VISION 20002/1989
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Wichtige Denkanstöße

Artikel drucken (Christof Gaspari)

In den letzten Wochen hatten wir Gelegenheit, an drei sehr interessanten Veranstaltungen teilzunehmen. Da war zunächst eine Familientagung des burgenländischen Familienverbandes in "Eisenstadt. Sie wär - wie schon der.12. Intemationale Familienkongreß in Wien - aus einem Guß; eine verständliche und attraktive Darstellung der Lehre der Kirche zum Thema "Liebe und Verantwortung". Nur einer von sehr vielen Gedanken, die zur Sprache kamen, sei hier erwähnt: Vielfach wird heute gegen die Ehe eingewendet, die Forderung, sich lebenslang an einen Partner zu binden, übersteige die menschlichen Fähigkeiten. Das stimmt jedoch nur dann, wenn der Mensch diese Beziehung nicht im Vertrauen auf das Wirken Gottes in seinem Leben eingeht. Im Grunde genommen aber ist gerade die Fähigkeit, unbedingt ja zu einem anderen sagen zu können, Ausdruck der Gottebenbildlichkeit des Menschen. Denn Gott hat unverrückbar ja zu jedem von uns gesagt.

Aus der großen Fülle des Angebotes des 14. Internationalen Familienkongresses in Bonn sei nur ein Detail hervorgehoben, die Wortmeldung des evangelischen Theologen Wemer Neuer: "Es ist nicht wahr; daß Papst Paul VI. (mit Humanae Vitae) eine nur katholische Lehre vorgetragen hätte. Er hat hier im Namen der ganzen Christenheit gesprochen. Und der ranghöchste Vertreter der orthodoxen Christenheit, Patriarch Athenagoras, hat dies nach dem Erscheinen von Humanae Vitae dem Papst ausdrücklich bestätigt..."

Und schließlich sei noch auf den Kongreß der "Europäischen Ärzteaktion" Ende April in Meran hingewiesen, der sich mit dem Thema "Der geistig-sittliche Niedergang Europas, seine Auswirkungen auf die Ärzteschaft und seine Überwindung" beschäftigt hat. Wie ein roter Faden zog sich da durch viele Wortmeldungen das Problem der Sprachverwirrung in der heutigen Zeit.

Gerade in der Abtreibungsfrage wird die Sprachmanipulation besonders deutlich, wenn etwa von Schwangerschaftsunterbrechung (es wird ja nichts fortgesetzt), nur von Schwangerschaftsabbruch (er kann ja auch zum Wohl des Kindes erfolgen, etwa bei der Einleitung einer frühzeitigen Geburt), aber nicht von Tötung des ungeborenen Kindes gesprochen wird. Damit wird stets der Eindruck erweckt, es gehe bei der Schwangerschaft nur um einen besonderen Zustand der Frau.

Soweit ein paar Schlaglichter.

Einige Vorträge dieser Veranstaltungen wollen wir in der nächsten Nummer von "Vision 2000" auszugsweise bringen.

 

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