"Das Leben willkommen heißen”: Eine Initiative der Diözese Paris will sich mit der unmenschlichen Abtreibungspraxis nicht abfinden. Im folgenden das Kommuniqué von Weihbischof Vingt-Trois:
Faktum ist, daß Abtreibung als Mittel der Geburtenregelung dient und daß neueste Entwicklungen, die der Öffentlichkeit eindringlich bekanntgemacht werden, zu einer Verstärkung dieser Art der Verwendung beitragen.
Faktum ist auch, daß Abtreibung unausgesprochen als eugenische Praxis anerkannt ist. Sie ermöglicht, die Geburt von Kindern, die nicht unseren Vorstellungen von Normalität entsprechen, zu verhindern.
Faktum ist, daß die Abtreibung den jedem menschlichen Wesen geschuldeten Respekt weiter abgebaut hat, vor allem dann, wenn der Mensch noch nicht - oder nicht mehr! - die Fähigkeit besitzt, sich selbst zu verteidigen. Diese Liste ließe sich leider verlängern.
Einige Männer und Frauen hat das nicht ruhen lassen. Sie haben sich zusammengetan, lehnen die derzeitige Schicksalsergebenheit ab und wollen gegen diese moralisch unannehmbare gesellschaftliche Praxis kämpfen, selbst wenn sie ganz normal geworden ist ...
Damit sich hier etwas ändert, müssen wir uns ändern: Unsere Reaktion auf die Ankündigung einer Geburt, unsere Haltung, um aus Geburt und Taufe wahre Feste zu machen, unser Blick auf sogenannte "anormale" Kinder. Kurzum, es geht darum, das neugeborene Kind als ein Zeichen und ein Geschenk Gottes zu begreifen.
Eine solche Erneuerung erfordert eine wahre Urnkehr betreffend den Sinn des Lebens, das uns geschenkt ist, dessen Herren wir aber nicht sind.
Von Aschermittwoch 1990 bis Ostern 1991 laden wir Sie zu einem Vorgang der Umkehr ein, um "Leben willkommen zu heißen". "Diese Art (von Dämonen) kann nur durch Gebet und Fasten ausgetrieben werden" (Mt 17,21)
Praktisch können Sie:
1. Fasten und jeden ersten Mittwoch im Monat in Notre-Dame des Victoires an der Eucharistiefeier teilnehmen,
2. sich dieser Feier fastend und betend nach den jeweiligen Möglichkeiten anschließen,
3. sich an diesen Tagen zum Gebet in Notre-Dame einfinden.