VISION 20003/1989
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Der Zeitgeist wird gemacht

Artikel drucken (Valerie Riches)

Nicht nur Österreichs Schüler werden mit Sexualerziehung im Zeitgeist "beglückt". Darauf hinzuweisen, heißt nicht, Angst vor einer Weltverschwörung zu machen. Es soll zeigen, daß konsequentes Eintreten für Ideen "Früchte" trägt. Wo bleibt die "Lobby" der christlichen Aufklärung?

Margaret Sanger, Eugenik-Anhängerin in der Zwi­schenkriegszeit, gründe­te 1952 die "Internatio­nal Planned Parenthood Federa­tion" (IPPF). Heute hat IPPF 140 Mitglied-Vereinigungen auf der ganzen Welt und ist eine mächti­ge, viele Millionen Pfund schwe­re Vereinigung geworden.

Die Sexualerziehung in der Schule ist ein wichtiger Ansatz, ihre Ziele zu verwirklichen. Laut "IPPF News" aus dem Jahr 1975 sind diese Ziele folgende: das Recht der Frauen auf Abtreibung und Sterilisation, Steuerrefor­men, gelockerte Scheidungs-­ und Familiengesetze, Empfäng­nisverhütungsdienste für mög­lichst junge Leute (um ihren Be­dürfnissen entgegenzukommen) und verpflichtender Sexualun­terricht.

Was sind nun die Bedürfnisse junger Leute, auf die sich IPPF so häufig beruft? In ihrem Bericht "Das Menschenrecht auf Fami­lienplanung" wird folgendes gefordert: Jugendliche im Alter zwischen 10 und 19 Jahren sollen freien Zugang zu Mitteln der Fruchtbarkeitsregulierung, zu entsprechenden Informationen und Dienstleistungen bei garan­tierter Vertraulichkeit erhalten. Das heißt: Keine Einschaltung der Eltern mehr. Unter diesen Mitteln wird Empfängnisverhü­tung, Sterilisation und Abtreibung verstanden.

Im selben Bericht findet man die Aufforderung an die Familien­planungsorganisationen: "Das Fehlen einschlägiger Gesetze oder das Bestehen gesetzlicher Verbote ist keine Ausrede für mangelnde Betätigung. Initiati­ven jenseits des Gesetzes - sogar in Form von Gesetzesübertretun­gen - sind Teil eines Vorgangs, der den Wandel fördert."

Einer der IPPF-Berichte be­schreibt diesbezüglich, wie die Sexual-Erziehung in Togo ein­geführt worden ist - und zwar gegen den Widerstand der Öffentlichkeit und der Parlaments­abgeordneten und im Wider­spruch zum bestehenden Recht, das Sexualunterricht verbot...

Die englische Zweigorganisa­tion FPA wiederum tritt in ihren Sexualerziehungsprogrammen für "eine Gesellschaft ein, in der veraltete Sexualgesetze, irratio­nale Angst vor der Sexualität und sexuelle Ausbeutung nicht mehr existieren". Unter veralteten Sexualgesetzen wird dabei auch das Verbot von Blutschande, von perversen sexuellen Praktiken und von zu früher sexueller Betä­tigung verstanden.

Die empfohlenen Bücher und Hilfsmittel zur Sexualerziehung nehmen wenig Bezug auf das Familienleben. Geschlechtsver­kehr wird als "Bub-Mädchen­ Betätigung" dargestellt, ohne daß Ehe, Ehemänner und -frauen oder Babies positiv erwähnt würden.

Eines dieser Sex-Handbücher für Teenager, "Make lt Happy", das von IPPF empfohlen wird, unter­gräbt wirklich alle Regeln für das Sexualverhalten in einer zivili­sierten Gesellschaft. Fast jede Art von sexueller Perversion wird da ausdrücklich und detail­liert beschrieben. Nichts - so stellt der Autor fest - sei pervers, abnormal oder krank, wenn nur das Anliegen des gemeinsamen Tuns Vergnügen ist.

Leider ist auch die legale Abtrei­bung als sicheres Mittel, eine Schwangerschaft loszuwerden, beschrieben. Über Nebenwir­kungen all dessen wird geflis­sentlich geschwiegen.

Valerie Riches ist Sozialarbeiterin in Großbritannien und hat sich insbesonde­re alleinstehender Frauen angenommen. Ihr Beitrag ist ein Auszug aus ihrem Vortrag am 14. Internat. Familienkongreß in Bonn.

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