VISION 20002/1988
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Nach dem Kongreß

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200 Jugendliche haben am Familienkongreß mit viel Begeisterung mitgearbeitet und viel zur fröhlichen Stimmung während dieser Tage beigetragen. Wir baten einige, uns von ihren Erfahrungen zu erzählen.

Nur vier Tage Familienkongreß in Wien (vom 20 bis 23. Oktober) - aber welches Echo! Medienberichte (überwiegend positive) im In- und Ausland, eine große Zahl von Briefen, viele Anrufe, großes Interesse an den Kassetten und Schriften. 10.000 Exemplare von Vision 2000 waren in kürzester Zeit vergriffen. Wir bringen eine Auswahl von Briefen und Berichte von jugendlichen Mitarbeitern.

Bei großen Veranstaltungen, auf denen viel geredet wird, ist allzuoft festzustellen, daß die Umsetzung in die Tat fehlt. Deshalb gehe ich ungern hin. War das am 12. Internationalen Familienkongreß anders?

Weder Veranstalter noch Vortragende waren Theoretiker. Mütter und Väter einerseits, Menschen, die am eigenen Leib oder an anderen tiefstes Leid erfahren hatten und die mit ihrem Leben bezeugen, daß es Linderung und Auswege gibt: Mutter Teresa, Father Bruce Ritter, aber auch Viktor Frankl, der trotz der eigenen schweren Vergangenheit vielen Unglücklichen als Arzt und Redner den Sinn des Lebens zu erschließen versucht hat. Ich war auch tief von dem Mut beeindruckt, mit dem Susan Stanford vor Tausenden von der Abtreibung erzählt hat, zu der sie sich entschlossen hatte, aber auch von ihrer wunderbaren Bekehrung und von der Freude, mit der sie heute Frauen, die abgetrieben haben, als Psychologin hilft.

Erstmals habe ich auch erlebt, daß ein derart großes, von Laien getragenes Geschehen von Anfang an vom Gebet getragen war - auch während des Kongresses durch Eucharistische Anbetung und Messen. Natürlich wurde die Welt nicht mit einem Schlag verbessert, wie wir uns das im Hinterkopf doch immer wieder erwarten.

Thomas Schenk

 

Noch keine drei Wochen in Wien bekam ich über Freunde die Gelegenheit, beim Familienkongreß als freiwilliger Helfer mitzuarbeiten - und sagte gleich für alle vier Veranstaltungstage zu. Die Liste der Referenten mit berühmten Namen hat mich angezogen. Das Thema "Familie" lag mir natürlich am Herzen. Zunächst war ich als Ordner eingesetzt, bevor ich einem Team am Kopfhörerstand zugeordnet wurde. Zu den Stoßzeiten ging’s an den Ständen schon recht lebhaft zu; trotzdem herrschte unter uns "Weißblauen" eine gute Atmosphäre.

Ein kleiner technischer Mangel machte uns zu schaffen: So mancher Kopfhörer mußte wegen auftretender Störgeräusche umgetauscht werden, was Verzögerungen zur Folge hatte. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Kongreßteilnehmern für ihre Geduld und ihr Verständnis bedanken. Nicht zuletzt durch Ihr Verständnis und Ihre Freundlichkeit ist der Kongreß zu einem großen Fest geworden.

Georg Guggemos

 

Wir, eine Gebetsgemeinschaft in der Katholischen Hochschulgemeinde in Wien, waren mit der musikalischen Gestaltung der Messen im Austria-Center betraut. Das Team bestand aus einigen Instrumentalisten und einem kleinen Chor. Gemeinsam gestalteten wir die allmorgendlichen Messen, zu denen hauptsächlich Mitarbeiter kamen, um den Tag gestärkt und fröhlich zu beginnen.

Besonders feierlich waren die mittäglichen Gottesdienste, bei denen sich Hunderte von Kongreßteilnehmern um den Tisch des Herrn versammelten. Gerade die überaus positive Reaktion von jung und alt, von Priestern und sogenannten Laien auf die musikalische Gestaltung (neue Lieder, wie sie etwa in Paray-le-Monial entstehen, aber auch die Verbindung von altem und neuem Liedgut) haben uns ermutigt, diesen Weg weiterzubeschreiten. Das, was wir unter einander erlebt haben, nämlich die Freude am gemeinsamen Lobpreis Gottes, am Neuen Lied, wollen wir weitergeben.

Andreas Schätzle

 

Auch wenn die Zeichen der Zeit auf Sturm stehen, so bleibt festzuhalten: Dieses Land verfügt über herrliche Menschen und beeindruckende Möglichkeiten. Fasziniert war ich schon vom Beginn der Vorbereitungen zum Familienkongreß: Wie wird dieses Experiment von Leuten, die ihr Leben und ihre Arbeit konkret zu einem Gebet machen wollen, ausgehen?

Die Erwartungen wurden weit übertroffen. Jetzt gilt es, glaube ich, Information und Kommunikation unter den Teilnehmern und Mitarbeitern auszubauen. Wir sollten uns auch in einem Vortragsbereich des Kongreßes stärker engagieren. Für mich wird es die Abtreibungsproblematik sein. Noch einmal: Unsere Hoffnung darf uns noch Schöneres als wir erlebt haben, anstreben lassen.

Alphons Pachta-Rayhofen

 

Wenn man mich fragt, warum ich zum Familienkongreß gegangen bin, weiß ich eigentlich gar keine so rechte Antwort darauf. Eine Freundin hat mir von der Möglichkeit mitzuhelfen erzählt, und ich habe spontan zugesagt. Unter Familienkongreß konnte ich mir zu Beginn nicht viel vorstellen. Ich habe mir gedacht, daß das Thema "Familie" sicher interessant ist. Vor allem, weil man es allgemein nicht mehr als ein Lebensziel ansieht, eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen, wollte ich mir die Vorträge anhören, um in meiner eigenen Meinung bestärkt zu werden. Am besten hat mir am Familienkongreß das Erleben einer Gemeinschaft gefallen, die man auch und vor allem bei der Schlußmesse bemerkt hat.

Schockiert war ich von den Mißständen, die manche Referenten aufgezeigt haben, insbesondere von der Genmanipulation und dem System in Schweden erfährt man sonst nichts.

Erst im Laufe des Kongresses wurden mir diese Probleme in ihrer ganzen Tragweite bewußt. Was für mich vom Familienkon- greß geblieben ist? Ich fühle mich gestärkt und halte es für notwendig, die Erfahrungen, die ich gemacht habe, ganz konkret in meinem Freundeskreis weiterzugeben.

NadjaEl Beheiri (zusammen mit Susanne Urianek)

Große Freude bereiteten auch die vielen Briefe, die in den Tagen und Wochen nach dem Kongreß ins Wiener Bürio geflattert sind. Wir danken herzlich dafür und sind schon gespannt auf Ihre Reaktion auf diese Nummer von Vision 2000.

14 Tage sind seit dem Familienkongreß vergangen, und ich stehe noch immer unter vielen Eindrücken, für die ich sehr dankbar bin. Natürlich war es vor dem Kongreß unklar, ob sich die Fahrt aus Rom dafür lohnt. Ich habe es mir zwar erwartet, das Erlebte hat aber meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Was mir besonders viel Freude gemacht hat, war zu sehen, wie viele Menschen - und vor allem Junge - bereit sind, sich den Forderungen einer christlich gestalteten Familie zu stellen. Für jemanden, der sich gerade diesem pastoralen Bereich verantwortlich weiß, ist das sehr ermutigend. Es wird uns ja oft - leider auch von Moraltheologen - erklärt, daß unsere christlichen Ideale einfach keine echte Zugkraft mehr hätten. Eine bessere Gegendemonstration hätte es (zumindest für mich) nicht geben können als das Zeugnis unseres Familienkongresses. Ich bin einfach ganz tief dankbar.

Mag. Bernhard Mucha, Roma

 

Für die Gnade der Teilnahme am Familienkongreß habe ich dem Herrgott, meinem Abt, den Veranstaltern und Mitarbeitern noch auf dem Kongreß in aller Stille gedankt. Die Referate habe ich zum Großteil mitskizziert und sie zu Hause anhand der Zeitung Vision 2000 wiederholt. Die Anregungen werde ich bei Vorträgen und Einkehrtagen verwenden und im Dezember oder Jänner werde ich auf der Dekanatskonferenz von Mals über den Kongreß berichten. Eine Zeitschrift zu Familienproblemen wäre zu begrüßen, sollte aber mit anderen Organisationen und Herausgebern abgesprochen werden. Nicht zu umfangreich, sparsam illustriert, vierteljährig, ungefähr wie Vision 2000.

P. Matthias Strobl OSB, Stift Marienberg, Mals, Italien

 

Eine Fülle bewegender Eindrücke, nicht zuletzt auch durch die beglückende Erfahrung, so vielen hoffnungsfrohen Jugendlichen in selbstlosem Einsatz begegnet zu sein! Ein aufrichtiges Danke kann nur über einen einzigen Weg die Herzen aller erreichen, über das Gebet. Ich schenke es gern allen jenen Menschen, die durch diesen Kongreß mit einer gewaltigen Herausforderung konfrontiert wurden - aber auch all jenen, die bereits mit viel Behutsamkeit und Geschick "Licht und Leben aus der Familie" in der zahlreich vertretenen Jugend sichtbar wachsen ließen.

Dr. Helga Kaltenbrunner, Wien

 

Dank für diese vier Tage! Besonders für die Kapelle mit der 12-Uhr-Messe und den Ansprachen, der Anbetungsmöglichkeit, der Beichtgelegenheit. Hier schlug das Herz des Kongresses, wie Mutter Teresa es empfohlen hatte. So wurde der Kongreß zu Exerzitien für Freude, Lebensbejahung, Gottvertrauen. Für Ihre Arbeit in Wien: "Neue Hoffnung ohne innerkirchliche Querelen", weiterhin die Hilfe des Herrn, wie Sie sie jetzt schon erlebt haben.

Dr. Elfriede Fischer, Wien

 

Einige Mitarbeiterinnen der Initiative "Frauen helfen Frauen" - Träger dieser Hilfsstelle ist der Katholische Familienverband Südtirol - konnten am 12. Internationalen Familiekongreß in Wien teilnehmen. Wir haben viel gehört und erlebt in diesen drei Tagen und können nun aus einem reichen Schatz wie aus einer Quelle schöpfen und ermutigt weiterarbeiten.

Initiative "Frauen helfen Frauen", Bozen, Italien

 

Gerade weil ich selbst noch jung bin und in der Erziehungs- und Jugendarbeit stehe, weiß ich, wie leicht junge Menschen zwar zu begeistern sind, aber wie schwer es gleichzeitig ist, erkannte Werte ins eigene Leben zu übersetzen. So viele gute wertvolle Ideen und Impulse wurden in diesen Tagen vorgetragen, daß ich ein wenig "Sorge" habe, daß all das - wie so oft - nicht weitergetragen wird.

Gerade die Weiterarbeit auf der Basis des Erlebten, scheint mir die Feuerprobe für Ihre getane Arbeit zu sein.

P. Albert Schlick, Benediktinerabtei, 8732 Seckau

 

Besonders wohltuend empfand ich die sprachliche Präzision, die eindeutige Stellungnahme zu den Problemen und das Anbieten von Lösungsmöglichkeiten. Selten genug erlebt man heute Zusammenkünfte von Menschen, die nicht in gehässiges, fruchtloses Gegeneinander ausarten. Am Kongreß war auch in den treffendsten Formulierungen der Geist verstehender Liebe zu spüren, wohl auch deshalb, weil die Vorträge ausklingen konnten und nicht in allgemeiner Diskussion zerredet wurden.

Elfriede Kaltenbrunner, Wien

 

Ich fühle mich in dieser Gemeinschaft "Familienkongreß" so gleichgesinnt, so füreinander, daß ich als Bäuerin Ihnen das mitteilen und Ihnen für Ihre Arbeit danken und Gottes Segen wünschen möchte.

Fast will ich sagen, daß wir am Land ganz notwendig so einen Familienkongreß im "kleinen" brauchen würden. Wir werden in unseren Gebetsgruppen Kassetten und Videos weiterleihen, um so das "geistige Umfeld Familie" zu ermutigen und zielführend zu bestärken.

Anna Karl, Mank

 

Besonders positiv überrascht hat mich die Anbetungskapelle und Möglichkeit zum Empfang des Bußsakramentes. Es ist doch heute oft so, daß viele kirchliche "Veranstaltungen" ohne Gebet ablaufen. Ich bin aber zutiefst davon überzeugt, daß man Gebet und Aktivität nicht voneinander trennen darf. So möchte ich Euch bitten und ermutigen, auch in Zukunft solche Veranstaltungen nicht ohne Vorbereitung und Begleitung im Gebet durchzuführen.

Karl Langer, Innsbruck

 

Für die sehr gute Gestaltung und den Verlauf des "Familienkongresses" möchte ich mich herzlich bedanken. Es war für mich ein außerordentliches Erlebnis. Jedoch wäre für einen Kongreß wie diesen, der von wahrer Katholizität geprägt war, ein Abschluß mit einer Heiligen Messe - als Choralamt gefeiert - wohl die entsprechendere Form gewesen. Wenn der Jugend nur "Gebrauchsmusik" geboten wird, wie soll sie dan Zugang zu den Chorälen finden?

Lucie Zander, Essen, Deutschland

 

Liebe Freunde in Österreich,

Ich kann diesen Brief nicht an jemanden Bestimmten adressieren, sondern ich wende mich an Euch alle. Vielen Dank für meinen Wien-Aufenthalt. Ich habe viel profitiert und mich als Teil einer sehr wichtigen Aufgabe gefühlt. Nach Schweden bin ich mit wieder “aufgeladenen Batterien” gekommen. Danke auch für Alexandra Löw, meinen stets verfügbaren “weißen Schutzengel”. Schweden liegt unter einer Schneedecke, macht den Eindruck, als würde es nun Winter bleiben. Es ist schön, wieder zuhause in der Familie zu sein. Ich werde alles daransetzen, um herauszufinden, ob wir nicht auch in Stockholm einen Familienkongreß veranstalten könnten. Leicht wird es nicht sein. Jedenfalls habe ich schon mit norwegischen Freunden gesprochen, ob wir es nicht gemeinsam machen könnten.

Katarina Runske, Referentin am 12. Int. Familienkongreß

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