VISION 20005/2000
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Kein Alkohol, keine Drogen - aber eine unfaßbar freudige Stimmung beim Weltjugendtreffen in Rom: Erstaunen eines Journalisten, der oft von Pop-Konzerten berichtet. Sprachlos war auch Roms Bürgermeister: Die zwei Millionen Teilnehmer an der Papstmesse am Sonntag legten bei der Abreise nach der Feier ebenso viel Diszplin an den Tag wie während ihres gesamten Romaufenthaltes.

Das sind äußere Zeichen, die aufhorchen lassen, aber das eigentliche Geschehen des Treffens ebenso wenig kennzeichnen wie die eindrucksvollen Zahlen: Zwei Millionen Jugendliche aus 160 Ländern bei der Papstmesse!

Schon näher kommt man dem Kern des Ereignisses, wenn man hört, daß eine halbe Million junger Leute am Kreuzweg teilnahmen und daß rund 200.000 gebeichtet haben. Die unzähligen Katechesen stießen auf größtes Interesse. Konkrete Antworten auf ihre existentiellen Fragen wollten die Jungen dabei hören. Und sie wurden nicht enttäuscht: Man hat sie nicht mit theologischen Diskursen abgespeist, sondern ihnen das konkrete Wirken des lebendigen Gottes in der Welt von heute bezeugt. Denn unser Glaube ist nicht - wie oft behauptet - eine Sammlung mühsamer Vorschriften, sondern vertrauensvolles Gehen an der Hand Jesu Christi.

“Fürchtet Eucht nicht, öffnet die Tore weit für Jesus Christus!", hat Papst Johannes Paul II. auch diesmal wie am Anfang seines Pontifikats ausgerufen, um Jugendlichen den Weg zu weisen.

Und sie vertrauen der Botschaft des alten, kranken, aber starken und furchtlosen Mannes - weil er bezeugt, daß aus der Kraft Gottes das scheinbar Unmögliche wahr werden kann. Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, daß die Jugend der Welt dabei ist, einen neuen Aufbruch mit Jesus Christus zu wagen?

Christof Gaspari

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