Im Jugendbericht 2023, dessen Daten wir, meine Frau und ich, uns kürzlich angeschaut haben, wird gefragt, wie sich die Stimmung der Jugend darstellt. Dabei fiel uns auf, dass wenig Zuversicht zum Ausdruck kam. Nicht nur der Krieg in der Ukraine, Corona, die Klimaproblematik, die Inflation sind dafür ausschlaggebend. Das mangelnde Vertrauen in Medien, Politik, Kirche und wichtige gesellschaftliche Akteure spielen eine wesentliche Rolle.
Wem kann man noch vertrauen? Das ist eine entscheidende Frage für jeden Menschen. Denn ohne Rückhalt im eigenen Umfeld, fühlt sich jeder verloren. Darum ist es so wichtig, daran zu arbeiten, dass wir Menschen einander gegenseitig – unabhängig von gesellschaftlichen Einrichtungen und Absicherungen – Stütze sind. Und welcher Ort wäre für diese Aufgabe besser geeignet als die eigene Familie?
Sie ist der ursprüngliche Ort, an dem das Kind Geborgenheit erfahren kann. Da kann es erleben, dass man ihm in Notlagen beisteht, ihm Mut zuspricht bei der Bewältigung von Herausforderungen, es beim Scheitern auffängt und weiterhilft. Das sind die Grunderfahrungen, die der Mensch braucht, um sich als Persönlichkeit mit Rückgrat entwickeln zu können. Leider versagen heute viele Eltern bei diesen Aufgaben, was es jungen Leuten erschwert, zuversichtlich ins Leben aufzubrechen. Dennoch sind sich die Jugendlichen auch heute darin weitgehend einig, dass Familie für sie sehr wichtig ist.
Das ist die große Chance für die christliche Erneuerung, der unsere Gesellschaft so dringend bedarf. Die Familie ist der Ort, den wir immer noch weitgehend selbst gestalten können – auch in einem familienfeindlichen Umfeld. Hier sind wir Christen gefordert. Hier kann jeder einzelne sich einbringen. Dazu wollen wir Sie, liebe Leser, auf den nächsten Seiten ermutigen.