VISION 20006/2024
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Mit Christus vermählt

Artikel drucken Zeugnis einer geweihten Jungfrau (Maria-Bernadette Kell)
 
Weihe durch den Erzbischof  

Am Anfang kannte ich Jesus noch nicht, bis Er eines Tages in mein schreckliches Leben trat und mir eine Bekehrung und später durch Seine allumfassende Liebe und   Gnade meine Berufung zur Gottgeweihten Jungfrau schenkte! Seither werde ich nicht müde, Sein Evangelium zu verkünden, wie es der Apostel Paulus tat, der uns in der Heiligen Schrift dazu ermutigt!
Am 16.08.2024 wurde ich in der Klosterkirche St.Augustinus bei der Kongregation der Marienschwestern in Berlin-Lankwitz, zur Gottgeweihten Jungfrau geweiht. Nun ist Christus mein Bräutigam und ich bin Seine Braut.
Eine geweihte Jungfrau ist in der katholischen Kirche eine Frau, die öffentlich und für immer ein Leben in Keuschheit und Jungfräulichkeit gelobt und die heiligen Gelübde der Armut, Keuschheit und Gehorsam vor einem Bischof ablegt. Von einem Diözesanbischof wird sie in der Jungfrauenweihe feierlich mit dem Herrn Jesus Christus vermählt.
In manchen Ländern ist es bei der Jungfrauenweihe üblich, sich als Zeichen der totalen Hingabe an Gott, bei dem Weihe-Gelübde vor den Bischof auf den Boden zu legen, wie es bei der Priesterweihe üblich ist. Bei meiner Weihe jedoch kniete ich vor dem Erzbischof und reichte ihm meine Hände beim Ablegen des Versprechens, ein Leben im Stand der ewigen Jungfräulichkeit zu führen.
Die Berufung zur Gott geweihten Jungfrau ist ein eschatologisches Zeichen der Liebe und Gnade eines Barmherzigen Gottes Christus. in dieser Welt.
Als ich im Jahr 2008 im Wenckebach-Klinikum in Berlin an einer schweren seelischen Erkrankung, verursacht durch einen ärztlichen Kunstfehler, an einer Absetzungspsychose litt, suchte ich nach Gott und nach spiritueller Erleuchtung. Gottes Liebe schien der einzige Ausweg zu sein, um überleben zu können. Dann erlebte ich eine Marienerscheinung und eine wundervolle Bekehrung zum katholischen Glauben.
Viele glauben psychisch Erkrankten nicht, dass sie Erscheinungen haben oder wirklich zu Gott gefunden haben, da manche seelisch Erkrankten halluzinieren oder einen Gotteswahn bekommen. Allerdings sind sie sehr sensibel und durchaus in der Lage, tiefe religiöse und spirituelle Erfahrungen machen zu können.
Ich nahm Katechismus-Unterricht und wurde dann feierlich in der Berliner St. Hedwig-Kathedrale durch Weihbischof Matthias Heinrich katholisch getauft und gefirmt.
Der Weg zu Gott führte mich zu den Ordensschwestern von Mutter Teresa, den Missionarinnen der Nächstenliebe. Drei Jahre arbeitete ich ehrenamtlich in ihrer Suppenküche für obdachlose Menschen. Dort konnte ich die Gnade und Barmherzigkeit des liebenden Gottes Christus fühlen. Er zog mich unendlich zu Ihm mit einer überirdischen gewaltigen Macht. Ich fühlte Seine überwältigende Liebe für mich. Ich fühlte mich unwürdig.
Durch die große Liebe des Herrn Jesu veränderte sich mein Leben positiv. Ich absolvierte eine Ausbildung beim Paritätischen Wohlfahrtsverband zur Genesungsbegleiterin und machte ein Bibelstudium, da es wichtig ist, Gottes Wort zu lesen und zu verstehen. Nach einer zweijährigen Vorbereitungszeit und Kandidatur zur Jungfrauenweihe, lernte ich den Erzbischof von Berlin Dr. Heiner Koch kennen, der mir seinen Segen erteilte.
Als geweihte Jungfrau erfülle ich meine tägliche Gebetspflicht durch das Beten des Stundengebetes. Zudem widmen sich geweihte Jungfrauen den Werken der Nächstenliebe für die Armen, dem Studium der Heiligen Schrift, dem Apostolat, dem Fas­ten und der Evangelisierung.
Meine Jungfrauenweihe brachte mich sehr nahe zu Jesus, der die Liebe meines Lebens wurde! Christus erschien mir im Traum und zeigte mir zwei Bilder von heiligen Frauen. Er sagte, Er habe für mich und mein Leben eine Botschaft und diese heißt Zölibat!  


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