VISION 20006/1989
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Liebe Leser

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Voriges Jahr undenkbar, heute fast selbstverständlich: Der Osten hat das Joch des Kommunismus (alter Prägung) abgeworfen. Die Freude ist allseits groß. Kein Wunder: Völker sind nach Jahrzehnten der Unterdrückung frei - fast ohne Bluivergießen!

Die Hektik, mit der alles abläuft, sollte folgendes nicht übersehen lassen:

- Im Osten wird gehungert, wenn nicht heute, so in absehbarer Zukunft. Soziale Unruhen sind nach der Euphorie nicht auszuschließen.

- Die Armeen im Ostblock sind intakt. Es ist ungewiß, wie weit sie die politische Öffnung mitvollziehen.

- Die Menschen im Osten haben sich gegen den Kommunismus, nicht für unseren Konsumliberalismus entschieden. Wir haben keinen Grund, unser System als Ideallösung bestätigt zu sehen.

- Die Zukunft hängt von der geistigen Ausrichtung ab. Die Alternative lautet nicht mehr: Liberalismus oder Sozialismus, sondern agnostischer Konsumismus oder christliches Europa. Neuevangelisierung ist die Herausforderung. Wir sind mehr denn je zu Gebet und Mission aufgerufen (Siehe dazu den Artikel "Gorbatschow und das Gebet").

 

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