VISION 20002/1988
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Wir fangen an!

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Viele von Ihnen haben wohl die erste Ausgabe von Vision 2000 im Anschluß an den 12. Internationalen Familienkongreß bekommen. Das positive Echo, auf das diese erste Nummer gestoßen ist, hat uns dazu ermutigt, noch vor Weihnachten eine weitere folgen zu lassen. iesmal erweitern wir unseren Blickwinkel: Wir behandeln nicht nur Familienthemen. Im Abstand von zwei Monaten werden weitere Nummern von Vision 2000 erscheinen. Eine neue Zeitschrift entsteht.

Mancher mag sich fragen, ob in dieser Zeit, in der wir in einer Flut von Publikationen unterzugehen drohen, die Veröffentlichung eines weiteren Mediums nicht beinahe wahnwitzig ist.

Dazu einige Überiegungen: Sind wir nicht trotz oder gerade wegen der Informationsfülle immer weniger im Bilde?

Erweckt nicht das viele Wenn und Aber in den Medien den Eindruck, über Wahrheit könne man nichts Endgültiges sagen, jeder habe seine eigene Wahrheit?Wird nicht dadurch vielen Christen, die ihren Glauben emstnehmen, suggeriert, sie hingen hoffnungslos veralteten Vorstellungen vom Menschen und der Welt nach?

Genau hier sehen wir unsere Aufgabe: Wir wollen Mut machen zu einem christlichen Leben in unseren Tagen. Wer sich heute in der Welt umsieht, erblickt zunächst einmal viel Erschreckendes: Der weitge­hend materiell ausgerichtete Fortschritt droht die Basis des Lebens zu zerstören. Viele Menschen meinen, daß der Glaube heute keine Antwort mehr geben kann.

Wir aber möchten aufzeigen, daß Christus mit seinem Heiisangebot so aktuell ist wie eh und je. Krisen werden dann nicht nur als Bedrohung erlebt, sondern gleichzeitig als Wegweiser in eine erneuerte Welt, da wir zutiefst überzeugt sind, daß Gott letztlich alles in der Hand hat.

Deshaib möchten wir Mut machen: Das heißt Alternativen aufzeigen - nicht als graue Theorie, sondern durch Leben im Alltag.

Mut machen heißt, daß wir in der Botschaft Christi die Antworten auf die Herausfor­derungen unserer Zell finden. Mut machen heißt aber auch, erfahrbar zu machen, daß viele auf einem hoffnungsvollen Weg unterwegs sind.

Wir werden also Partei ergreifen für die Wahrheit, die Jesus uns anvertraut hat und die Er selber ist. Nicht mit dem Anspruch, auf alles eine fertige Antwort zu besitzen, sondern selber suchend. Daher sehen wir unsere Arbeit auch als Dienst an, den wir im Gebet tun und weiterhin tun wollen.

Bezüglich der Inhalte werden wir eindeutig Stellung beziehen, uns aber gleichzeitig um einen liebevollen Umgang mit den Menschen bemühen. Kritik wollen wir nicht um ihrer selbst willen äußern, sondern um Klarheit im geistigen Ringen unserer Tage zu schaffen.

In unseren Stellungnahmen bekennen wir uns zu unserer Kirche, nehmen deren Lehräuße­rungen ernst und sind bestrebt, diese als attraktive Wegweisung für unsere Zeit in einer möglichst verständlichen Sprache darzu­stellen. Wir werden uns aus dem Hick-Hack zwischen den Parteiungen in der Kirche heraushalten. Nicht institutionel­len und personalen Fragen gilt unser Hauptaugenmerk, sondern dem Deuten der Zeichen der Zeit.

Wir hoffen, liebe Leser, daß uns Vision 2000 zu einer Gemein­schaft verbindet, daß sie uns Orientierungshilfe, Unterstützung bei Auseinandersetzungen mit unserer Umwelt und Ermutigung zu einem Leben mit Jesus Christus, dessen Kommen wir demnächst feiern, bietet.

Das Redaktionsteam

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