VISION 20006/1994
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Leserbriefe

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Danke für Niklaus-Artikel

Danke für die beiden ausge­zeichneten Artikel in Nr. 5/94 über Niklaus von Flüe. Zwei kleine Berichtigungen: Ähnlich wie der oft falsch geschriebene Name Niklaus von der Flüe, statt richtig Niklaus von Flüe, tau­chen immer wieder die in den Urkunden nirgends bezeugten Behauptungen auf, seine Frau Dorothea habe ihm den Büsserrock gewoben und sein Kopfkis­sen sei ein Stein gewesen. Bei­des sind romanhafte Legenden, werden aber immer wieder wei­terverbreitet.

In der Ranftklause steht aller­dings gegenwärtig (fälschlicher­weise, weil auch nicht bezeugt) eine Bank mit einem Stein dar­auf, was der irrtümlichen Mei­nung vom steinernen Kissen Nahrung bietet. Übrigens stre­ben viele Landsleute die Hei­ligsprechung des Ehepaares Ni­klaus und Dorothea von Flüe an.

Seit dem Besuch von Papst Jo­hannes Paul II.in der Schweiz (1984), wo er vor dem Sarko­phag des Heiligen in Sachseln in einem Gebet die heiligmäßige Frau Dorothea erwähnte, haben diese Bestrebungen starken Auf­trieb erhalten. Nicht nur einzel­nen Personen und der Bruder-­Klausen-Bund, sondern auch die Bischofskonferenz der Schweiz baten den Papst, diesen Akt zu vollziehen.

Ob uns ein heiliges Ehepaar von Flüe 1997 zum 50. Jahrestag der Heiligsprechung Niklaus´ von Flüe geschenkt wird? Schon heute kann ich persönlich feststellen, daß von einzelnen Priestern, selbst von Bischof Ot­mar Mäder, im Kanon der Mes­se die Fürsprache der hl. Niklaus von Flüe und seiner Frau Doro­thea erbeten wird. An der Hei­ligkeit Dorotheas zweifelt kaum ein gläubiger Schweizerkatho­lik, denn, wie Maria durch ihr JA Jesu Mutter wurde, hat Doro­theas JA zur gütlichen Trennung von Niklaus den Weg zu dessen gottgeweihtem Leben frei ge­macht.

Guido Appius, CH-4054 Basel

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