Seit einigen Jahren stellen wir bei den Patientinnen unserer Klinik auffällig viele Nebenwirkungen der künstlichen Empfängnisverhütung fest, die laut der uns Ärzten normalerweise zugänglich gemachten medizinischen Informationen (vor allem nicht indiesem Ausmaße) vorkommen sollten.
Die häufigste Anwendungsform der hormonalen Empfängnisverhütung besteht in der sogenannten Anti-Baby-Pille, einem Präparat, das die weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen enthält.
Diese sind künstliche Steroidpräparate. Als solche beeinflussen sie im menschlichen Organismus etwa 150 (!) Stoffwechselprozesse. Steroide sind auch sonst sehr potente Pharmaka, die bei gewissen Krankheiten über lange Zeiten eingenommen alle mit Nebenwirkungen und gesundheitlichen Risken verbunden sind.
Diskutiert werden folgende Nebenwirkungsgruppen:
- Die am frühesten entdeckten Nebenwirkungen sind die im Bereich des Kreislaufsystems. Das "Royal College of General Practitioners" in England publizierte zwei Studien zu je 200.000 Frauenjahre, die nachwiesen, daß eine um 40 % höhere Todesrate durch kardio- und zerebrovaskuläre Ursachen - vor allem Herzinfarkte und Hirnblutungen - auftraten. In diesen Studien zeigte sich das erhöhte Todesrisiko größer bei Raucherinnen und bei älteren Patientinnen. Auch bei kurzer Pilleneinnahme konnten die genau gleichen, schwerwiegenden Veränderungen auftreten wie nach langer Einnahmedauer.
- Krebsrisken: Sehr viele Arbeiten beschreiben eine eindeutige Wucherungstendenz am Gebärmutterhals. Die Veränderungen scheinen abhängig von der Stärke der Pille zu sein und - ausgeprägt abhängig - von der Einnahmedauer.
- Recht oft finden wir psychische Störungen wie z.B. Depressionen und Libidoverlust sowie Persönlichkeitsveränderungen. Neuestens wurde im Abortmaterial von Frauen, die innerhalb von sechs Monaten nach Absetzen der Pille schwanger geworden waren, in 48 % Chromosomenstörungen (sonst 22% ) festgestellt.