Schon länger betreibt die Autorin Maria Schober einen Blog, „Briefe an Leonie“: kurze persönliche Schreiben, in denen es um Partnerschaft, Familie, Kinder, Stellung der Frau, usw. geht.
Auf diesem Hintergrund ist das Buch Leonie – Bis die Morgenröte kommt entstanden. In ihm verwertet die Autorin das angesammelte Material und packt es in die Geschichte von Leonie, die eben ihr Studium beendet hat und sich ins Leben stürzen will sowie deren persönliches Umfeld: Eltern, Großmutter, Tante, Freundinnen, Schwester – und junge Männer. Man muss sich viele Namen merken, lernt die Geschichten der Akteure in kurzen Kapiteln kennen.
Letztlich kreist aber alles um Leonie, die ein flottes, sexuell freizügiges, beruflich erfolgreiches Leben führen will. Ganz sicher ist sie sich nicht, da es in ihrem Umfeld auch konservative Sichtweisen gibt und negative Erfahrungen von Frauen mit dieser Art Lebensstil.
Nett ist, dass die Geschichte in Salzburg spielt. Dort lernt sie auch Andreas, einen gläubigen, jungen Mann kennen – und verliebt sich in ihn. Allerdings kommt ihr bei einem kurzen Wien-Aufenthalt mit abendlichem Bar-Besuch ein flotter Tänzer in die Quere. Mit ihm verbringt sie eine Nacht und kehrt eher verkatert heim nach Salzburg, um festzustellen, dass sie schwanger ist.
Der Gedanke an Abtreibung drängt sich Leonie auf…
Das eröffnet die Möglichkeit in vielen Begegnungen und Gesprächen die „heißen Eisen“ unserer Tage zu behandeln – und zwar aus einer christlich ansprechenden Perspektive. Die Geschichte ist flott erzählt, wirkt manchmal etwas konstruiert, kennt aber auch Passagen, die zu Herzen gehen. Mir hat Leonie gefallen.
Leonie – Bis die Morgenröte kommt. Von Maria Schober. Bernardus Verlag, 240 Seiten, 15,50€.