Nicht nur Österreichs Schüler werden mit Sexualerziehung im Zeitgeist "beglückt". Darauf hinzuweisen, heißt nicht, Angst vor einer Weltverschwörung zu machen. Es soll zeigen, daß konsequentes Eintreten für Ideen "Früchte" trägt. Wo bleibt die "Lobby" der christlichen Aufklärung?
Margaret Sanger, Eugenik-Anhängerin in der Zwischenkriegszeit, gründete 1952 die "International Planned Parenthood Federation" (IPPF). Heute hat IPPF 140 Mitglied-Vereinigungen auf der ganzen Welt und ist eine mächtige, viele Millionen Pfund schwere Vereinigung geworden.
Die Sexualerziehung in der Schule ist ein wichtiger Ansatz, ihre Ziele zu verwirklichen. Laut "IPPF News" aus dem Jahr 1975 sind diese Ziele folgende: das Recht der Frauen auf Abtreibung und Sterilisation, Steuerreformen, gelockerte Scheidungs- und Familiengesetze, Empfängnisverhütungsdienste für möglichst junge Leute (um ihren Bedürfnissen entgegenzukommen) und verpflichtender Sexualunterricht.
Was sind nun die Bedürfnisse junger Leute, auf die sich IPPF so häufig beruft? In ihrem Bericht "Das Menschenrecht auf Familienplanung" wird folgendes gefordert: Jugendliche im Alter zwischen 10 und 19 Jahren sollen freien Zugang zu Mitteln der Fruchtbarkeitsregulierung, zu entsprechenden Informationen und Dienstleistungen bei garantierter Vertraulichkeit erhalten. Das heißt: Keine Einschaltung der Eltern mehr. Unter diesen Mitteln wird Empfängnisverhütung, Sterilisation und Abtreibung verstanden.
Im selben Bericht findet man die Aufforderung an die Familienplanungsorganisationen: "Das Fehlen einschlägiger Gesetze oder das Bestehen gesetzlicher Verbote ist keine Ausrede für mangelnde Betätigung. Initiativen jenseits des Gesetzes - sogar in Form von Gesetzesübertretungen - sind Teil eines Vorgangs, der den Wandel fördert."
Einer der IPPF-Berichte beschreibt diesbezüglich, wie die Sexual-Erziehung in Togo eingeführt worden ist - und zwar gegen den Widerstand der Öffentlichkeit und der Parlamentsabgeordneten und im Widerspruch zum bestehenden Recht, das Sexualunterricht verbot...
Die englische Zweigorganisation FPA wiederum tritt in ihren Sexualerziehungsprogrammen für "eine Gesellschaft ein, in der veraltete Sexualgesetze, irrationale Angst vor der Sexualität und sexuelle Ausbeutung nicht mehr existieren". Unter veralteten Sexualgesetzen wird dabei auch das Verbot von Blutschande, von perversen sexuellen Praktiken und von zu früher sexueller Betätigung verstanden.
Die empfohlenen Bücher und Hilfsmittel zur Sexualerziehung nehmen wenig Bezug auf das Familienleben. Geschlechtsverkehr wird als "Bub-Mädchen Betätigung" dargestellt, ohne daß Ehe, Ehemänner und -frauen oder Babies positiv erwähnt würden.
Eines dieser Sex-Handbücher für Teenager, "Make lt Happy", das von IPPF empfohlen wird, untergräbt wirklich alle Regeln für das Sexualverhalten in einer zivilisierten Gesellschaft. Fast jede Art von sexueller Perversion wird da ausdrücklich und detailliert beschrieben. Nichts - so stellt der Autor fest - sei pervers, abnormal oder krank, wenn nur das Anliegen des gemeinsamen Tuns Vergnügen ist.
Leider ist auch die legale Abtreibung als sicheres Mittel, eine Schwangerschaft loszuwerden, beschrieben. Über Nebenwirkungen all dessen wird geflissentlich geschwiegen.
Valerie Riches ist Sozialarbeiterin in Großbritannien und hat sich insbesondere alleinstehender Frauen angenommen. Ihr Beitrag ist ein Auszug aus ihrem Vortrag am 14. Internat. Familienkongreß in Bonn.