VISION 20006/2024
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Es ist schon fast ein Stehsatz, wenn davon geredet wird, dass wir in einer Zeit schwerer Krisen leben. Die Kriege in Europa und im Nahen Osten machen es uns besonders bewusst. Sorgen bereiten aber auch die Alarmmeldungen von der Umweltfront, von den wachsenden wirtschaftlichen Problemen, angefangen von den vielen Firmenpleiten bis zu den uferlos wachsenden Budgetdefiziten, von den Integrationsproblemen der Zuwanderer ganz zu schweigen.
Ich belasse es bei dieser lückenhaften Aufzählung. Wenden wir uns der Frage zu: Wo sind Lösungsansätze in Sicht? Während der diversen Wahlkämpfe überbot man sich im Anbieten von Auswegen aus der Misere. In Fernseh-Talk-Runden debattierte man heftig, wem man sinnvolle Auswege zutrauen könne. Aber bei all diesen Veranstaltungen kam – soweit ich das beobachten konnte – nicht ein einziges Mal zur Sprache, dass wir Menschen einfach überfordert sind mit der Beherrschung des komplexen Systems, das im letzten Jahrhundert entstanden ist.
Uns Christen müsste eigentlich klar sein, dass das zentrale Problem unserer Zeit die Gottlosigkeit ist. Christus sagt es klar und deutlich:?„Getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. (Joh 15,5) Man kann Gott ausblenden, aber die Folgen davon sind schwerwiegend. Denn die Menschheit agierte am Werk Gottes, an Seiner Schöpfung. Sie ist das Werk eines Größeren, das wir Menschen trotz aller wissenschaftlicher Erkenntnisse nur teilweise durchschauen.
Mit diesem Teilwissen versucht unsere Zeit jedoch eine Welt ohne Gott zu bauen. Und das kann nicht funktionieren. Das muss wenigstens uns Christen klar sein. Und es wirft die Frage auf: Was ist unser Auftrag in dieser krisengeschüttelten Zeit? Dazu im Folgenden einige Gedanken.

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