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Die große Flut

Artikel drucken Ãœber die Ãœberschwemmung mit Pornographie

Dank der Handy-Kultur haben heute schon Kinder Zugang zum Internet.  Und in diesem boomt das Angebot an pornographischem Material. Es hat verheerende Wirkungen auf die Konsumenten, junge und alte…

 
Schon Kinder haben via Handy Zugang zum Internet und damit zur Pornographie  

Man darf nicht alles essen, was man essen kann, nicht alles trinken, was flüssig ist, denn vieles ist uns nicht bekömmlich. Vieles kann uns krank machen oder sogar zum Tode führen. Wir dürfen auch nicht alles sehen, uns nicht alles anschauen, was es zu sehen gibt, denn vieles ist schädlich für unsere Seele und kann uns schwer schaden.
Bilder haben eine gewaltige Macht. Ich denke an jene Frau, die ihren tödlich verunglückten Mann unbedingt noch einmal sehen wollte, obwohl ihr Polizei und Betreuungsdienst dringend angeraten hatten, es nicht zu tun. Aber sie bestand darauf. Und als sie ihn sieht, bricht sie zusammen und ist für ihr ganzes Leben traumatisiert. Sie kann kaum mehr an ihren Mann denken, ohne dass dieser letzte visuelle Eindruck ihr quälend vor Augen steht. Sie würde es nie wieder tun. Bilder sind eindrücklich, sie prägen sich ein, oft ein ganzes Leben lang.
Bilder, die wir nicht sehen, die wir uns nicht anschauen sollten, sind jene Bilder, die heute wie eine reißende Flut die ganze Welt überschwemmen. Ich meine die Bilder in schlechten (unsittlichen) Filmen, die mittels der modernen Kommunikationstechnik in jedes Haus, ja, sogar in die Mönchszelle fluten, um das Herz des Menschen zu verunreinigen. Das Handy macht’s möglich.
Selbst die Kinder sind vor dieser Flut nicht geschützt. Und das ist ein Schmerz, den selbst die Engel kaum ertragen. Die Versuchung, sich solche Filme anzuschauen, ist schrankenlos.
Der Mensch ist dieser Versuchung kaum gewachsen. Dabei ruft uns der Engel mit flammendem Eifer zu: „Tu das nicht! Wenn dir dein Auge Ärgernis gibt, dann reiß es aus! Es ist besser für dich, einäugig in das Leben zu kommen, als mit zwei Augen in das Feuer der Hölle geworfen zu werden … Und jeder, der eine Frau ansieht, um sie zu begehren, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen.“
Für Christen sind das absolut verbindliche Worte. Wer zu Christus gehören will, wer in seiner Gnade leben will, wer das Ewige in seinem Leben nicht verlieren will, der darf sich solche Filme nicht anschauen, denn sie bringen ihm den Tod. Sie verunreinigen die Seele, sie verunreinigen das göttliche Bild im Menschen, sie bringen das Licht der Liebe und der Ehrfurcht zum Erlöschen. Sie sind ein tödliches Gift für jede eheliche Beziehung.
Sie verfinstern das ganze Haus, in dem Menschen wohnen. Unreine Bilder sitzen fest und wollen nicht mehr hinaus, wenn sie einmal im Menschen sind. Solche Filme sind vielleicht die steilste, die schmie­rigs­te Rutschbahn in den Seelenzustand der Hölle.
Kürzlich erzählte mir ein Mitbruder, von dem ich weiß, dass er seine alten Tage fast nur noch betend und sühnend zubringt und vor allem viel für die Verstorbenen betet, wie er einen Traum hatte, der ihn sehr beschäftigte. Er erzählte mir:
„Vor einigen Wochen ist ein Mann aus unserem Dorf gestorben, den ich gut kannte und der  wegen seiner Gutmütigkeit bei den Leuten sehr beliebt war. Ich sprach die kirchlichen Totengebete für ihn und betete fortan jeden Tag für ihn, wie ich das für alle Verstorbenen tue. Aber nach seinem Tod hatte ich ein Unbehagen, ich hatte einfach kein gutes Gefühl, es war etwas Dunkles, Schweres da, und das über mehrere Wochen. Es bedrückte mich sehr. Ich bat dann den lieben Gott, mir zu zeigen, was ich für diesen Mann tun könne. Eines Nachts erschien mir dieser Mann im Traum. Es war auf einer Straße, und er kam mir entgegen. Ich erkannte ihn sogleich, obwohl er ganz fahl und mager war und nach vorne gebeugt. Als er vor mir stand, hob er seinen Kopf und schaute mich an. Ich erschrak entsetzlich, denn er hatte keine Augen in seinem fahlen, knochigen Gesicht, sondern nur noch zwei tiefe, dunkle, furcht­einflößende Augenhöhlen. Und wie er mich anschaut, erkenne ich sogleich, ohne dass er ein Wort zu mir sagt: Er hat sich im Leben schlechte Filme angeschaut! Ich wusste es einfach. Dann drangen Menschenstimmen an uns heran, aber ich konnte niemand sehen. Der Mann schaute mich wieder an und sagte zu mir: ,Sie (die Leute) möchten, dass ich ihnen erscheine, dass ich mich ihnen zeige, aber soooo kann ich mich ihnen doch nicht zeigen…“ Dann war er weg. Aber ich wusste genau, und es ist mir bis heute wie ins Gedächtnis eingebrannt: schlechte Filme haben diesen armen Menschen so erbärmlich zugerichtet! Ich denke seither viel an das Wort unseres lieben Herrn Jesus: ,Wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus, es ist besser, mit einem Auge ins Leben einzugehen als mit zwei Augen in die Hölle geworfen zu werden.’ Und nun bete ich jeden Tag noch intensiver für diesen Mann, denn ich glaube und hoffe zu Gott, dass er nicht für ewig verloren sei.“
Seit mir dieser alte Priester diesen Traum erzählt hat, denke ich noch viel mehr als bisher an die Millionen, die sich täglich schlechte Filme ansehen, leider auch Christen. Sie alle sind in Gefahr, das ewige Leben zu verlieren. Denn sie leben nicht Gott zugewandt, sondern haben sich in den Machtbereich der Dämonen, der Hölle begeben. Sie schauen in die Hölle, wenn sie solche Filme sehen. Die christliche Verkündigung ist in dieser Hinsicht unmissverständlich. Im Epheserbrief 5,1-5 heisst es zum Beispiel, dass kein unzüchtiger und unreiner Mensch das Reich Gottes erben werde. Er wird nicht in den Himmel kommen.
Noch nie seit Menschengedenken hat eine solche Flut von schlechten Bildern die  Welt überschwemmt wie heute. Wir Menschen können diese Flut nicht mehr eindämmen, sie ist zu mächtig geworden, sie ist über alle Ufer getreten und hat alle Dämme eingerissen. Und bald ist kaum mehr einer da, der sich nicht an diese Flut gewöhnt hätte, der sich nicht damit abgefunden hätte. „Es ist nun einmal so… Kannst nichts machen… So schlimm  kann es ja auch wieder nicht sein!“
Dass unsere Kinder und Jugendlichen von dieser Flut mitgerissen werden und viele, viele darin ertrinken  – wen berührt das noch, wer nimmt es noch wahr? Doch ein furchtbares Wehe schwebt über dieser Flut und über den Menschen, die solches verursacht haben und solches mit Gleichgültigkeit geschehen lassen! „Es wäre besser für sie, dass man einen Mühlstein an ihren Hals hängte und sie ins Meer würfe, als dass eines dieser Kleinen zum Abfall geführt wird.“ (vgl Lk 17,1-2) Das sind Worte, die jener Gott gesprochen hat, von dem wir sagen, Er sei nichts als lauter Liebe und Barmherzigkeit!
Was heute jeder tun kann, was jeder, der zu Gott gehören will, jeder, der in den Himmel kommen will, tun muss, ist: sich dieser Flut verschließen. Sich abkapseln, so gut es geht. In die Arche fliehen, ins Herz unseres Erlösers sich einschließen. Und wer das Unglück hatte, solche Filme zu sehen oder sogar süchtig danach geworden ist, dem kann man nicht eindringlich genug raten, unverzüglich damit aufzuhören. Er soll beichten und Buße tun, solange noch Zeit ist, und in seinem persönlichen Umfeld dafür sorgen, dass Kinder geschützt werden.
Er soll umkehren und ein erns­tes neues Leben anfangen. Die Hölle beginnt hier, in diesem Leben, wir bereiten sie selber vor. Aber auch der Himmel beginnt hier, wenn wir „dem Bösen und den Verlockungen des Bösen und dem Satan, dem Urheber des Bösen, widersagen“ (Taufversprechen) und uns nun festhalten, ja, festklammern an unserem Erlöser Jesus Christus und Ihn bitten, uns alle Sünden zu vergeben und Seinen heiligen Geist zu schenken, in dem wir neue Menschen werden. Dann beginnt für uns ein neues Leben, ein reines, strahlendes, sinnerfülltes Leben und wir machen jene wunderbare Erfahrung, die vor uns ungezählte Sünder gemacht haben:
Nichts ist schöner zu singen,
nichts angenehmer zu hören,
nichts freudenvoller zu bedenken
als Jesus, Gottes Sohn!

Süß  ist das Gedenken an Jesus,
er schenkt die wahren Herzensfreuden,
aber über Honig und alles
geht seine süße Anwesenheit.

Jesus, du Hoffnung für die Büßer,
wie treu bist du denen, die nach dir verlangen,
wie gütig denen, die dich suchen!
Doch was erst denen, die dich finden!
Hymnus Iesus dulcis memoria
Urs  Keusch


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