Überraschungen erleben
Wenn das stimmt, ist Christsein das Aufregendste, was man sich vorstellen kann: Gott ist die Liebe. Wenn ich das als absolutes Faktum über mein Leben und alles stelle, kann ich meine Überraschungen erleben! Jeder Gedanke, der mein Bewußtsein regt, ist entweder von Gottes Liebe durch den Heiligen Geist bewirkt oder entspringt meinem der Sünde verfallenen Wesen. Habe ich zum Beispiel Vorurteile gegen einen Mitmenschen, so kann ich absolut sicher sein, daß diese Gedanken nicht vom Heiligen Geist kommen.
Wenn ich nun zur Kenntnis nehme, daß dem Widersacher etwas daran liegen muß, daß ich mit diesem Menschen "nicht kann", liegt der Schluß nahe, daß gerade dieser Mensch für mich und mein Vorankommen im geistlichen Leben wichtig sein muß ... Wenn dieser Zusammenhang einmal erkannt ist, kann ich beginnen, bewußt um eine positive Lösung zu beten, weil ich aus eigener Kraft nicht schaffen kann, was der Erlösung bedarf. Im Gebet werden dann sehr bald Lösungsvorschläge vor das geistliche Auge treten, die immer dem Evangelium Jesu entsprechen. Nehmen wir Mt 5,25 ernst und es werden Wunder geschehen.
Gebhard Blesl, 8045 Graz, Andritzer Reichsstraße 58d.
Interessant, aber realitätsfremd
Ich erhalte VISION 2000 seit etwa zwei Jahren zugeschickt. Eure Artikel finde ich in der Regel sehr interessant und aufschlußreich. Für weniger "orthodoxe" Katholiken (auch hier im Priesterseminar) gehen eure Artikel aber oft an der Realität vorbei. Selbst die unter uns, die sich sehr an Rom gebunden wissen, müssen zugeben, daß wir die Werte, welche die Bibel und die Kirche lehrt, meist nicht wirklich erfüllen können. Aber Paulus sagt ja schon, daß wir durch Taten des Gesetzes nicht gerechtfertigt werden, sondern durch den Glauben. Natürlich ist ein Glaube ohne Werke tot, aber wer von uns kann schon wirklich die zehn Gebote erfüllen?!
Sieh dich mal ganz ehrlich an: Liebst du deinen Nächsten so, daß du für ihn sterben würdest? Oder noch krasser - liebst du deinen Feind bis in den Tod? Das ist das Ziel, sicher, aber urteilen wir nicht über andere, die außerhalb der Kirche stehen - sondern sehen wir zuerst uns selbst an. Eine Bitte: Könntet ihr mal den Zölibat zum Thema einer Ausgabe machen?
Carsten, carstenklh@gmx.de
Politisch unklug
Es ist ein unbestrittener Auftrag der Christen, für christliche Werte und bedrängte Menschen kompromißlos einzutreten. Ich hätte mir zumindest seit Sommer 1999 von kirchlichen Stellen gezieltere Kritik gegenüber der Haider-FPÖ erwartet. Den jüngsten Aufruf der KA zur Demonstration halte ich jedoch nicht nur für politisch unklug, sondern für eine klare Kompetenzüberschreitung einer katholischen Organisation. Gegen eine demokratisch legitimierte, noch dazu uneinheitliche Regierung generell aufzutreten, bevor sie noch eine zu beanstandende Handlung gesetzt hat, steht der Kirche nicht zu. Damit wird auch das grandiose, stets an Sachfragen und konkreten Menschenschicksalen orientierte öffentliche Auftreten der Caritas torpediert und ein neuer Weg kirchlicher Einmischung in die Parteipolitik vorgezeichnet. Mit dem häufig verwendeten Wort "Widerstand" hat die Kirche sparsam umzugehen; sonst läuft sie Gefahr, nicht mehr beachtet zu werden, wenn solcher Widerstand tatsächlich das letzte probate Mittel bleibt.
Dr. Andreas Eckerstorfer, 4020 Linz, Reisetbauerstr. 271
Die Geister unterscheiden
Zum Leserbrief von C.J. Schilling/Hallein denke ich: ...daß "Transzendenz" alleine noch nicht "Heil" für den Menschen bedeutet; auch Jesus hat die Geister unterschieden und in der Beziehung zu Ihm schenkt Er auch uns diese Gnade, wie Sie so richtig festgestellt haben. Biblische Geschehnisse und Sakramente kann man nicht als "okkult" bezeichnen, denn mit "okkult" bezeichnet man den Einfluß negativer Mächte auf den Menschen. Durch den Kreuzestod Jesu Christi sind wir aus der Macht der Finsternis befreit, sofern wir uns bewußt darauf berufen und unser Leben wieder nach Seinem Wort und Beispiel ausrichten. Erst durch das Hören des Menschen auf die gefallenen Engel, im Ungehorsam gegen Gott, konnten diese Einfluß auf den Menschen gewinnen, wodurch auch der Tod in die Schöpfung kam, die zuerst heil war, so, wie Gott sie erschaffen hatte. Gott will das ewige Heil jedes Menschen.
Christine Fößleitner, A-4400 Steyr, Wachtturmstr. 12/8
Viel Leserpost bekommen
Mit der Veröffentlichung des Leserbriefes "singen neue Lieder, dreschen altes Stroh", eigentlich nur an die Redaktion gedacht , haben Sie mir viel Leserpost beschert. Es freut mich zwar, daß so viele Interesse an diesem Thema hatten, aber gerne hätte ich die Auflösung des Problems dazugegeben. Was Sie zu dem Schlußwort "die Heiligen bezeugen das Gegenteil" inspirierte, mit dem Sie den Rest meiner Zeilen ersetzten, war die Seligpreisung. Die Mehrfachbedeutungen der Wörter des Textes machen es möglich, ihn so zu lesen. Die vielen, vielen Ungereimtheiten in der Bibel - sollen wir die klaglos hinnehmen? Wir könnten doch ganz einfach die Ursachen der Fehler erforschen und reparieren, nicht wahr?
Magda Pjetri
Schön, aber leider zu idealisiert
Meine Frau und ich sind jedesmal glücklich über VISION 2000. Das Heft 2/2000 hat uns besonders großen Eindruck gemacht. Im Januar haben wir unsere diamantene Hochzeit in unserer Abendmesse still gefeiert. Wir erleben die Generationen bis zu den fünf Urenkelinnen.
... Ich habe allerdings den Eindruck, der übrigens auch auf 2/2000 zutrifft, einer wirklichkeitsfernen und auf die brennenden Probleme der Gegenwart nicht eingehenden Idealisierung und auch Sprache (z.B. P. M-D. Philippe). So schön es ist, sich in dieser Höhe zu bewegen, es schiene mir dringender, denen zu erwidern, die diese Ideale zerstören. Es schiene mir notwendig, Medienwege zu finden, auf breiter Basis und für viele auch noch unberührte Menschen auf den Diabolos und seine Helfer energisch hinzuweisen, sanft und klug, aber nicht zu schweigen und den Anschein zu erwecken, als hätten jene recht, die so tun, als gäbe es keine Sünde, keine zehn Gebote.
... Ich weiß, wie klar Ihre jeweiligen Stellungnahmen sind, wie gut sie denen tun, die Ihre Worte lesen und verstehen. Mir tun nur diejenigen leid, die hilflos dem Zeitgeist ausgeliefert sind und Ihre Stimme nicht hören.
Dr. Josef Wolf, A-2380, Perchtoldsdorf, Schweglerg. 4
Esoterik...
Ich möchte Sie ... ermuntern, weiterhin auch ganz konkrete Esoterik-Themen (wie Sie es zum Beispiel mit dem Enneagramm bereits getan haben) anzusprechen. Eine Hilfe zur Unterscheidung der Geister, Aufklärung zu diesen Themen ist dringend notwendig. Wer von den Priestern, katholischen (?) Bildungshäusern leistet sie noch bzw. kann sie noch leisten? Wir sind auch in der Lehre, im Religionsunterricht, an den Fakultäten, in Ordenshäusern usw. mit einer unvorstellbaren Verwirrung konfrontiert, so daß man für jeden Artikel dankbar sein muß, der wegweisend begründet und aufzeigt, warum so manches mit dem kath. Glauben nichts zu tun hat.
Thomas Wittstadt, Hirschberger Str. 5, D-97072 Würzburg
Lege VISION am Bahnhof auf
Ich bin ein sehr armer und auch schon in die Jahre gekommener Pensionär mit einer sehr kleinen Rente - dabei habe ich schon bald über 30 Jahre gearbeitet. Ich teile unermüdlich kostenlos Eure VISION 2000 aus. Ich lege sie am Bahnhof auf einen Tisch, wo auch andere Religionen und Sekten ihre Drucksachen ablegen. Und so verbreite ich unsere katholische Religion. Auch Touristen erhalten meine Zeitschriften und lesen auch Eure VISION 2000 - und mit Gottes Segen werden meine Drucksachen verbreitet.
Tomislaw Zidar, Jarnoviceva 5/1, 10000 Zagreb N. Precko
Von Mücken und Kamelen
Wenn man bedenkt, daß die Abtreibung bereits mehr Opfer gefordert hat als der 1. und 2. Weltkrieg zusammen (also Millionen Menschen!), einem Holocaust gleichkommt, Millionen Menschen bereits an den Folgen der Abtreibung zu leiden haben (PAS - Post Abortion Syndrom - was viele sich nicht einmal trauen zuzugeben, weil nicht sein kann, was nicht sein darf), man in Österreich aber Ausländerfeindlichkeit zum Problem hochstilisiert, wird das Wort Gottes verständlich: "Mücken werden ausgesiebt, Kamele verschluckt." Ich ergänze: Aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht, um die Kamele dahinter zu verstecken.
Bei Feindlichkeit gegen Ausländer werden schon einzelne Worte als Taten angesehen. Bei Feindlichkeit gegen ungeborene Kinder herrscht weithin bis auf einzelne mutige Gruppen großes, eisiges Schweigen, ja Mord und Tötung werden sogar als Recht, das man hat, angesehen, als Lösung! Müßte nicht derselbe Maßstab auch hier gelten? "Worte allein sind schon Taten."
Edith Salomon, Salzwieseng. 46/1/7, A-1140 Wien
Die Zeitschrift gewinnt an Klarheit
Mit Freude habe ich festgestellt, daß Ihre Zeitschrift an Klarheit für die christliche Substanz und die katholische Lehre zunimmt. Der Artikel von Inge H. Thürkauf ist ein glaubwürdiger Volltreffer, zumal sie persönlich - das darf man gewiß sagen - eine heilige Ehe vorgelebt hat. Auch wie Sie dem Okkultismus begegnen, begrüße ich sehr. Sie leisten damit einen Liebesdienst auf einer hellen Spur, auf der man gerne gemeinsam weiterwandert. Mit herzlichem Dank und Segenswünschen
Hedy Schwengbeck, A-6020 Innsbruck, Innrain 20
An alle Friedensfreunde
Vielleicht erinnert sich noch manch älterer Leser an den "Friedensapostel" Univ.Prof. Johannes UDE, der vor 35 Jahren im Alter von 91 Jahren nach einem erfüllten Priesterleben in Grundlsee starb. Dieser Theologe, Pazifist und Lebensreformer war nicht nur ein mutiger, wortgewaltiger Prediger, sondern auch ein besonders leidenschaftlicher Kämpfer für Gerechtigkeit und Weltfrieden. Mit den "Waffen des Geistes" nahm dieser großartige Priester den Kampf gegen Militarismus, und ungesunde Lebensweise (Alkohol und Nikotin) auf. Sein bedeutendstes Werk (Buch) "Du sollst nicht töten" fand weltweit großes Interesse. Möge sein friedliebender Geist auch heute noch weiterwirken und gute Früchte bringen!
Egger Josef, 8990 Bad Aussee, Anger 137