VISION 20005/1998
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Leserbriefe

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Allein der Glaube

Mein Mann und ich führen eine (kath.evang.) konfessionsverbin­dende Ehe. VISION 2000 haben wir schon lange abonniert, um viele positive katholische Aspek­te in unsere Ehe und unseren le­bendigen Glauben einfließen las­sen zu können. Daß es Unter­schiede und Verschiedenheiten der Konfessionen gibt, ist offen­sichtlich, und dazu darf man ehr­lich stehen. Schade finden wir es nur, wenn die andere Konfession unehrlich behandelt wird. Dies führt zu Verwirrung und zu Mau­ern, statt zu Einheit und Brücken. Ich beziehe mich dabei auf den Ar­tikel „Ohne Lehramt keine Bibel" (Nr. 3/98)

- Bibelstellen zu „sola tide": Röm 1,16f; 3,22-28; 4, 2.5.11­-16.20f; 5,1

- Bibelstellen zu „sola scriptura": Offb 22,18 bzw. entwirft uns ja die Heilige Schrift ein Bild von Gottes Willen. Ich glaube, wir sollten jede andere „Autorität" daher an der Schrift prüfen: ent­spricht es Gottes Heilsweg, der von Anfang an klar abzulesen ist?; entspricht es Jesu Worten und Handeln?; entspricht es der Lehre der Apostel?

Ich glaube, es ist nicht gut, wenn Sie um der eigenen Ehre willen unehrlich und unfair sind. Die ka­tholische Kirche meint, „allein seligmachend" zu sein und kann daher andere Konfessionen offi­ziell nicht oder nur schwer ak­zeptieren. Aber ich glaube, wir versündigen uns, wenn wir nur uns selbst rühmen und uns nicht vom Heiligen Geist Ehrlichkeit schenken lassen.

Karin Erhard, A-8010 Graz

Den Artikel hat ein bibelfester evangelikaler Christ verfaßt, der zum katholischen Glauben über­getreten war. Er bezog sich auf die Polarität von Glaube und Werken. Paulus spricht im Römerbrief vom Glauben, der sich in Werken äußert. Jeder andere Glaube ist nämlich tot (Jak 2).

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