunimmt. Die Luft wird im Zeichen der „totalitären Toleranzdiktatur“ immer dünner. Weshalb „totalitär“? Es wird nämlich genau vorgegeben, was zu tolerieren ist und was nicht. Beispielsweise wird jede Religion geduldet. Aber der Absolutheitsanspruch unseres Herrn wird abgelehnt. Früher bedeutete Toleranz, dass man eine feste Meinung hat und auch sagt, was man für richtig und gut ansieht und was schlecht und falsch ist. Aber wenn jemand eine andere Sicht hat, lässt man ihn mit seiner Auffassung trotzdem stehen. Die neue Toleranz ist anders, wie Josh McDowell schon vor Jahren in seinem Buch „Die neue Toleranz“ deutlich macht. Die neue Toleranz darf nicht mehr sagen, dass sie etwas schlecht oder böse findet. Vielmehr muss man jegliches, was der andere tut, für gut halten oder darf es zumindest nicht generell bewerten. Genau mit dieser unserer Passivität, Blindheit und Gleichgültigkeit liefern wir unsere Kinder den Wölfen aus…
Dr. Michael Schmidt
A-4210 Gallneukirchen

Beten ist ganz einfach
Betrifft: „Beten ist ganz einfach“ in Nr. 6 des vorigen Jahres: Ja, eigentlich ist das Beten ganz einfach und zwar, wenn man sich ganz in die Hände Gottes begibt und auf ihn und seinen Beistand, den Heiligen Geist, vertraut und an der Hand der Muttergottes geht, sich mit allen Engeln und Heiligen, sowie den Armen Seelen im Fegefeuer verbindet. Dort, wo die streitende, die glorreiche und die leidende Kirche vereint sind, wird alles heil und klar.
Christoph M. Arzberger,
D-89134 Herrlingen-Blaustein

Die wahre Größe
des Priestertums
Um die Größe des Priesters und des Priestertums zu erahnen, sollte man eine Anleihe beim heiligen Pfarrer von Ars, dem Patron der Priester, nehmen.  Von ihm ist das Wort überliefert: „Wenn wir wüssten, was der Priester wirklich ist, würde sich keiner getrauen, Priester zu werden.“ Deshalb begab er sich ganz in die Hände und das Herz der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter mit den Worten: „Das Herz Mariens! Aus dieser Quelle habe ich schon so oft getrunken, dass sie längst versiegt sein müsste, wenn sie nicht unerschöpflich wäre.“
Edeltraud Krieglmeier, E-Mail



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