Als es geheißen hat, wir machen eine Jugendsendung hier bei Radio Maria in Wien, hat mein Herz Freudensprünge gemacht und gleich viele Pläne und Ideen entwickelt. Als es dann aber hieß: Du, Karoline, sollst verantwortlich sein für die Sendung, ist mir doch etwas mulmig geworden. Denn ich komme aus Vorarlberg, habe sechs Jahre in Tirol Theologie studiert, arbeite erst seit Dezember bei Radio Maria und kenne daher niemanden in Wien und Umgebung. Wie sollte ich da etwas auf die Beine stellen?
Ausgestattet mit ein paar Adressen ging's an die Arbeit: Konzept entwerfen (“radioXM" - X für Christus, M für Maria, die neue Jugendsendung bei Radio Maria, Mo.-Fr. 16.30 und Wiederholung um 22.30, je eine Stunde), dann Tausende Mails schreiben, Telefonhörer heiß laufen lassen und beten, daß alles klappt.
Eines ist mir schnell klar geworden: All meine Bemühungen sind nur Stückwerk und hilflos. Aber Maria hat alles im Griff. Meine kleinsten Schritte wurden von ihr reich gesegnet.
So habe ich mich etwa mit Christoph getroffen, der beruflich mit Jugendlichen zu tun hat. Dabei habe ich gedacht, ich könnte hin und wieder mit seinem Büro zusammenarbeiten. Als er mir aber eröffnete: “Karoline, eigentlich möchte ich das nicht, sondern, ...", da ging für mich ein erster kleiner Wunsch in Erfüllung, “...ich möchte für dich nicht beruflich, sondern als Privatperson wöchentlich eine Sendung (freestyle - das Jugendmagazin am Donnerstag) moderieren." Für mich ein kleines Wunder, jemanden zu finden, der so viel seiner Zeit verschenkt.
Und ähnlich ging es mit anderen Sendungen. Dennoch ist es nicht einfach zum Beispiel für die Katechese-Sendung (“felsenfest" am Mittwoch) Referenten zu finden, aber mit viel Vertrauen schickt Maria sie doch immer vorbei. Oft muß man allerdings sogar bis Sendungsbeginn warten.
So war es beispielsweise bei einer “Music & Praise"-Sendung am Montag. Da wartete ich auf eine Gebetsgruppe, die live im Studio beten wollte - eine sichere Zusage hatte ich allerdings nicht. Also hieß es warten - und notfalls selber beten und Gitarre spielen. Aber das Warten hat sich gelohnt: Sie kamen, und es war eine sehr starke Sendung.
Wir sind also seit Juni “On Air". Das wichtigste, was ich bei diesen Abenteuern immer wieder lerne, ist, alles Maria (M) und Jesus (X) anzuvertrauen. Immer, wenn ich mir zu sicher bin, daß alles klappt, wird alles über den Haufen geworfen, und wenn ich einfach nur vertraue..., geschehen Wunder - auch das Wunder einer christlichen Radiosendung für Jugendliche ...
Karoline Sturn