VISION 20004/2000
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Leserbriefe

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Ein recht schlechter Witz

Ich lese VISION 2000 mit Freude und Zustimmung. Gestört hat mich im letzten Heft (3/2000) allerdings der Zeichenwitz auf Seite 27. Als Mutter einer 19jährigen Tochter, die schon einmal erwähnt hat, daß sie sich eigentlich ganz gern “Dreadlocks" machen lassen würde (bis jetzt hat sie es glücklicherweise nicht getan!), kenne ich aus eigener Erfahrung die innere Abwehr gegen diese uns sehr fremde Jugend"kultur" und ihre zum Teil erschreckenden äußeren Zeichen. Aber als Christen müssen wir uns immer wieder vor Augen halten, daß auch jemand mit Punkfrisur und Piercing vor allem ein von Christus geliebter und gesuchter Mensch ist. Im Gegensatz dazu wird im Zeichenwitz eine versteckte Aggression spürbar (denken sie an die fürchterlichen “Kettensägen-Horrorfilme"!), der eine christliche Zeitschrift auch in Witzform nicht Ausdruck verleihen sollte.

Verena Michalke, Schubertstraße 9, 3013 Tullnerbach

Ich kann guten Gewissens versichern, daß keine Spur von Aggression bei der Auswahl der Karikatur am Werke war.


VISION ins Internet

Fände es sehr gut, wenn Ihr Eure früheren Ausgaben ins www. (Internet, Anm.) stellen könntet, da ich manchmal froh wäre, diese auf einfache Weise weiterempfehlen zu können (besonders was die Hefte über New Age, Abtreibung und andere “Problemthemen" betrifft).

Christine Fößleitner stmichael@postmaster.co.u

Wir werden uns bemühen, aber es ist eine aufwendige Arbeit. Die vielfach nachgefragte Esoterik-Sondernummer werden wir jedenfalls ins Internet stellen - sogar auch auf Englisch (siehe Leserbrief weiter unten).

Es geht um die Pfarrerneuerung

Gerade jetzt im Heiligen Jahr, auch in Erwartung des 3. Fatima-Geheimnisses, ruht erfahrbarer Segen auf dem Bekenntnis zu Glaubensgehorsam, Papst- und Lehramtstreue. Wir dürfen das selber immer deutlicher spüren in unseren nun 14 Jahre währenden Bemühungen um die geistliche Erneuerung unseres Ortes und seiner Umgebung im Dekanat. Ihr gerade erschienener Artikel zum Thema der Stadtmission der Wiener Dompfarre empfinde ich in unserer derzeitigen Situation hier als Geschenk im Sinne von Wegweisung.

Es ist so ungemein bedeutungsvoll, daß durch diesen Artikel der Blick auf die Gehorsamsbindung zur Ortspfarrei gelenkt wird. Es wird höchste Zeit, daß die vielen an sich ja guten innerkirchlichen Neuevangelisationsbewegungen nicht zu sehr in ihren Parallelstrukturen verharren, sondern als einzelne sich in geduldig angemessenen Schritten den Ortspfarreien andienen, bzw. deren Hirten. Der Dialog unter den Reformbewegungen muß erst noch einheitsstiftend mit dem Ziel der allgemeinen Pfarrerneuerung in Gang kommen.

Pfarrer klagen einesteils nicht ganz zu Unrecht darüber, daß ihnen die engagierwilligen Gläubigen durch Bewegungen von der Gemeinde abgezogen werden, andererseits ist es durchaus möglich - am hilfreichsten durch den Medjugorje-Impuls -, daß in einer Gemeinde ein Neuanfang mit Gemeinde-Rosenkranz, Eucharistischem Segen am Herz-Jesu-Freitag und Priester-Donnerstag-Anbetung erfolgen kann. Dann ist ein Start da für weitere Entwicklungen.

Werner und Mathilde Peus, D-42553 Velbert 15, Neviges


Brauchen wir Medjugorje?

Neulich sagte ein Priester, mit Unterstützung von Gläubigen, daß die Muttergottes in Medjugorje so einfach spreche wie ein Kind. Immer wieder dasselbe sage sie und verlange den ganzen Rosenkranz täglich zu beten (15 Geheimnisse). Wie kann sie das von einer Hausfrau erwarten? Darauf konnte ich nur zur Antwort geben, daß sie so einfach spricht, liegt daran, daß alle sie verstehen können, sogar ein kleines Kind kann verstehen, was sie sagt. Daß sie immer dasselbe sagt, zeigt, wie wichtig es ist, was sie sagt.

Den ganzen Rosenkranz zu beten dauert maximal 1,5 Stunden, der Tag hat 24 Stunden. Ist das zu viel verlangt? Dann folgten etliche Vorhaltungen den Sehern gegenüber. Auch diese konnten als Lügen entlarvt werden. Ein negatives Erlebnis mit Medjugorje-Pilgern wird dann in Zusammenhang mit den Erscheinungen gebracht und man versucht zu verallgemeinern.

Jesus sagt im Evangelium: “An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen". Also wollen wir ihm gehorsam sein und einmal auf die Früchte von Medjugorje schauen und erkennen. Zahllose Menschen haben in Medjugorje den Sinn ihres Lebens erkennen können, und der Glaube an Gott ist in ihnen erwacht. Wie viele Gläubige haben durch Medjugorje eine neue Erfahrung mit der unendlichen Liebe Gottes machen dürfen, indem er sich ihnen spürbar mitteilte? Wie viele Menschen haben es gelernt, mit ihrem Herzen zu beten, und haben so einen echten Kontakt mit dem Himmel bekommen? Wie viele haben wieder zu den Sakramenten gefunden? Wie viele sind dort schon berufen worden? Wie viele haben begonnen, in ihrer Familie und Pfarrei gemeinsam zu beten?

Wie viele haben gelernt, Zeugen für die Wahrheit Gottes und seiner Nähe zu werden? Wie viele Gebetsgruppen sind entstanden, die die Königin des Friedens leitet? Wie viele humanitäre Hilfswerke sind durch Medjugorje entstanden? Wie viele Suchende und Verzweifelte haben schon durch die jungen Menschen, die sich von der Königin des Friedens führen lassen, Hoffnung und Trost erfahren? Ein Ausmaß, das nicht zu überschauen ist!

Frank Möller, Postfach 4, D-48734 Maria-Veen


Jeder Tag ist besonders

Mein Freund öffnete die Kommodenschublade seiner Frau und holte ein in Seidenpapier verpacktes Päckchen heraus: “Dies ist nicht irgend ein Päckchen, sondern ein Päckchen mit Reizwäsche darin." Er warf das Papier weg und betrachtete die Seide und die Spitze. “Dies kaufte ich, als wir zum ersten Mal in New York waren. Sie trug es nie. Sie wollte es für eine besondere Gelegenheit aufbewahren." Nun war seine Frau gestorben. Als er sich zu mir umdrehte, sagte er: “Bewahr nichts für einen besonderen Anlaß auf; jeder Tag, den du lebst, ist ein besonderer Anlaß!"

Ich denke immer noch an diese Worte... Sie haben mein Leben verändert. Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und genieße die Landschaft, ohne auf das Unkraut im Garten zu achten. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und weniger Zeit bei der Arbeit.

Von jetzt an bewahre ich nichts mehr auf. Ich benutze täglich meine Kristallgläser. Wenn mir danach ist, trage ich meine neue Jacke, um in den Supermarkt zu gehen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Frau meines Freundes gemacht hätte, wenn sie gewußt hätte, daß sie morgen nicht mehr sein wird (ein Morgen, den wir oft zu leicht nehmen). Ich glaube, daß sie noch ihre Familie und engen Freunde angerufen hätte. Vielleicht hätte sie auch ein paar alte Freunde angerufen, um sich zu versöhnen oder sich für alte Streitigkeiten zu entschuldigen. Der Gedanke, daß sie vielleicht noch chinesisch essen war (ihre Lieblingsküche), gefällt mir sehr.

Es sind diese kleinen unerledigten Dinge, die mich sehr stören würden: Freunde nicht mehr gesehen zu haben, mit denen ich mich “an einem dieser Tage" hätte in Kontakt setzen sollen; nicht die Briefe geschrieben zu haben, die ich “an einem dieser Tage" schreiben wollte; meinen Nächsten nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr ich sie liebe. Jetzt verschiebe ich nichts mehr, das uns Freude und Lächeln ins Leben bringen könnte. Ich sage mir, daß jeder Tag etwas Besonderes ist, jede Stunde, jede Minute.

Susanne Jarausch


VISION auf Englisch

Vielen Dank für die Sendung Ihrer Zeitung. Vor einiger Zeit hatte ich selber schon einmal ein Abonnement bestellt, aber das scheint irgendwie verloren gegangen sein. Deshalb freue ich mich besonders, daß es jetzt geklappt hat. Ich bin schon seit längerem begeistert von Ihren Artikeln, Ihrem Mut, heiße Eisen anzufassen, und der Geradlinigkeit Ihrer Argumentation, die dennoch mit großer Toleranz und - ich wage sogar zu sagen - Liebe mit den irregeleiteten Mitmenschen verbunden ist. Ich gratuliere und hoffe daß, Sie uns noch lange diesen Dienst erweisen können.

Darüber hinaus fühle ich mich verpflichtet, Ihnen eine Mitteilung zu machen: Durch Sr. Margaritha Valappilla aus Bad Soden wurde ich gebeten, manchmal für katholische indische Priester aus dem indischen Bundesstaat Kerala zu übersetzen. Diese Priester kommen nach Europa und evangelisieren. Jedoch haben sie keine Erfahrung mit den hier bestehenden Problemen der Esoterik, obwohl sie sehr wohl mit den Einwirkungen des Bösen in ihrem eigenen Kulturkreis vertraut sind - Reiki, Pujah, usw. - und mehr als bereit sind die Tatsachen beim Namen zu nennen.

Als daher Ihre Sonderausgabe Esoterik vorlag, wurde ich gebeten, diese Nummer zu übersetzten - auf privater Ebene selbstverständlich. Dies geschah, aber jetzt sind diese Artikel auf englisch doch weiter verbreitet. Ich bitte daher um Entschuldigung, daß die Dinge ohne Ihr Wissen schon so weit gekommen sind. Gleichzeitig bitte ich um die Erlaubnis, weitere Artikel aus Ihrer Zeitung wieder übersetzen zu dürfen, sollte dafür Bedarf bestehen.

F. Gräfin Piccolomini piccolomini@bluewin.ch

Wir freuen uns über jede Initiative zur Verbreitung der VISION-Texte. Wenn Sie es uns außerdem noch mitteilen, ist die Freude noch größer.


Europa abhängig von der 3. Welt

Meine Frau, die Südafrikanerin und Mischling ist, ist wie die meisten Mischlinge sehr religiös. Sie fühlt sich auf Grund ihres Glaubens dazu verpflichtet, eine unserer Töchter auf ein gottgeweihtes Leben vorzubereiten. Das war in der Vergangenheit auch für jede katholische Mutter und Ehefrau in den westeuropäischen Ländern üblich. Es liegt nahe zu fragen, ob nicht in religiöser Hinsicht Europa von den Menschen in der Dritten Welt abhängig geworden ist, weil die dortigen Gesetzgeber immer mehr dazu übergehen, Gott “abzuschaffen"

Familie Voigt, dietrichchristian@yebo.co.za


Habe die Seiten oft abgelichtet

Die Ausgabe 3/2000 ist eine helle Freude. Die Art und Weise, wie Sie zum Thema “Freiheit" Stellung genommen haben, ist so exakt, so tiefgreifend, so am Wort Gottes in der Bibel festhaltend - einfach voll des Heiligen Geistes! Die Seiten 4 bis 11 habe ich oft (!!) ablichten lassen und sie werden “zielgerecht" verteilt.

Helga Lukarsch, A-5020 Salzburg, Hübnerg. 7/2/502

Danke. Wir schicken aber auch gerne Hefte zum Verteilen zu.

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