VISION 20002/1990
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Sah sie es voraus?

Artikel drucken Die Visionen der Teresa Neumann

Schon zu Lebzeiten lösten ihre “Prophezeiungen” große Unruhe aus, die sich sowohl in Zustimmung als auch Ablehnung äußerten: Für viele gilt die Teresa Neumann, die “Stigmatisierte” aus Konnersreuth, einer kleinen Ortschaft in der Oberpfalz in Bayern, als “Heilige”, für andere bloß als “Hysterische”. Ein Schicksal, das in vielem Ähnlichkeit aufwies mit der von ihr zutiefst verehrten hl. Teresa vom Kinde Jesu.

Einige ihrer Prophezeiungen, die zur Zeit als Broschüren in Monaco und Dresden wieder erschienen sind, werfen die Frage nach dem Phänomen der “Resl” von Konnersreuth wieder auf. Übereinstimmend heben alle bisherigen Biographien die starke Persönlichkeit Teresa Neumanns hervor. Auch für die Kirche blieb ihr Fall bisher ein Rätsel, sodaß es noch zu keinem Seligsprechungsprozeß kam.

Alle Quellen berichten übereinstimmend: Teresas Visionen setzten nach einem traumatischen Unfall am 29. April 1923 ein, am Tag, an dem die Seligsprechung von Teresa von Lisieux in Rom begann. Nach anfänglicher Blindheit und Lähmung ihrer Beine wurde sie auf wunderbare Weise geheilt. Es zeigte sich, daß sie dieselben Wundmale wie Jesus an Händen und Beinen erhielt. Von 1951 bis zu ihrem Tod 1962 erlebte Teresa jedes Jahr am Karfreitag ihre “persönliche” Leidenszeit.

1939 sagte sie dem damaligen Nuntius in Deutschland, Eugenio Pacelli, voraus, daß er einmal Papst werden würde, und daß er “zwei Konsistorien veranstalten und vor Beginn des dritten sterben werde”.

Als späterer Papst Pius XI. befürchtete Pacelli daher, daß ihre Prophezeiung über ein Papstattentat sich auf ihn selbst beziehen könnte. Die Prophezeiung lautete; “Ich sah den großen weißen Hirten, der - geboren in einem gepeinigten Land - tödlich getroffen in der Menge zusammenfällt; er überlebt aber, geht in die Welt hinaus und durch seine Mithilfe stürzt der Kommunismus von innen heraus zusammen. Aber dies wird nicht ohne Erschütterungen und Blutvergießen geschehen."

Teresa starb im September 1962. In einer ihrer Visionen, die Bezug auf die Botschaft der Gottesmutter in Fatima nimmt, heißt es: "... das wird sich alles drei Jahrzehnte nach meinem Tod vollziehen ...”

Gekürzt aus: La Stampa, vom 5.2.1990

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