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Start zum Kongress

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Acht Uhr: Immer zahlreicher werden die Menschen, die durch den breiten Eingang ins Konferenzzentrum strömen. Autobusse aus West und Ost, Familien mit Kind und Kegel, Schulklassen und ihre Lehrer, junge Geistliche und altehrwürdige Professoren ziehen in Scharen ins Wiener Konferenzzentrum ein.

Sie werden es vier Tage lang mit Leben - und viel guter Laune - füllen. Da steht man dann mitten in der Empfangshalle, sieht den Trubel und die laute Fröhlichkeit rund um sich und freut sich über jeden, der da kommt.

Und der Ansturm ist tatsächlich beachtlich. Lange Schlangen bilden sich vor den Anmeldungsschaltern. Die einen sind schon angemeldet und bekommen ihre Kongreßmappen ausgehändigt. Die anderen drängeln sich zum Schalter für die Neuanmeldung durch - irgendwie bekommt trotz allem doch schließlich jeder genau das, was er wollte.

Nicht routiniertes Service, aber viel guter Wille

Zahlreiche dienstbare Geister in weißen Pullovern mit blauen Familienkongreß-Emblemen begrüßen die Teilnehmer oder bieten ihre Hilfe an: Viele Burschen und Mädchen zwischen 15 und 25 Jahren, die trotz der Hektik freundlich bleiben. Nicht routiniertes Service wird geboten, sondern viel guter Wille. Und damit macht sich eine deutlich spürbare positive Grundstimmung unter den Tausenden von Hörern breit. Verschiedene Gruppen der Lebensbewegung und Familienorganisationen bringen den Besuchern ihre Anliegen in bunten Informationsständen nahe. Ebenso wie bei der Essensbon-Ausgabe herrscht hier noch Ruhe vor dem Sturm.

Den Weg zur Kinderbetreuung weisen rosafarbene Luftballons. Mütter und Väter bringen ihre Sprößlinge in die beiden Kindergärten. Eine junge Mutter macht sich Sorgen. Ihr Jüngster ist gerade im "Fremdl-Alter". Ob man sie im Bedarfsfall verständigen wird? Noch vor dem ersten Vortrag wird sie aus dem Plenum gerufen. Es funktioniert: Viele Mütter wird dieser Aufruf beruhigt haben.

Im Saal herrscht mittlerweile reges Treiben. Langsam beginnt er sich zu füllen - auch die beiden Teile ganz hinten werden voller. Freunde treffen sich und bleiben in Gruppen plaudernd stehen. Ein junger Vater erkundigt sich, ob er denn den Saal mit dem Kinderwagen betreten darf. Welche Frage! Natürlich darf er. Eine junge Mutter hat bei einem anderen Eingang weniger Glück. Nichts ist eben perfekt.

Am Ende der Begrüßungsreden haben sich die Sitzreihen gefüllt. Jetzt platzt dieser große Saal tatsächlich aus allen Nähten. Viele Schüler und Studenten lassen sich auf dem Boden nieder, auf den Stiegen. Die Stimmung unter den zumeist jungen Teilnehmern ist gut, die Blicke sind auf die Großbild-Projektionswand gerichtet. Die Eröffnung beginnt. Der Strom der Ankommenden reißt nicht ab....

Mit 3.000 Besuchern - so hatte man gemeint - könnte man hochzufrieden sein. Und mehr als 5.000 sind nun ins Austria-Center gekommen.

5.200 Besucher am ersten Tag!

Bis zum 14. Oktober hatten sich ungefähr 4.500 Teilnehmer angemeldet. Sie wollten insgesamt 218 Kinder der angebotenen Betreuung anvertrauen. Wertet man die angemeldeten Personen nach dem Alter aus, so ergibt sich folgendes Bild: Etwa 42 Prozent Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren, 37 Prozent zwischen 26 und 45.

Nach Berufsgruppen zeigt sich folgendes:

Hausfrauen: 25 Prozent

Arbeiter und Angestellte: 22 Prozent

Lehrkräfte: 17 Prozent

Studenten: 14 Prozent

Priester und Ordensleute: 7 Prozent

  • Am Kongress wirkten insgesamt 400 freiwillige Helfer mit. 250 junge Mitarbeiter hatten sich für vier Tage zur Verfügung gestellt.
  • Höchst erfreulich war es, daß sowohl Schüler als auch Lehrer dank eines Erlasses des Unterrichtsministeriums für den Kongreß vom Unterricht freigestellt werden konnten.
  • Als wir in unsere Redaktionsräume kamen, waren wir ganz begeistert von dem wunderbaren Blumenschmuck, der uns entgegengeleuchtet hat. Gleiches in allen übrigen Räumen und in den Sälen. Wir danken den Spendern!
  • Beachtlich war die Geduld der Kongreßteilnehmer beim Schlangestehen zum Mittagessen.
  • Erfreulich war das überaus große Medienecho dieses Kongresses. Mehr als 70 Korrespondenten von in- und ausländischen Zeitungen und Rundfunkanstalten hatten sich in die Liste der Berichterstatter eingetragen.
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