VISION 20002/2023
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Christen: weltweit verfolgt

Artikel drucken Die dunkel markierten Länder sind die 50 mit stärkster Verfolgung. An der Spitze Nordkorea. In den 10 nächsten Ländern in der Reihe – außer in Indien – geht die Bedrohung von Muslimen aus.

Dass Christen weltweit verfolgt werden ist ein Skandal. Noch skandalöser isst die Tatsache, dass dies bei uns – auch von Chris­ten – weitgehend unbemerkt geschieht.  Dabei wären der Mut und die Treue unserer Ge­schwister im Glauben ein An­sporn für unsere eigene Chris­tus-Nachfolge.

 
   

Die Verfolgung von Christen wegen ihres Glaubens geht in einigen Ländern von Regierungen aus, oftmals aber auch von extremistischen religiösen und politischen Gruppen. Iran und China sind zwei aktuelle Beispiele dafür, wie Regime gegen „Abweichler“ wie etwa Christen in ihrem Land vorgehen. Insgesamt werden sie in 76 Ländern diffamiert, schikaniert, inhaftiert, geschlagen, vertrieben und ermordet, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen.
Der Berichtszeitraum des aktuellen Weltverfolgungsindex ist der 1. Oktober 2021 bis 30. September 2022. Während dieser Zeitspanne wurden 5.521 Christen wegen ihres Glaubens ermordet, davon 5.014 allein in Nigeria. Dieser Zahl stehen 5.898 dokumentierte Fälle im Vorjahr gegenüber. Die Dunkelziffer liegt mutmaßlich deutlich höher. In China wurden wie im Vorjahr die meisten Kirchen oder kirchlich genutzte Gebäude geschlossen oder zerstört.
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Gewalt gegen Christen in Subsahara-Afrika erreicht neuen Höchststand. Islamistische und andere bewaffnete Gruppen haben etwa in Nigeria, Burkina Faso, Mosambik und der Demokratischen Republik Kongo mit Angriffen auf mehrheitlich christliche Dörfer und Regionen Zehntausende vertrieben. Christen, die trotz der Angriffe bleiben, müssen mit zunehmender Feindseligkeit durch die muslimische Bevölkerung rechnen, die sich in vielen Fällen mit den Islamisten solidarisieren und sich gegen die Christen stellen…
Die oft schwachen und korrupten Regierungen in der Region setzen dieser Entwicklung wenig entgegen. Armut und Hunger wurden vielerorts durch den Krieg Russlands und die Folgen der Pandemie verstärkt. Dadurch finden sich die meisten der geflüchteten Christen auf ihrer ohnehin gefährlichen Flucht in einem Kampf ums nackte Überleben wieder. Hilfe finden sie oftmals bei Kirchengemeinden in Regionen, die weniger von Gewalt betroffen sind und die häufig von christlichen Hilfswerken wie Open Doors unterstützt werden. Viele der Christen sind außerdem Konvertiten und erleiden deshalb in Flüchtlingscamps weitere Gewalt von den überwiegend muslimischen Flüchtlingen, so dass sie diese Camps meiden. Dort fehlt es oft an der nötigen Sicherheit, insbesondere für Frauen und Mädchen. In islamisch dominierten Regionen sind Christen wegen ihres Glaubens Druck und Schikanen ausgesetzt – besonders dort, wo sich die Rechtsprechung auf die Scharia gründet.  
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China ist bestrebt, in vielen Bereichen die internationale Agenda zu dominieren. Mit seinem Modell des Autoritarismus ist China besonders für autokratische Staatschefs ein scheinbar erfolgreiches Vorbild. Seit der Machtübernahme von Xi Jinping setzt sich diese Entwicklung fort und hat sich mit der Einführung des Sozialkreditsystems sowie der 2018 veröffentlichten neuen Gesetzgebung im Bereich der Religion stetig verfestigt. Christen werden direkt aufgefordert, ihren Glauben abzulegen. Aktuell treibt China die Bildung einer internationalen Allianz zur Neugestaltung der Menschenrechte voran. Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit gehören nicht dazu.
Einige Beobachter nennen das „rechtsfreie Entwicklung“. Ein Blick auf die dahinterliegenden Ambitionen ist in der Rede des chinesischen Außenministers im UN-Menschenrechtsrat vom 22. Februar 2021 zu sehen, in der nicht klassische Vorstellungen von gottgegebenen Rechten, sondern das „Recht“ auf Entwicklung und Glück betont wurden. China versucht, diesen Revisionismus in den Mainstream der internationalen Diplomatie zu drängen…
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Indiens Christen sind seit 2014 extrem hoher Gewalt ausgesetzt. Aufgrund der Anti-Bekehrungs-Gesetze in 11 Bundesstaaten kam es häufig zu willkürlichen Verhaftungen von Kirchenleitern und Christen, insgesamt wurden für Indien 1.711 dokumentiert. Dadurch sehen sich insbesondere extremistische Hindus ermutigt, ihre Angriffe auf Christen sowie deren Häuser und Gottesdienste zu verstärken. Seit die Regierung von Premierminister Narendra Modi im Mai 2014 an die Macht kam (und im Mai 2019 mit einem noch größeren Mandat wiedergewählt wurde), hat der Druck auf Christen in Indien erheblich zugenommen. Angriffe auf sie sind an der Tagesordnung, während die Angreifer in den allermeisten Fällen nicht belangt werden.
Auszug aus dem Bericht von Open Doors zum Weltverfolgungsindex 2023:
https://www.opendoors.at/index/


 

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