VISION 20003/1989
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Zeugnis geben

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Eine ironische Bemerkung auf ein Zeugnis unseres Glaubens ist nicht unbedingt ein Grund, die Waffen zu strecken. Oft ist es ein wichtiges Signal. Kürzlich habe ich dies erlebt: Ich bin für “public relations” in einem Pharma-Unternehmen zuständig. Vor einigen Monaten, hatte ich den Leiter einer bekannten psychiatrischen Abteilung vom Flughafen abzuholen. Da an diesem Tag kein Dienstwagen zur Verfügung stand, habe ich meinen Wagen, in dem ich immer ein Ikone und einen Rosenkranz mitführe, genommen. Als der Professor beides sah, machte er einige ironische und recht unangenehme Bemerkungen.

Drei Monate später aber, anläßlich eines Paris-Aufenthaltes, hat er mich angerufen, um mich zum Mittagessen einzuladen. Während der Mahlzeit hat er mir eine Unzahl von Fragen über meinen Glauben gestellt. Wir haben lange diskutiert, und ich habe ihm von “Tiberiade”, einem Zentrum zur Betreuung Aids-Kranker und ihrer Familien erzählt. Wir haben die Erlaubnis bekommen, dorthin zu gehen. Am Rückweg sind wir auf einen Sprung in die Kapelle der “wunderbaren Medaille”, rue du Bac, gegangen. Und siehe da: Einige Zeit darauf ruft mich der Professor wieder an. Diesmal, um zu erfahren, wohin er seinen Sohn zum Religionsunterricht schicken sollte...

Elisabeth

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