Herr, es ist gut, dass wir hier sind“. Diese Worte sagte der Apostel Petrus zu Jesus auf dem Berg der Verklärung, und wir wollen sie uns nach diesen intensiven Tagen zu eigen machen: Es ist schön, was wir mit Jesus gerade erfahren, was wir gemeinsam erlebt haben, und es ist schön, wie wir gebetet haben, mit viel Freude im Herzen. Und deshalb können wir uns fragen: Was nehmen wir mit, wenn wir in den Alltag zurückkehren?
Auf der Grundlage des Evangeliums, das wir gehört haben, möchte ich diese Frage mit drei Verben beantworten (…): Leuchten, zuhören und sich nicht fürchten. Das erste: Leuchten. Jesus wird verklärt, das Evangelium sagt: „Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne.“ Er hatte vor Kurzem sein Leiden und seinen Tod am Kreuz angekündigt und damit das Bild eines mächtigen, weltlichen Messias zerstört und die Erwartungen der Jünger enttäuscht. Um ihnen jetzt zu helfen, Gottes Plan der Liebe für einen jeden von uns anzunehmen, nimmt Jesus drei von ihnen mit sich, Petrus, Jakobus und Johannes, führt sie auf den Berg und wird verklärt. Und dieses „Lichtbad“ bereitet sie auf die Nacht seines Leidens vor.
Freunde, liebe junge Menschen, auch heute brauchen wir etwas Licht, einen Lichtblitz, der Hoffnung sei, um so viel Dunkeheit zu begegnen, die uns im Leben überfällt, so viele tägliche Niederlagen, um ihnen mit dem Licht der Auferstehung Jesu zu begegnen. Denn Er ist das Licht, das nicht erlischt, er ist das Licht, das auch in der Nacht leuchtet. (…) Er erleuchtet unseren Blick, erleuchtet unser Herz, erleuchtet unseren Verstand, erleuchtet unseren Wunsch, etwas im Leben zu tun, immer mit dem Licht des Herrn.
Aber ich möchte euch gerne sagen, dass wir nicht strahlend werden, wenn wir uns ins Rampenlicht stellen, nein, das blendet. Wir werden nicht strahlend, wenn wir ein perfektes Bild abgeben, schön ordentlich, fein zurechtgemacht; nein, nein, selbst wenn wir uns stark und erfolgreich fühlen. Stark und erfolgreich, aber nicht strahlend. Wir werden strahlend, wir leuchten, wenn wir Jesus annehmen und lernen, so zu lieben wie Er. Zu lieben wie Jesus, das macht uns strahlend, das bringt uns dazu, Werke der Liebe zu tun. Mach dir nichts vor, meine Freundin, mein Freund, du wirst an dem Tag Licht sein, an dem du Werke der Liebe tust. Aber wenn du, anstatt für andere Werke der Liebe zu tun, auf dich selbst schaust, wie ein Egoist, dann erlöscht das Licht.
Das zweite Verb ist zuhören. Auf dem Berg überschattet eine leuchtende Wolke die Jünger. Und diese Wolke, aus der der Vater spricht, was sagt sie? (…) „Dieser ist mein geliebter Sohn, auf Ihn sollt ihr hören.“ Das ist alles, und alles, was es im Leben zu tun gibt, ist in diesen Worten enthalten: Auf Ihn sollt ihr hören. Auf Jesus hören, das ganze Geheimnis liegt darin. Höre, was Jesus zu dir sagt. (…) Nimm das Evangelium und lies, was Jesus sagt und was Er deinem Herzen sagt. Denn Er hat für uns Worte ewigen Lebens. Er offenbart, dass Gott Vater ist, Liebe ist. Er lehrt uns den Weg der Liebe, hör auf Jesus. Denn manchmal gehen wir mit gutem Willen Wege, die solche der Liebe zu sein scheinen, aber am Ende sind sie Selbstsucht, die sich als Liebe maskiert. Hütet euch vor der Selbstsucht, die sich als Liebe maskiert. Hör auf Ihn, denn Er wird dir sagen, welches der Weg der Liebe ist. Hör auf Ihn.
Leuchten, das ist das erste Wort, seid strahlend; zuhören, um nicht in die Irre zu gehen; und schließlich, sich nicht fürchten. „Fürchtet euch nicht.“ Ein Wort, das in der Heiligen Schrift, in den Evangelien, oft wiederholt wird: „Fürchtet euch nicht.“ Dies waren die letzten Worte, die Jesus zu den Jüngern in diesem Moment der Verklärung sagte: „Fürchtet euch nicht.“
Auszug aus der Predigt am letzten Tag des Weltjugendtages 2023.